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Schlagwort: Walter Benjamin

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benjamin – kunstwerkaufsatz ff.

…le lounge électronique hat den bisherigen disputationsstand zu walter benjamins kunstwerk-aufsatz schoen in einer handgeschoepften skizze zusammengefasst. wir haben versucht – nach druck/ergaenzung/scannen -. diese skizze nachzubearbeiten. dabei hat sie nur an optischer qualitaet verloren. :-)

  • ganz zu beginn eine verstaendnisfrage: das utopisch-? ende der kunst – das konnten wir leider nicht dechiffrieren…
  • fuer die inhaltiche differenzierung ist es natuerlich immer mal notwendig polar zu argumentieren. wir glauben aber – abgesehen von der an mittelalterliche halbkugelreiche erinnernde darstellungen -.dass sich die von le lounge e. genannten ansaetze (brecht/enzensberger, zielinski/kittler) nicht wirklich so auseinanderdividieren lassen. aber fuer den groben plan geht’s ;-)
  • was aus der skizze gut ersichtlich wird: die zwischenstellung von benjamins ansatz. der wirklich zwischen allen “genres” laviert. nicht nur inhaltlich auch technisch (eine essayform. die filmische naehe herzustellen versucht).

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  • auch sehr gut ersichtlich ist. dass das “neue” medium film von allen seiten vereinnahmt wird: u.a. ideologisch als “theater der kleinen leute” sollte es an die massen ran und neben “folterkammern, seetieren, eventuell um beteiligung an revolutionen” werben (vgl. alfred doeblin: das theater der kleinen leute. in: prolog zum film. reclam leipzig 1992, s 153). nicht nur benjamin hoffte auf eine revolutionaere richtung des films (er hoffte auch. den kunstwerk-aufsatz in der sowjetunion zu veroeffentlichen. was jedoch nicht gelang). aehnliches findet sich auch bei lukacs. der jedoch gerade das “so-sein” des films betont. sein phantastisches element (méliès tradition; das rueckwaertslaufen des films, tricks etc.). das durch technik erzeugt. keine “gegenwart” erzeugt. sondern andere elemente betont: traum und maerchen (vgl. georg lukacs: gedanken zu einer aesthetik des “kino”. in: in: prolog zum film. reclam leipzig 1992, s 300ff)
  • und schliesslich – um noch ein bonmot auszumotten – haben wir ja durch godards “la chinoise“ gelernt: das jeder – und ganz speziell méliès – im grunde brechtianer ist. so wird in einer filmszene das verhaeltnis der filmroots genau umgedreht: méliès ist derjenige. der wochenschauen gedreht hat (etwa die reise zum mond) und lumière ist der phantast. der letzte impressionist. der leute filmt. die aus einer fabrik kommen. :-)

das kunstwerk im alter der reproduzierbarkeit

auch schoen. was man aus walter benjamins „kunstwerk-aufsatz“ alles schoen titelmaessig kombinieren kann – schliesslich ist das alles eine frage des alters. ;-)

im alter

quelle: aus unserer statistik

ein dickes fell – heinrich steinfest

schon ziemlich abgefahren. der neue steinfest: „ein dickes fell“. der titel scheint sich wie ein fell in der metaphernhandlung zu halten. in der buchhandlung angefangen und gleich ins ganze mit einem buch gehen wollen. ;-) wo soll das nur enden. im uebrigen: wissen sie. dass es heute schon unmaessig ist. wenn man ein buch nur zu ansicht bestellen moechte! was sind das fuer jahre.

Freilich barg das Leben auch Schwierigkeiten, die mittels einer solchen Verbundenheit nicht zu lösen waren. Und es nichts nutzte, das Schicksal demütig anzunehmen. Bankkredite beispielsweise sind kleine, blinde, blöde Frösche, die sich von der gottgefälligsten Demut nicht beeindrucken lassen. Sie hocken auf Steinen, halten sich für Prinzen oder Autorennfahrer oder noch Besseres und wollen bezahlt werden.

ein dickes fell (leseprobe) – heinich steinfest. piper. 608 seiten.

fantomas nr. 7 :: ideologische zaesuren

immer wieder eine spannende sache. die zeitschrift „fantomas„.

diesmal wurden wir sogar von walter benjamin ueberrascht: zwei lesestuecke sind von ihm gleich vorne angelegt: „der destruktive charakter“ und „erfahrung und armut“.

der destruktive charakter ist der feind des etui-menschen. der etui-mensch sucht seine bequemlichkeit, und das gehaeuse ist ihr inbegriff. das innere des gehaeuses ist die mit samt ausgeschlagene spur, die er in die welt gedrueckt hat. der destruktive charakter verwischt sogar die spuren der zerstoerung.

der destruktive charakter – walter benjamin, zit. nach fantomas nr. 7

… weiters interessant: die frage nach dem ertrag der debatte zu multitude und empire
… die neoliberale stadt: im neoliberalen umbau der gesellschaft spielt der staedtische raum eine herausragende rolle …

Internet: Personality außerhalb des Ateliers

Jan Schmidts Interview in der 3sat Kulturzeit ist von schmalem Zuschnitt, gewichtige Fragen werden zu kurz angerissen und damit abgerissen. Moderator Scobel fällt zum sozialen Web nur Unsicherheit, Stalker und Kindesmissbrauch ein, alles Neue ist ja bekanntlich vorerst deviant und entfremdet sich vom Material/Körper – Geist war ja immer schon suspekt (irgendwie).
Weiterlesen „Internet: Personality außerhalb des Ateliers“

krise und kritik – im freitag

zum vormerken: das gescheiterte zeitschriftenprojekt von brecht und benjamin „krise und kritik“ aus dem jahre 1930/31 wird wohl nun einmalig weitergefuehrt im freitag verlag:

Nun, 75 Jahre später, wird ein erneuter Versuch gestartet. Im April erscheint „Krise und Kritik“ vorerst als einmalige Publikation im Vertrieb der Wochenzeitung „Freitag“. Zu den ersten Beiträgern sollen Richard Sennett und Noam Chomsky gehören, der Pop-Theoretiker Diedrich Diederichsen, der Psychoanalytiker Hans-Joachim Maaz und der kürzlich verstorbene Historiker Reinhard Koselleck. Verhandelt werden die Einschätzung der gegenwärtigen Situation, persönliche Krisenerfahrungen, Möglichkeiten von Kritik und ihrer Wirkung sowie der Sinn eines intellektuellen Zusammenschlusses.

krise der kritiker (tagesspiegel, 12.02.06)

… die durchaus beliebig wirkende „bunte“ mischung des inhalts der zeitschrift (an anderer stelle stand nur beilage). eben das uebliche theorie bunte. ;-)

nach “on bullshit” nun “on hashish”

sehr lustig. der diesjaehrige bucherfolgsnachfolger von „on bullshit“ soll wohl benjamins „on hashish“ werden:

In May, Harvard University Press plans to publish „On Hashish,“ a slim volume of Benjamin’s little-known writings about his occasional drug use. It’s got a good chance of becoming this year’s version of Harry Frankfurt’s „On Bull – – – -,“ an academic book that makes it onto the front tables at Barnes & Noble.

inside the list (NYT, 12.03.06)

postcast :: architecture talk

das wird uns jetzt wieder keiner glauben. aber auf anraten der kulturnation.de haben wir uns auch mal mit dem phaenomen podcast beschaeftigt und der erste podcast den wir gehoert haben – architecture talk (xml) – beschaeftigte sicht mit: na?! walter benjamin (mp3).

jaja. das wird uns wieder keiner glauben. :-)