Nützliche Avantgarde-Labels zum Aufkleben oder schlicht zum Geschenke anhängen aus dem Jahr 2003.
Schlagwort: Dada
Still Dialing Alice nun auch bei Amazon zu kaufen …
Hat ja ne ziemliche Weile gedauert, da bei Kleinverlagen immer: Mein Buch „Still Dialing Alice“ kann man nun auch bei Amazon kaufen.
Jetzt denke ich weiter darüber nach, ob es überhaupt noch Raum gibt für die Rezension von experimentellen Texten? Wen vertraut man sich da nur an … Fragen sind das.
Sylvia Egger: Still Dialing Alice, Ritter Verlag (2009)
Ab 1936 widmete sich Marcel Duchamp der Idee eines transportablen Künstlermuseums, der Boîte en valise, die er 1941 schließlich als limitierte Luxusausgabe herausbrachte: Ein Koffer, in dem komplexe Faltsysteme ca. 80 miniaturisierten Reproduktionen duchamp’schen Kunst- schaffens Platz boten, „jederzeit verfügbar und vorzeigbar“, ein Prototyp des mobilen Archivs.
Ich werde als Archiv nicht die Totalität der Texte bezeichnen, die für eine Zivilisation aufbewahrt wurden, noch die Gesamtheit ihrer Spuren, die man nach ihrem Untergang retten konnte, sondern das Spiel der Regeln, die in einer Kultur das Auftreten und das Verschwinden von Aussagen, ihr kurzes Überdauern und ihre Auslöschung, ihre paradoxe Existenz als Ereignisse und als Dinge bestimmen.
(Michel Foucault)
Weiterlesen „Sylvia Egger: Still Dialing Alice, Ritter Verlag (2009)“
dada ausstellung :: paris
auch eine schoene sache. den aufbau der dada ausstellung im centre pompidou bildlich (via flash) zu verflogen (plus infos zur ausstellung – leider werden die einzelbilder ohne zusaetzliche infos angezeigt).
… rezensionen in der nzz (7.11.05), deutschlandradio (06.1.005), deutschlandradio fazit (05.10.05)
Technorati Tags: dada, avantgarde
die dada-baroness
es ist immer wieder erheiternd. wie schoen regelmaessig die ewig gleichen zuschreibungen in rezensionen – vor allem in biographisch akzentuierten – verwendet werden. „mit der peitsche in der fifth avenue“ – einer rezension der aktuellen ausstellung zu elsa von freytag-loringhoven – gibt im grunde recht ausgewogen einen biographischen abriss ihres leben. kann sich aber dennoch nicht verkneifen auf ihre „sexsucht“ hinzuweisen:
malte selbst und gab sich ihrer Sexsucht hin
mit peitsche auf der fifth avenue (tagesspiegel, 29.03.05)
… die dada-baroness – die wilde kunst der elsa von freytag-loringhoven (ausstellung im berliner literaturhaus 24.3. – 8.5. 05)
… endlich erscheinen gedichte gesammelt in deutsch: mein mund ist luestern. i got lusting palate (edition ebersbach)
der schweizer dadismus :: und ihr dada baby
Am 6. Februar 2005 ist in der Region Zürich ein Knabe geboren, der künftig den Namen DADA trägt. Es ist Teil eines Kunstprojektes der Schweizer Künstlergruppe COM&COM (Johannes M. Hedinger, Marcus Gossolt) für das Cabaret Voltaire in Zürich. Gesucht wurde ein in der Schweiz wohnhaftes Elternpaar, das seinem künftigen Kind den Namen DADA geben wollte und dafür als Gegenleistung CHF 10‘000.- für ihr Baby bekam. Das Kind sollte Anfang Februar zur Welt kommen, denn am 5.2. jährte sich zum 89sten mal der Geburtstag des Dadaismus.
aus dem pressedossier von gugus dada (pdf)
nunja. ganz klar laesst sich nicht sagen. ob das alles nur fake ist und die einfach ein baby gekriegt haben. oder die schlicht zuviel geld haben. 🙂 dem ganzen auch noch ein umfangreiches marketing zu goennen – nun jeder wieder er moechte und zeit hat.
