„Die einzige Politik, die ihn interessierte, war die interne des Kunstbetriebs und ihr unmittelbarer Bezug zu Arbeiten und Verhalten. Er legte dabei dieselben immanenten und den Betreffenden ein nur begrenztes Kalkuel zugestehenden Massstaebe an, die ihn als Kunstkritiker einzelner Arbeiten oft so treffsicher sein liessen und die sich gegen ihn selbst wandten, wenn sie aus einer anderen Perspektive eingesetzt wurden. Er wusste eine Menge von Macht, Hierarchie, Verwicklung und Verstrickung, und sein Verdienst war, dass er in Arbeiten zeigte, dass dies ein Teil des in jeder Idee uebrig bleibenden Ueberwundenen in ihren Rahmenbedingungen ist, dessen Wahrnehmung diese Idee naturgemaess zu unterdruecken versucht.“ (diedrichsen – der komplex kippenberger)
stichworte:
+++ gruendung des museum of modern art syros (MOMAS) auf der griechischen insel syros 1993 (eine zugige bauruine – „a ruin of meat packing facility“)
>> projektzusammenhang „unsinnige bauvorhaben“ (s.a. Metro-Net – Subway around the world)
>> sicherlich in kontrast zum offiziellen MOMA (museum of modern art in new york) zu sehen
>> in diese zeit faellt auch die gruendung des „kunstvereins kippenberger“ in kassel/fridericianum
>> kippenberger nennt sich selbst „direktor“ des museums (vgl. auch kippenberger als direktor in seiner „bewerbung“ im projekt „the happy end of franz kafkas ‚amerika‘„; kippenberger fuehrt in dieser position die einstellungsgespraeche und wird im band „B“ dokumentiert – s.a. vitamin „B“ im kunstsystem, die regeln des kunstsystems kennen und den richtigen „zug“ machen; vgl. duchamp – der kunstbetrieb als schachspiel)
in analogie zu saussure //
ein partie schach == die kuenstliche verwirklichung dessen, was das kunstfeld in seiner herkoemmlichen form darstellt. (…) der wert der einzelnen figuren haengt von ihrer jeweiligen stellung auf dem schachbrett ab, ebenso wie im kunstfeld jedes element seinen wert durch sein stellungsverhaeltnis zu den anderen elementen hat. //
>> es finden sich immer wieder hinweise in den austellungsinfos von leuten wie heimo zobernig. dass sie dort ausgestellt haetten
>> der ganze rahmen des museumsbetriebs wurde abgesteckt (einladungen, einladungskarten, gesellschaften…), aber es durfte nichts aufgehaengt werden in der halle…
>> der „inhaltsleere“ kunstbetrieb == der kunstbetrieb ist auch so moeglich
>> diedrichsen sieht kippenbergers arbeit als das „oeffnen von wespennestern„: das blosse anschneiden und benennen von zusammenhaengen laesst das system kippen. (diedrichsen – der komplex kippenberger)
>> vgl. auch ein betriebskritischer text von kippenberger
Dear Sir’Madam,
I am Currently doing my Art AS-Level and am doing a project on Martin Kippenberger. i woulod be very obliged if you could fing me the email address of someone who knew him and would be able to talk to me about his work, for example his widow, or any of his contempories eg Albert Oehlen.
Thankyou very much
Yours Faithfully,
Emma Carpenter