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one-day limited license system // DAS manga festival

auch ein beitrag zur immer wieder aktuellen copyrightfrage :: die japaner sind mal wieder publikums- und inventorfreundlicher – auf dem „wonder festival“ koennen verkaeufer lizenzen fuer die beliebten manga-figuren erwerben. zwar nur fuer einen tag. aber immerhin. und auch figuren verkaufen. auf denen sonst copyright liegt. unzaehlige (ueber 500!) fotos vom diesjaehrigen festival:

To the Wonder Festival, „one-day limited license system“ is introduced. Thanks to the system, sellers can obtain permission from copyright holders, organizations and individuals, to sell their pieces based on anime characters (Festival organizers advise how to apply for permission.). The permission is valid only for pre-claimed number of pieces to be sold on that site for that day. Because of this system, it has become possible for enthusiastic anime fans to sell and buy original models, as desired. “ (WM-info) Weiterlesen „one-day limited license system // DAS manga festival“

cultural studies && site-seeing

um die seite der oesterreichischen cultural studies mal zu wuerdigen und auf das wirklich gute schmalfeine heftchen „sinnhaft“ (ja, ja. wat wir nich alles abonniert haben…) hinzuweisen: das culturalstudies-projekt feiert „MOVING CULTURAL STUDIES“ u.a. auch mit einer spacigen postkartenankuendigung (unbedingt am laufenden halten: der veranstaltungskalender)

>> der veranstaltungskalender brachte uns daher auch direkt auf: „site-seeing: disneyfizierung der staedte“ des kuenstlerhauses in wien

Die Stadt wird zum Themenpark, in dem staedtische Versatzstuecke nach kommerziellen und touristischen Verwertungskriterien und Stadtimage politischen Gesichtspunkten neu inszeniert werden. Das Urbane aeussert sich so als inszenierte Konsumierbarkeit. Unterhaltungs- und Freizeitindustrie sowie Medien- und Dienstleistungskonzerne vermarkten, mediatisieren oder „disneyfizieren“ den „oeffentlichen Raum“ und bestimmen unser „Bild“ von Stadt.“ (aus der einleitung)

ein paar fotos der ausstellung….

mouse tracking 1968

>> quellen nix als quellen :: das video der ersten mouse-praesentation mit einer richtig griffigen mouse und einem besser nicht verschiebbaren keyboard (wie doug engelbart im video erklaert) // auch wir erinnern uns nicht gern aber gut an die ersten mouseoperationen. das verschieben des gesichtsfeldes war leichter als die schraege koordination mit diesem mouseteil…:-) (via MerzLog)

>> eine mathematische annaeherung an eschers bild „Prentententoonstelling“ (1956) – vor allem wird dem fleck in der mitte aufmerksamkeit zuteil // verschiedene computerverfahren // ein drehen und wenden // die ergebnisse sind als video oder bildergalerie zu studieren…(anschnallen ist angebracht!) (via MerzLog)

>> und was fuer die nachtstunden: TACTICAL MEDIA – the virtual case book // 9-11 and After (zum begriff der „taktischen medien“ >> Das ABC der taktischen Medien von garcia/lovink) Weiterlesen „mouse tracking 1968“

Hai – JIORAMA :-)

>> nur einen snapshot weitwurf entfernt: Tokyo subway 1999-2002 (die photos lassen sich als slideshow im hochformat betrachten – mitunter sind auch einige ubahngaeste zu sehen :-))(via tokyo-oyja)
>> wer schon immer wusste. dass himmel und hoelle auch auf dem papier eine einheit bilden. der kann nun nach geometrischen mustern eine entsprechende balance schaffen (via tokyo-oyja)
>> es lebe der retrotrend: wie waere es. wenn wir uns wieder ein ambiente wie in den 60ern in eine zimmerecke zaubern mit dem entsprechend schmalen tv-set dazu? (naja. unserer ist ja auch ein schmalspur tv…). die japaner machen es sowieso mit dem „JIORAMA set“:

TAKARA will put the micro television using sharp liquid crystal technology on the market in September. The 1.5 inches liquid crystal television was inserted in the model „a JIORAMA set“ reproducing the living room of the ordinary homes of the 1960s. He can actually watch television and also a video picture is projectable. As amusement household electric appliances which elaborated nostalgia for the good old days, it mainly sells to the male of 40 to 50 years-old cost. “ (via tokyo-oyja) Weiterlesen „Hai – JIORAMA :-)“

