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Kategorie: Lektüren

faz serie :: verlegerinnen

die faz-serie zu verlegerinnen kann man lesen. manchmal ein wenig zu beschreibend. zu nah am thematisierten. nunja.

eine muss es ja machen – daniela seel (kookbooks)
den ritterschlag hat die dame schon erhalten – elisabeth sandemann (sandemann verlag)
ueber ueberraschende eigenart – katharina wagenbach-wolff (friedenauer presse)
wir muessen lernen. uns durchzuboxen – rosemarie von dem knesebeck (knesebeck verlag)
die verlockung der einsamen jagd – tanja graf (SchirmerGraf)
widerspenstig. wo es not tut – annette koch (droschl)
gifkendorfer zauberin – katharina e. meyer (merlin verlag)

ausstellung zum daumenkino

das ist doch mal eine witzige sache: daumenkino – the flip book show in der kunsthalle duesseldorf (bis 21.08.05):

Die in größerer Anzahl verfügbaren Daumenkinos können von den Besuchern selbst geblättert bzw. geflippt werden.

… verkannte gattung (NZZ, 08.07.05)

zeitschriften :: archiv fuer mediengeschichte

mediengeschichte oder besser: geschichte der medien ist ja auch nach dem studium ein gewisses steckenpferd geblieben. daher freuen wir uns. wenn wir einschlaegige fachzeitschriften dazu finden: z.b. das archiv fuer mediengeschichte. das jedoch nur einen einblick ins inhaltsverzeichnis gewaehrt. aber doch so wunderbare aufsaetze ueber roentgenstrahlen und ihre wahrnehmung um 1900 oder ueber robert louis stevenson und das schottische leuchtturmwesen enthaelt. da bleibt dann leider nur bib oder kaufen.

der artikel ueber das leuchtturmwesen fuehrt dann zu christa moehring. die sich habilmaessig mit dem gemeinen blitzableiter beschaeftigt hat.

was fuer ein nachmittag. 🙂

zeitschriften :: springerin heft 02/05

die springerin lotet mit ihrem aktuellen heft die differenzen zwischen „freund“ und „feind“- bildern im internationalen kunstfeld aus:

»Freund« und »Feind« als operative Größen in der Kunst? Selten werden die Verhältnisse so deutlich beim Namen genannt, selten auch werden Feind- oder Freundbilder zu expliziten Bestandteilen künstlerischer Verfahren. Genauso wenig versucht man sich darüber zu verständigen, welche kulturellen Allianzbildungen bzw. unausgesprochenen Animositäten Grundlagen der Kunstbetrieblichkeit bilden – zumindest jener, der primär an der Verteidigung bestimmter Privilegien gelegen ist.

aus dem editorial

weiters interessant: aktuelle kunst in beirut und die situation der tuerkischen kunstszene in einem globalisierten eurozentrischen kunstfeld.

das erdbeerfeld :: renate dorrestein

Im weiten Umkreis herrschte vollkommene Stille. In keinem Haus läutete ein Telefon. Kein Topf klapperte mehr auf einem Herd. Kein Baby wagte noch zu weinen. Keine Nachbarsfrau hielt ein Schwätzchen über den Gartenzaun. Sogar das Dornengestrüpp hörte auf zu wachsen, wenn wir den Zettel mit unseren neuesten Vorhaben bis auf Augenhöhe hochhoben, damit sie ihn lesen konnte. Sie hatte Mühe damit. Aber wir hatten Zeit. Seelenruhig schauten wir zu, während ihr vor Anstrengung Schweißtröpfchen auf die Oberlippe traten. Wenn sie unsere Botschaft endlich Wort für Wort entziffert hatte, stopften wir ihr den Zettel in den Mund, damit er nicht gegen uns verwendet werden konnte. Sie kaute und schluckte gehorsam.

das erdbeerfeld – renate dorrestein (bertelsmann)

… via buechermarkt – dlf (besprechung, 27.06.05 – mp3)
… die homepage der autorin

die :: qualitativ relevante :: literatur

schoen. wie es sich so genau formulieren laesst – das literarische feld: qualitativ relevant (versus der qualitativ unrelevanten und der quantitativ relevanten und unrelevanten literatur)

