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Kategorie: Lektüren

rest- und nachkriegsmoderne bauten

die begriffe „moderne“ und „nachmoderne“ finden wenigstens im architekturbereich noch den richtigen „beigeschmack“: so sammelt die restmoderne jene bauwerke in berlin auf. die noch von der „nachkriegsmoderne“ (ein gelaeufiger begriff?) uebrig sind und die nachkriegsmoderne befasst sich mit der kahlschlagsanierung am erst-reuter-platz (ebensorum berlin). (via ronsens)

ein wenig nachlesen zur „nachkriegsmoderne“:
reclaim the moderne (TAZ)
… eigenheim und platte – architektur als „normierung des gluecks“ (pdf)
… Die ostdeutsche Nachkriegsmoderne in Bauten des Verkehrs und der Telekommunikation
Eine Wuerdigung des Hansaviertels (scheinschlag)
… Der Konstrukteur von West-Berlin – ein kritiker der architektur der nachkriegsmoderne: Josef Paul Kleihues
… ueber die Autogerechte Stadt – einem eckpfeiler der nachkriegsmoderne (pdf)

matthew barney :: donkey kong

der vergleich mag hinken. denken Sie jetzt? nicht wahr – wir haben Sie ertappt. aber nein: lesen Sie und staunen sie ueber die unstreitbaren parallelen zwischen donkey kong und barneys cremaster series.

Donkey Kong’s myth of a man fighting a giant ape on a skyscraper has its origin in the King Kong films. After being captured in the jungle and brought to the city by greedy men, the largest ape in the world climbs the tallest building in New York where he fights humans to the death. Cremaster 3 is based on the Masonic myth of Hiram Abiff, the architect of Solomon’s Temple. Barney uses the Chrysler Building as a character to play the temple.“ (via game girl advance)

interessant ist auch – und ueberlesen Sie das bloss nicht – die anpreisung des autor des artikels durch den editor von „game girl advance„… branding at an underground level. 😉

pmachine RSS problem: umlaute !!!!!!!

uns wuerde sehr geholfen sein. wenn ein/e pmachine kenner/in uns einen tipp geben koennte. wie man das rss file auf umlauthoehe bringen koennte. bei jeder umlautverwendung in beitrag wird das rss file naemlich geschmissen. wir haben auch schon eine anfrage im bugforum von pmachine gesetzt. aber leider noch keine antwort erhalten…

womoeglich hat schon jemand eine loesung?! es gibt aber keine belohnung. 😉

update: wunderbar – danke markus! mit intensiver codetechnischer betreuung ist es uns gelungen. in pmachine die fehlenden (!) isowerte auch fuer saemtliche rss versionen nachzutragen (warum machen die sowas?? – das bleibt eine frage an pmachine)…

schoen das. 🙂

wir proetteln so vor uns hin :: das volk eben

… das kompetenzteam erfrischt uns am morgen mit dem wort „proettelvolk“ – wir bleiben dran! 🙂

… eine geschichte der marssonden in michaels weblog

… wussten Sie. dass der trend im webdesign ins gruene laeuft. na jedenfalls glauben wir an jeden grauabgleich. das menschliche auge ist eben ein traeges vehikel! (via erratika)

… btw: wir faenden es brauchbar. wenn weblogs in ihren detail- und/oder archivseiten auch einen link (perma oder comments) anbraechten. in rss-feeds wird ja oft auf diese seiten gespielt. dann muss man erst die seite im browser oeffnen und nach einem entsprechenden link fahnden. und morgens sind wir mitunter wirklich traege. 🙂

… im romblog sind die ersten derrida exzerpte – sogar in handschriftlicher form – eingetroffen.

… noch eine ping ebene mehr. nun kann man auch technorati anpingen. es ist einfach einzustellen. wir haben es aber in pmachine noch nicht raus. weil da ja der ping an weblogs.com fest voreingestellt ist. aber wir bleiben dran… (via itw) – sell a vie!

blogger spacer :: nu auch in hamburg

wir lieben es ja. weblogs zu entdecken. hat ja immer noch so was von columbus charme (ohne goldzaehne zu imaginieren!). der hamburger blogplan ist ja nun online (via bloghaus geortet) und in aller weblogs. daher haben wir uns auf die suche nach der tatsaechlichen geographischen vermappung von weblogs gemacht und breiten hier unsere plaene ungeniert vor aller touristischem husch-husch aus:

