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mit schillers souvenirs durchs jahr

Im kulinarischen Bereich bieten wir den Schillerpunsch“, ergänzt Marcella von Uthmann vom Museumsladen, einem Tochterunternehmen der Stiftung Weimarer Klassik. Das Getränk wurde nach Schillers „Punschlied“ entwickelt. (…) Neu im Museumsladen sind die Ausstechformen, mit denen Plätzchen im Schillerprofil gebacken werden können, sowie Sticker mit der Aufschrift „Schiller verboten“.

von der nudel bis zum punsch: schillernde souvenirs im jublilaeumsjahr (berliner morgenpost, 04.03.05)

… wie waers mit „drueckmal“ – eine holzspielzeug-variante des goethe-schiller-denkmals in weimar?
… schillernd ins neue jahr (kritische ausgabe)

die viertelliterklasse :: der film

und schon wieder neues aus dem kabarettgruenden: die viertelliterklasse von ronald dueringer und florian kehrer.

… treffpunkt kultur – 28.02.05 OE1 (ausschnitt: mp3)
… der staendige filmriss (presse, 03.03.05)
kleine bildergalerie zum film
… die webseite zum film: www.dieviertelliterklasse.at
… trailer zum film
… der soundtrack zum film mit vielen soundausschnitten

nun wir wuerden sagen wollen: soviel mal dueringer war schon lange nicht mehr. hoffentlich wird das nicht zuviel auf einmal. 🙂

der diskurs der uebergeschnapptheit

der diskurs von verruecktheit und wahnsinn wird ja gerne ins diskusive feld gefuehrt. danke herr lau. das hilft uns wirklich weiter! 😉

Allerdings ist ein bestimmter Typus des Intellektuellen in Gefahr: der „klassische“ Typus, wie ihn derzeit der französische Soziologe Jean Baudrillard oder der italienische Philosoph Giorgio Agamben verkörpern. Diejenigen, die zu allem eine rhetorisch ausgefeilte Meinung haben, bekamen in Potsdam schlechte Noten. Der „Zeit“-Autor Jörg Lau etwa plädierte gegen die „Übergeschnapptheit“ von Baudrillard & Co. – und für neue Stimmen aus jenen Ländern, deren Krisen und Kriege wir fest im Blick haben und deren innere, intellektuelle Kritik wir dabei gern übersehen.

intellektuelle? chimaere! verrat! (berliner zeitung, 03.03.05)

unvergessener hochstapler :: felix krull

In „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“, seinem letzten Roman, der ihm 1954 noch einmal einen veritablen Welterfolg bescherte, hat Thomas Mann kaum etwas erfunden. Es schwebte ihm für seinen Felix beispielsweise optisch kein Geringerer als Kronprinz Gustav Adolf von Schweden vor, so wie ihn die Zeitschrift „Die Woche“ 1913 auf ihr Titelbild nahm – in engverschnürter Husarenuniform, die schon jene betreßte Pagenlivrée erahnen läßt, in welcher der smarte Felix im Roman Madame Houpflé verführen wird oder besser: sich von ihr verführen läßt.

unvergessslicher hochstapler (berliner morgenpost, 03.03.05)

… Felix Krull – Szenen einer schönen Welt – ausstellung
… 50 jahre thomas manns felix krull (pdf)
… felix krull gabs sogar als 5-teilige tv-serie
… auch als superkurzfilm (1min.) und in super 8 😉

das problem der simulation am beispiel der bekenntnisse des hochstaplers felix krull und der tagebuecher thomas manns – uta buttkewitz (dissertation, pdf)
rheingau, mainz, wiesbaden und frankfurt – die kindheit in thomas manns „bekenntnisse des hochstaplers felix krull“ – holger r. stunz (pdf)

the simple art of murder – raymond chandler

Dashiell Hammett, so hat Raymond Chandler 1950 geschrieben, in seinem wunderschönen luziden Essay über „The Simple Art of Murder“, Dashiell Hammett also gab den Mord jenen Leuten zurück, die ihn aus guten Gründen begehen – und nicht nur, um den Krimis ihre Leiche zu liefern.

„stop! mann! scheisse!“ (sueddeutsche, 01.03.05)

… the simple art of murder – raymond chandler (1950)
… hans utz: the simple art of murder

vivat :: die floskel

es scheint ja permanente hochkonjunktur fuer die floskel zu geben. dass schon wettbewerbe und online-sammelstellen dafuer entworfen werden:

… der spiegel nervsprechwettbewerb
… das spiegel nervsprech-lexikon
… eine knappe ostvariante von thorsten harmsen: erich waehrt am laengsten (berliner zeitung, 02.03.05)

die hurra! rezensionierung

Wenn das literarische Debüt einer erstklassigen Feuilletonistin bei Kiepenheuer & Witsch erscheint, die FAZ den Vorabdruck übernimmt, Hubert Spiegel aus Frankfurt der Kollegin ein Hurra! als Rezension hinterherruft und das Buch für den neu gegründeten Preis der Leipziger Buchmesse nominiert wird, dann kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Debüt gelungen. Klappe halten. (…) Wir sind keine Spielverderber. Wir wissen ein Phänomen zu schätzen und haben dem Marketing der Eskalation nur Zurückhaltung entgegenzusetzen. Hier beginnt die Komplikation. Denn was, wenn Eva Menasses wirtschaftlich groß angelegter Debütroman Vienna künstlerisch misslungen wäre?

literatur aus der dachluke (standard, 25.02.05)

autoren und deren dachluken

In einem jüngst der Presse gegebenen Interview sagt die Autorin: „Wenn man als Journalist den ersten Roman schreibt und deswegen von anderen Journalisten schief angeschaut wird, ärgert mich das. Ich bin Journalistin geworden, weil ich das als eine Art Schreibschule sehe . . . Ich misstraue eher den Leuten, die plötzlich aus einer Dachluke klettern mit dem Manuskript und vorher zum Beispiel Kellner waren.“

literatur aus der dachluke (standard, 25.02.05)

wir haben ja nichts und rein gar nichts mit film zu tun. ueberlegen aber immer mal wieder. was wohl gute filmszenen ergeben wuerde. das waere doch auch wieder eine. eine haeuserreihe. aus den dachluken stuerzen sich leere blaetter in den tod. und danach klettern saemtlich autorinnen aus den dachluken …

auswertung der flugdaten :: thomas kling

Hatte Thomas Kling seine geistige Herkunft bisher immer aus den sprachreflexiven Traditionen der Wiener Avantgarde abgeleitet – unter Einschluss dissidenter Barock-Autoren wie Georg Philipp Harsdörffer und Athanasius Kirchner -, so situiert er sich nun in der Nähe der entschieden antimodernistischen Grenzgänger Borchardt und George.

alles ins fliessen gebracht – michael braun (NZZ, 02.03.05)