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Schlagwort: Negri

(post-)operaismus buch: wie ein guter thriller ;-)

sie werden es nicht glauben wollen. aber das buch von birkner und foltin „(post-)operaismus“ (theorie.org) liest sich wie ein thriller. 😉 so schnell habe ich wohl noch nie ein theoriebuch verschlungen. leider laesst mein schmales zeitbudget es meisthin nicht zu. das buch ganz durchzuschlingen. dabei waere ich gerne schon bei kapitel IV „john holloways urbaner zapatismus„. denn holloway ist bei mir immer noch nicht richtig angekommen. aber bald.

kleiner sammler :: das positive barbarentum

zum begriff der positiven barbarei:

… raulet, gérard: positive barbarei. kulturphilosophie und politik bei walter benjamin. westfaelisches dampfboot. muenster 2004 (einleitung)

… die entsprechende aufnahme bei negri/hardt: revolt.deconstruct.mutate

sind wir barbaren. gestalten revolutionärer subjekte (workshop queer-days)

… foltin, robert: immaterielle arbeit, empire, multitude. (pdf)

… barbaren. kampfvokabel der gegenwart. symposium steirischer herbst 2002

barbaren fuer die steiermark – interview mit den veranstaltern des symposiums (malmoe)

kultur hat immer eine barbarische seite – klaus theweleit im interview (2002)

die multitude :: das zwischenreich

Es steht zu befürchten, dass in vielen Bereichen, in denen Mutitude gelesen wird, gerade die Schwächen des Buches auf Zustimmung stoßen werden: Erlauben sie es doch, sich relativ komfortabel in einem schattenhaften „Zwischenreich“ einzurichten, in dem weder die Schärfe wirklicher philosophischer Auseinandersetzungen, noch der Ernst politischer Debatten bestimmend ist. In diesem „Zwischenreich“ geht es übrigens auch nicht um die Mühen wirklicher wissenschaftlicher Forschung. In ihm scheinen eher Verhältnisse zu bestehen, wie in der kleinen Geschichte von Mark Twain über einen Yankee, der beständig anbot, mit 1000-Dollar-Noten zu zahlen. Da niemand darauf herausgeben konnte, kam der Yankee auch nie in die Verlegenheit zu zahlen.

das projekt der mulittude – frieder otto wolfs rezension zu negri/hardts „multitude“ (freitag, 53/04)

das Proletariat der Intellektuellen :: negri und sofri

In den Siebzigerjahren habe ich ein Buch mit dem Titel „33 Lektionen ueber Lenin“ verfasst: darin habe ich untersucht, wie Lenin die Bewegung der Klassen und des Klassenkampfs entsprechend ihrer Veraenderung in der Zeit darstellt. Gerade diese Veraenderung ist es, worauf es heute ankommt! Dazu muss die urspruengliche Analyse Lenins modifiziert werden. Das Proletariat setzt sich heute anders zusammen als zu seiner Zeit: es ist kein Proletariat der Fabrikarbeiter mehr, sondern ein Proletariat der Intellektuellen, das keine revolutionaere Avantgarde mehr braucht, weil es die Situation selber analysieren kann. Und es gibt keine souveraenen Nationalstaaten mehr und also auch den Imperialismus der Nationalstaaten nicht.

aus einem interview mit toni negri Fortschrittlich ist nur die Vielheit, berliner zeitung 13.01.04

adriano sofri sitzt ja immer noch mit – nach aussage von toni negri – 25.000 weiteren politischen mitgefangenen in italienischen gefaegnissen.

Nein, aber es gibt nur dieses eine, weisse, schreckliche Neonlicht. Um es an- oder auszuschalten, bedarf es allerdings einer komplizierten Aktion, da sich der Schalter im Flur befindet. Ich bin ein Meister darin, mit dem Besenstiel blindlings durch die Tuerluke hindurch zu stochern und damit den Schalter zu treffen. Tragischerweise schaemen sich die Haeftlinge dieser erniedrigenden Handlungen, statt zu begreifen, dass dies auf die dafuer Verantwortlichen zurueckfaellt. Mein einziges Anliegen hier ist, dies alles sichtbar zu machen. Die Strafvollzugsvorschriften besagen eigentlich, dass der Schalter sich innerhalb der Zelle befinden muss. Trotzdem geschieht nichts. Genauso stuende jedem Haeftling eine Leselampe zu, die einem nicht das Augenlicht ruiniert.

adriano sofri im gespraech Meine schoenen Traeume, berliner zeitung 10.5. 2003

toni negri frei >>

///// toni negri endlich frei !!! /////

die nachricht kam gerade via nettime ticker rein: „All restrictions imposed on Toni Negri as part of his detention have been removed. Toni Negri is now free to move as he pleases.“ – na da freuen wir uns gleich mit und wuenschen gute reisen. 🙂