… wie gesagt die noch zu bewohnende map der hamburger
… die new yorker blog map (2376!)
… die washingtoner d.c. map
… die japan blogger map (mit zarten 53 blogger behausungen…)
… die london blogger map
… die uk bloggers karte
… nicht zu vergessen die bloghaus blogger-karte
… eine karte mit franzoesischen blogs in europa
… mal ein wenig anders aufgezaeumt: eine weltkarte mit den herkunftslaendern von bloggern aus brooklyn
… eine genaue karte mit hollaendischen bloggern
… und geo url nicht zu vergessen

.. und warum nicht auch so: eine bloggermap nach politischer ausrichtung des jeweiligen blogs 🙂

fibreculture journal // flash vs. java // webcamart

die theorie/medien mailingliste „fibreculture“ produziert jetzt auch gleichnamiges journal mit webseite. das besondere daran ist. dass auch das gesamte archive der mailingliste nun dort zu finden ist – im uebrigen auch die genauen angaben. wie man die mailingliste beziehen kann.

ein sehr interessanter thread – initiiert von curt cloninger – in der mailingliste rhizome_raw ueber die einschaetzung zu net.art und ihren softwaremaessigen hintergruenden (die klassische diskussion laeuft ja immer FUER java applets und GEGEN flash):

The implicit assumption that a Java applet is a more legitimate net art medium than an .swf file struck me as bizarre the first time I heard it, and it still seeems very parochial to me. One may just as fruitfully have begun this thread by asking, „what is the best work on the Web done in Java?“ Pieces by golan levin, casey reas, martin wattenberg, and bradford paley come immediately to mind; and then I’d be hard-pressed to come up with more. For a NET artist, the question is not what the Java programming language will let you do in terms of creating stand-alone apps, the question is what will it let you do on the net? Particularly on the mac, java BROWSER support/implementation is much slower, glitchier, and kludgier than Flash plug-in support/implementation.“ (Re: Re: what is the best work on the Web done with Flash? – curt cloniger, rhizome_raw, 2.7. 2003)

das ist noch eine jungfernfahrt :: aber die mailingliste koennte interessant werden – webcamart. da wir ja selbst gerne (auch wenns aus rechtlichen gruenden nicht einfach ist…) mit webcambildern arbeiten (voyage automatique | webcam’s revenge – stupide eigenwerbung!). im uebrigen ist das gesamte projekt the famous sound of absolute readers klickenswert. 🙂

stonehenge :: als vagina

nichts gibts nicht schon mal in irgendeiner form oder huelle oder hutzauber :: das jedenfalls ist hutzauber. stonehenge aus der luftperspektive soll eine vagina ausstellen. na dann! 🙂 (bild (wir wollten die vorfreude auf die bildliche darstellung nicht trueben und verzichten daher auf eine abbildung) und hinweis via spitting image)

haben Sie sich schon mal ueber die „konturen“ von hypertexten gedanken gemacht. wie sich das lesen/verlinken im lesen auf die konturen des lesevorgangs auswirkt. wer oder was wen wohin (ver-)formt? nicht? na dann haben wir einen entire text: „The Contour of a Contour.

If „hypertext is, before anything else, a visual form“ (Of Two Minds 19), Contour articulates its visualization. (In fact, partly because of the visual quality implicit in the word contour, the concept persists whereas something more opaque, for example, Moulthrop’s „informand,“ does not).“ (The Contour of a Contour – dave ciccoricco, electronic bookreview) (via mark bernstein)

konturlos und ohne adelstitel sind wir ja in die moderne gerannt. 😉 das eine laesst sich ja wenigstens nachholen – bei ebay kann man sich ja alles andrehen lassen: be your earl. same spacer. same station. (auch counter princess ist ganz huebsch, oder?) 😉 wir finden. man sollte die titelleier wenigstens ein wenig in die moderne heben… (via metafilter)

mosaik :: steine :: rolling home

was es nicht allet jibt – sach ich ihnen! – hitchcock filmsequenzen aus lauter mosaiksteinchen – medien assemblatsch?! 🙂 (via quasimeta)

man sollte ja viel mehr aus sprachen exzerpieren. die man nicht beherrscht. so sollten wir dem aufruf von romblog folge leisten. und die franzoesische version des textes „Signéponge“ von derrida exzerpieren. das wuerde ein sicherlich interessantes exzerpt ergeben. gibts nicht wenigstens eine ansatzweise italienische fassung. das wuerden wir noch irgendwie hinbiegen. aber franzoesisch…:-) (via bookish)