In acht einzeln in Szene gesetzten Lesungen präsentiert O-Tà–NE 2005 einen Querschnitt durch die neue und qualitativ relevante österreichische Literatur.

literatur im sommerquartier (standard, 04.07.05)

lidl-zeitung :: schwarzmarkt

schon eine dolle sache – die lidl-zeitung der gewerkschaft ver.di: schwarzmarkt (im weblog schwarzbuch-weblog findet sich aktuell der inhalt der zweiten ausgabe (als pdf), die der TAZ letzthin beilag – der inhalt der ersten ausgabe online – oder als pdf).

bezeichnend auch das zitat aus dem lidl alltag: „in anderen filialen geht das doch auch“. wir hoerten diesen satz in schoenen abwandlungen wie „das ist so in dieser branche“ oder „andere in dieser branche arbeiten noch unter ganz anderen bedingungen“ oder „uns gehts doch noch gut hinsichtlich der anderen in der branche“.

gezuckt haben wir nur bei wort- und politneuanwendungen wie: filialpatenschaft oder gezielter solidaritaets-einkauf. aber offenbar gehoert sowas dann irgendwie dazu. 🙂

Hauptsache billig, denken viele VerbraucherInnen und gehen zum Discounter. Hauptsache billig, denken die Discounter und meinen damit ihre MitarbeiterInnen. Im Einzelhandel setzen sich zunehmend die Verkaufsstrategien der Discounter wie Aldi, Lidl oder Schlecker durch. Gespart wird dabei nicht nur an den eigenen Beschäftigten, sondern auch beim Einkauf der Waren.

grenzenlos billig? globalisierung und discountierung im einzelhandel (publikation von ver.di und WEED, 96 seiten)

die stadt als schlechter theorie beutel

Stadtbeute

selten geraten wir in wut. die ein gewisses mass ueberschreitet. dann ist auch nicht mehr gut radfahren. dann werden fahrradstreifen zu entsetzlichen huerden. und andere radfahrer zu letzten feinden!

dank diesem film „stadt als beute“ sind wir mal wieder so weit. dass wir uns bruellend fragen. was heute so reuessiert und den leuten als diskurspampe verraten wird!

Die Stücke des Autors René Pollesch bestehen gerne aus verschachtelten Theorieaussagen, Textloops und verzweifelten Ausbrüchen. (fluter.de)

man. ihr seid alle voellig auf dem holzweg. das ist nicht verschachtelt. das ist theorie. das sind keine loops. und auch keine verzweifelten ausbrueche. das sind schlicht extrem schlecht zusammengestopelte textfragmente. die als moderne theorie verschworen werden! ergo: voellig falsch verstandenes textgepraenge. das so glaubt die bindung ans kapital schmerzhaft glaubhaft zu machen!

man. wir sind stinksauer. sorry – das kommt wirklich nicht oft vor…

duerflinger vs. dueringer

unglaublich und wahr – dueringer sampelt sich selbst:

Dürflinger hat es sich zur Aufgabe gemacht, aus den Werken seines Idols Roland Düringer ein „Best of“ zu machen. Dürflinger spielt Düringer, so gut er kann. Da aber in Wahrheit Düringer Dürflinger spielt, wenn dieser Düringer nachspielt, geht der eine wie der andere Mann mächtig zu sich selbst auf Distanz.

laermfahrer sind hoerbarer – duerflinger spielt dueringer (standard, 08.10.04)

les bonnes femmes :: chabrol

wir sind gespannt auf „les bonnes femmes“ von claude chabrol auf dvd (1960). hat wohl das publikum die sitze demolieren lassen. ursache waren zum einen der langsame fortgang des films. der sich dem alltag von vier verkaeuferinnen eines elektrogeschaefts anpasst. und die seinerzeitige dialogbrisanz zwischen mann und frau. (vgl. das feature „die lust am boesen. portrait des filmemachers claude chabrol“ – deutschlandfunk 24.06.05 – mp3)