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Schlagwort: AXIT

ein beinah revolutionaerer literaturclub

fast schon anachronistisch wirkte heute die letzte buchempfehlung von willemsen im schweizer literaturclub (wird regelmaessig wiederholt in 3sat): mit ungewoehnlicher und daher durchaus sympathischer verve empfahl er „botschaften aus dem lakandonischen urwald“ von subcomandate marcosrauchen und leben hat sich vor kurzem der raucherattitude des commandante angenommen. (edition nautilus). 🙂 ein charmanter revolutionaer. der herr willemsen …

mit dem lektor ins bett und dann auch noch bloggen!

DonAlphonso macht mal wieder ein zartes fass auf. in dem er die autoren des nichtbloggens bezichtigt. solange bis autoren und blogs im literarischen feld en woge oder schlicht ein muss sind – normen est omen – oder eh klar:

Weshalb meines Erachtens auch 2006 die Literatenblogs eine Ausnahmeerscheinung sein werden. Es sei denn, es gibt ein einen Bloggerdebutanten, der auf Platz 1-5 der Spiegelbestsellerliste landet. Dann, dessen dürfen wir uns gewiss sein, kommt die Invasion der Nachahmer. Denn der Erfolg ist letztlich der einzige Treibstoff des Systems, in dem Literaten agieren. Für den Erfolg steigen sie mit Lektoren ins Bett, erdulden die Schwachköpfe in Klagenfurt und die neidischen Hunde der Journaille, von denen jeder zweite auch ein Manuskript rumliegen hat – dafür, so viel ist klar. würden sie sogar bloggen.

the future that didn’t happen in 05: I – literaten bloggen (bloggs!)

how (blogging) awards work

The last reason that blogging awards are so popular isn’t usually mentioned, but a powerful incentive for hosting and running an awards competition is to help make the host a center of power in the community. By creating the forum, inciting the inevitable drama, setting the rules, and (likely) helping to entrench one’s friends and supporters as powers within the new community hierarchy, those who create awards are likely to reap significant benefits from doing so.

anil dash on how (blogging) awards work

leitfaden betriebskritik: kippenberger

Die einzige Politik, die ihn interessierte, war die interne des Kunstbetriebs und ihr unmittelbarer Bezug zu Arbeiten und Verhalten. Er legte dabei dieselben immanenten und den Betreffenden ein nur begrenztes Kalkuel zugestehenden Massstaebe an, die ihn als Kunstkritiker einzelner Arbeiten oft so treffsicher sein liessen und die sich gegen ihn selbst wandten, wenn sie aus einer anderen Perspektive eingesetzt wurden. Er wusste eine Menge von Macht, Hierarchie, Verwicklung und Verstrickung, und sein Verdienst war, dass er in Arbeiten zeigte, dass dies ein Teil des in jeder Idee uebrig bleibenden Ueberwundenen in ihren Rahmenbedingungen ist, dessen Wahrnehmung diese Idee naturgemaess zu unterdruecken versucht.“ (diedrichsen – der komplex kippenberger)

stichworte:
+++ gruendung des museum of modern art syros (MOMAS) auf der griechischen insel syros 1993 (eine zugige bauruine – „a ruin of meat packing facility“)
>> projektzusammenhang „unsinnige bauvorhaben“ (s.a. Metro-Net – Subway around the world)
>> sicherlich in kontrast zum offiziellen MOMA (museum of modern art in new york) zu sehen
>> in diese zeit faellt auch die gruendung des „kunstvereins kippenberger“ in kassel/fridericianum
>> kippenberger nennt sich selbst „direktor“ des museums (vgl. auch kippenberger als direktor in seiner „bewerbung“ im projekt „the happy end of franz kafkas ‚amerika‘„; kippenberger fuehrt in dieser position die einstellungsgespraeche und wird im band „B“ dokumentiert – s.a. vitamin „B“ im kunstsystem, die regeln des kunstsystems kennen und den richtigen „zug“ machen; vgl. duchamp – der kunstbetrieb als schachspiel) Weiterlesen „leitfaden betriebskritik: kippenberger“