wenns zur belebung des dada hauses in zuerich beitraegt, warum nicht …
dada mail project ::
In response to this, Justin renamed the program, not wanting to get into a legal debacle. The short of it, from Justin, „They have lawyers, I sleep on a couch in a basement apartment that doesn’t have working heat.“ He also officially deemed it as an Art Object, not a Software Project. Art Objects have „titles“, not „names“, of which different Art Objects can have the same „titles“. For example, „Untitled“, „Pieta“, „Virgin“, „Fountain“. The medium of Dada Mail is a computer program. As far as Justin knows, you can not Trademark the title of a piece of Artwork. Justin would at least like you to think of this whole idea in the perspective that he has given it to you and hopefully you think of it as totally absurd. Perfect
dada mail project information
… die homepage von justin simoni
eine volkskuenstlerin! :: k. rutschky meint das
sicherlich war die baroness in ihrer zeit keine „unbekannte“. dazu wusste sie sich expressiv einzubringen in der partiellen oeffentlichkeit. die einer kuensterlin in avantgarde-kreisen zur verfuegung stand. dennoch von einer wirklichen „bekanntheit“ zu sprechen. ist uebertrieben und der „schraegen“ rolle und funktion der baroness in ihrer zeit auch unangemessen. von ein paar veroeffentlichungen ihrer texte in zeitschriften abgesehen, bleiben vor allem ihre „inszenatorischen“, leibhaftigen kunst/leben aktionen im vordergrund.
wenn katharina rutschky in ihrer rezension unbeeintraechtigt von geistiger gesundheit (frankfurter rundschau) zu grammels biographie wiederum auf den „verrueckten“ geisteszustand der baroness abhebt und mangel an geist und werk der baroness dann negativ kurzschliesst. dann sind wir wieder dort. wo die rezeption von kuensterlinnen in der avantgarde immer stehenbleibt: entweder waren sie sexuell „abartig“ oder geistig zurueckgeblieben. Weiterlesen „eine volkskuenstlerin! :: k. rutschky meint das“
portrait 01 :: die futuristin
die suche nach den frauen im futurismus ist noch auszudehnen: elisabeth schimana unternimmt in portrait 01: die futuristin (kunstradio) eine nicht nur historische suche nach den feministischen positionen in der elektronischen musik und in der medienkunst. ausgang der suche: das manifest der futuristischen frau von valentine de saint-point.
links:
– die sendung im mp3 stream (v. 14.12.03)
– positionierung zum projekt
– homepage von elisabeth schimana
– das manifest der futuristischen frau von valentine de saint-point (das manifest in english – pdf)
– das manifest futurist manifesto of lust von valentine de saint point (1913)
– kurze bio zu valentine de saint point
– rezension des buches Women Artists of Italian Futurism: Almost Lost to History.
– „Die beruehmteste Schlaegerei hatte Cravan jedoch nicht auf einer eigenen Konferenz, sondern nach einem Vortrag von Valentine de Saint Point ueber „Die futuristische Frau“ 1912, als ein aufgebrachtes Publikum die Buehne erstuermt und Cravan, der zwar die Futuristen nicht wirklich mochte, dem aber Vortrag und Vortragende gefallen hatten, diese um sich boxend verteidigte.“ (Arthur Cravan Ñ Die Niedertracht der Tafelrunde)
NEO DADA
mailart ist nicht immer von der exakten groesse einer postkarte :: aber in diesem mail art call ist das genau das format. in das „neodada“ gepasst werden soll: NEO DADA ist zwar „nur“ eine online-austellung aller eingetroffenen mail art artefakte. aber A: ist die seite selbst sehr sehenswert, B: sind die neodadaistischen postkarten auch auf beiden seiten interessant und C: ist das weiterblaettern in richtung „anything about lenin“ – ein weiteres mail art projekt – nicht zu uebersehen. 🙂
und wer sich von mail art angezogen fuehlt. findet in der linkliste das fluxusbetonte nicht ungewohnte mail art arsenal! (via – na erraten! – fluxus-mail)