Gut – ich bin Mitglied der Goethe Gesellschaft, wie auch etlicher anderer literarischer Gesellschaften. Als Mitglied wird es offenbar vorausgesetzt, dass man zuhause die Münchner Ausgabe stehen hat, um mal eben alle Referenzen und Zitate aus dem Goethe Jahrbuch nachzuschlagen.
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Das Überleben von Literaturpreisen ist möglich!
Es geht doch wirklich nichts über eine Portion prospektiven Lebenslauf, den man sich und anderen möglichst quasi twitter-wie-hautnah ins provisorisch Profilhafte ranschmeißt. So macht die frischgepackte Preisträgerin des diesjährigen Österreichischen Buchpreises Raphaela Edelbauer eines klar, der Büchnerpreis ist leichter zu haben als jede beliebige Textgondel1.
!Rauris’18.Publikum/Bachmann’18. Short DBP ’19.Büchnerpreis ’31
Quelle: @raphiedel
- 1783 startete in Versailles eine Montgolfière mit drei Passagieren – Hammel, Hahn und Ente.
Quelle: Montgolfière (Wikipedia) ↩
Gerhard Falkners Kritik am Literaturbetrieb ist mittlerweile …
Gerhard Falkner hat in den letzten Jahren immer wieder eine teilweise schonunglose Kritik des Literaturbetriebs aus dem Teilgebiet der Lyrik geliefert. Mittlerweile ist seine Kritik zwar immer noch treffsicher, aber er hat sich leider in der Ich-Perspektive verfangen. Er bezieht alles nur noch auf sich. Schade.
Quelle: Börsenblatt Online
und wieder eine literaturzeitschrift …
Vor allem Literaturzeitschriften, die mit dem unschlagbaren Slogan aufwarten: Texte, die in keines der gängigen Schemata passen
(Quelle: IDIOME – experimentelle Prosa – Literaturwerkstatt Berlin) sollte man gleich online liegen lassen.
Jedes neue vom Stapel gehende Magazin will Gängiges vermeiden und in keine Schemata passen. Das ist Küchenjargon – vor allem, wenn man sich ein wenig näher informiert, wird gleich von einem Jahrbuch für Prosa 2008
(Quelle: Prosawerkstatt Idiome) gesprochen. Schön, dass man immer gleich das Jahrbuch anstrebt – Text raus & K(l)assenarbeit!
Und immer noch da: die schreibende Kommode
Und im Gegensatz zum schreibenden Lageristen haben wir dann denn Autor in der kommoden Sofaecke, der jeden Wimpernzucker zu Papier bringt:
Martin Walser liegt auf einer Chaiselongue im Foyer eines Frankfurter Hotels. Er tut, was ein Autor am liebsten tut: Er schreibt.
Quelle: Die Neigung zum àœberfluss (Kölner Stadtanzeiger, 5.11.07)
Endlich wieder da: der schreibende Arbeiter
Das passt dem Feuilleton – die Zuschreibungen des Lebens. Endlich wieder ein Autor an der Werkbank. 🙂 Demnächst bei mehr Erfolg dann …
Der schreibende Lagerarbeiter Johann Trupp
Quelle: Berliner Wettlesen (OE1)
Bestseller-Liste und Verlag: kann die Laune heben
Insgesamt ein lesbares Interview mit Urs Widmer, das auch eine ganz neue Sicht auf Bestseller-Listen bietet. 🙂
Wenn ich den „Spiegel“ kaufe, schaue ich immer zuerst auf die Bestseller-Liste, ob da drei Bücher vom Diogenes Verlag drauf sind, das bedeutet nämlich, dass mein Verleger guter Laune ist. So gesehen, habe ich große Verehrung für Donna Leon.
Quelle: Die Sprache hat immer Recht, Wiener Zeitung 12.10.07
Die Quote machts …
Das nenne ich mal ein retardierendes, jedoch auch innovatives Moment:
Ein quotenjunger, quotenexperimenteller Quotendebütant aus einem Quotenkleinverlag (Thomas von Steinaecker, 30)
Quelle: Die Shortlist hat gewaltige Lücken (Welt 12.09.07)
Von den ismen zu den istmen
Serners Seidenstrumpf missverstanden: Ann Cotten
Die neuen unangepassten Angepassten passen so richtig schön unangepasst, wenn auch im herkömmlichen wie auch immer schräg gestellt.
Mit Lyrik setze ich mich eher wenig auseinander, wenngleich sie mir nicht gänzlich fern ist, schon gar nicht weit weg vom Experiment, immer auch schon Sprachform, rausgebacken.
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