leitfaden betriebskritik: kippenberger

Die einzige Politik, die ihn interessierte, war die interne des Kunstbetriebs und ihr unmittelbarer Bezug zu Arbeiten und Verhalten. Er legte dabei dieselben immanenten und den Betreffenden ein nur begrenztes Kalkuel zugestehenden Massstaebe an, die ihn als Kunstkritiker einzelner Arbeiten oft so treffsicher sein liessen und die sich gegen ihn selbst wandten, wenn sie aus einer anderen Perspektive eingesetzt wurden. Er wusste eine Menge von Macht, Hierarchie, Verwicklung und Verstrickung, und sein Verdienst war, dass er in Arbeiten zeigte, dass dies ein Teil des in jeder Idee uebrig bleibenden Ueberwundenen in ihren Rahmenbedingungen ist, dessen Wahrnehmung diese Idee naturgemaess zu unterdruecken versucht.“ (diedrichsen – der komplex kippenberger)

stichworte:
+++ gruendung des museum of modern art syros (MOMAS) auf der griechischen insel syros 1993 (eine zugige bauruine – „a ruin of meat packing facility“)
>> projektzusammenhang „unsinnige bauvorhaben“ (s.a. Metro-Net – Subway around the world)
>> sicherlich in kontrast zum offiziellen MOMA (museum of modern art in new york) zu sehen
>> in diese zeit faellt auch die gruendung des „kunstvereins kippenberger“ in kassel/fridericianum
>> kippenberger nennt sich selbst „direktor“ des museums (vgl. auch kippenberger als direktor in seiner „bewerbung“ im projekt „the happy end of franz kafkas ‚amerika‘„; kippenberger fuehrt in dieser position die einstellungsgespraeche und wird im band „B“ dokumentiert – s.a. vitamin „B“ im kunstsystem, die regeln des kunstsystems kennen und den richtigen „zug“ machen; vgl. duchamp – der kunstbetrieb als schachspiel) Weiterlesen „leitfaden betriebskritik: kippenberger“

Populuxe und keep rolling // consumer’s republic

imagethe consumer’s republic
we design a car to make a man unhappy with his 1957 ford ‚long about the end of 1958.“ so rechtfertigte ford in den 50ern die immer schnellere produktion von neuen automodellen. war die spanne in den 30ern noch bei fuenf jahren gelegen. schrumpft die verbraucherspanne in den 50ern auf nahezu ein jahr zusammen.

acceleration of obsolence
in den 50ern in den usa war geschichte gleichbedeutend mit einem grossen kaufrausch („great shopping sprees“). alles was modisch, neu und luxurioes war, konnte – so die allgemeine meinung – endlich von jedem erworben werden. dieser aera des „Populuxe“ (thomas hine) zeichnete sich daher auch durch eine stetige ausdifferenzierung der warenproduktion aus (der fernseher wird groesser, transportfaehiger, beweglicher und erhaelt mehr farbe) und eine beschleunigung des verbrauchs – produkte werden schneller obsolet, als sie verkonsumierbar sind. Weiterlesen „Populuxe und keep rolling // consumer’s republic“

kurzfilm des monats :: lassen Sie den hund zuhause!

wissen Sie. was in Ihrer abwesenheit in Ihrer wohnung passiert? ja genau – gerade. wenn Sie mit dem hund um die naechste strassenecke biegen. rollen sie an: die wohnungs-aktivisten. sie gehen in Ihre kueche && machen musik auf ihrer kuecheneinrichtung…glauben Sie nicht? das kann Ihnen nicht passieren: „music for one apartment and six drummers“ zeigt. wie mans macht und ist definitiv der vorfilm des monats. ach was. des jahres 2003! die technik der infiltrierung leicht gemacht! 🙂 man lernt eben nie aus…

und weisen bescheiden und ein wenig ergriffen auf den eintrag in der kulturnation hin: Herr Schmidt und Herr Friedrich – dokumentarfilm zum traenenauspacken…

one shot on the moon :-)

alles beginnt wie immer ohne absender :: mit einem falschen paket. das finden wir „mit schirm scharm und melone“ (fuer die eingefleischten fans – folge „the gravediggers„) in einem eisenbahnabteil. das durch die eisenbahntypischen signale nicht vom ort bewegt wird. aber in der behenden imagination alle mitfortreisst (die gefakte reise in einem eisenbahnabteil wird in der serie auf zwei ebenen aufgeschluesselt. einerseits fuer den zuschauer die perspektive IN das abteil. in dem zu geraeusch- und schiebekulisse gespeist und gereist wird. andereseits die aussenarbeiten fuer die gefakte reise – das kulissenschieben. das rauchschwaden. das verdunkeln der kulissen fuer den imaginativen bahntunnel). die mechanisierung der wahrnehmung (schivelbusch – die geschichte der eisenbahnreise) klappt aber sogar fuer die zuschauer // schliesslich sind wir doch mitgereist und dem paket nach. Weiterlesen „one shot on the moon :-)“