no target now ::

technisches: wir haben nun die links in unseren blogbeitraegen nach „innen“ verlinkt (also das mit dem neuen fenster auf gelassen). weil uns der beitrag von erratika davon ueberzeugt hat. dass wir nicht so sind: „als wollten Blogger, die target=new setzen, bloss niemanden mehr von ihrem Blog weg lassen.“ („No target=new“)

und finden es gut. dass erratika die links zur TAZ serie „die zukunft der arbeit“ sammelt. wir finden die naemlich auch sehr treffend.

und lesen gerade in einem artikel von florian neuner „Film als Film: die Wiener Avantgarde der sechziger Jahre:

Peter Weibel, der Direktor des Multimedia-Tempels ZKM in Karlsruhe, war in den sechziger Jahren Teil einer aufstrebenden jungen Wiener Filmavantgarde. Heute phantasiert der Promotor der jeweils neuesten virtuellen Pfingstwunder von einem interaktiven Kino, bei dem der Konsument in die Lage versetzt werde, Einfluss auf das filmische Geschehen zu nehmen, das sich natuerlich im dreidimensionalen Raum abspielen werde: Erweitertes Kino – das war einmal anders gemeint, stand fuer nicht-kommerziellen filmischen Underground und nicht fuer die Computerspiele der schoenen neuen Medien.“ (Film als Film: die Wiener Avantgarde der sechziger Jahre – florian neuner, scheinschlag 6/2003)

stichworte: pfingstwunder – interaktiv – konsument – underground 🙂

joachim lottmann: die “clever gemachten” fleissarbeiten

auch wenn man mit den pop literaten nicht immer einer meinung sein muss. muss man jedoch einraeumen. dass sie gerne auch fehdefuehrend sind. so schlaegt sich dieses wochenende joachim lottmann tapfer in der taz mit „nichts als die wahrheit„. gerade noch mussten wir autoren wie gregor hens im bachmann betriebsfest lauschen. schon werden sie von lottmann gestellt: alles nur kunstgewerbliches geklimper gegenueber etwa einem buch von biller („esra“). in diesem erfrischenden tonfall geht es dann betriebskundlich zur sache und das hat man so schon lange nicht mehr im feuilleton gelesen (danke, joachim lottmann!):

Er (goethe, anm.) haette dann vielleicht das Leben vieler deutscher Gegenwartsautoren gefuehrt. Nie etwas riskieren, nie etwas erleben, alle Energie in den Aufbau des beruflichen Netzwerkes stecken: Jeden Tag mit den Vertretern von Gremien sprechen. Jeden Tag auf irgendeiner Provinzbuehne das wertlose Geschreibsel aufsagen, die „clever gemachten“ Fleissarbeiten. Jeden Tag dieselben Kollegenfragen: Fuer wen schreibst du gerade? Was kriegst du dafuer? Wen kennst du da? Nie eine inhaltliche Frage. Immer nur: „Der Betrieb“. Und wer einmal nicht den verabredeten Sermon schreibt, dem wird nie verziehen. Der fliegt raus. Der kommt nie mehr an die Fleischtoepfe der ueber 1.000 Literaturpreise in der Bundesrepublik.“ (joachim lottmann – nichts als die wahrheit, taz 5./6. juli 2003)

besonders der letzte punkt. falls man von den literaturbetrieblichen vorgaben abweicht und damit quasi aus dem betriebswirtschaftlichen feld der literatur ausgeklammert wird. ist sehr interessant. 🙂 deutlicher haetten wir es nicht lesen wollen.

und nach all den bachmannnoesen textlagen haben auch wir uns gefragt. ob autorinnen heute noch was anderes „erleben“ als ihre ich-etagen oder – ach ja heute heisst das ja – ich-a(n)ge(h)n. 🙂 man hatte in klagenfurt nun unausweichlich das gefuehl (!). dass die naechste subjektivitaetsschiene in der gegenwartsliteratur einzug gehalten hat. alles. was nicht gaenzlich handwerklich daneben liegt. kommt im herbst auf den buechertisch. wir fragen uns dazu nur immer wieder. leben wir sprachlich gesehen schon wieder hinter dem (post-)modernen mond?!