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Kategorie: Lektüren

the mimeograph typewriter

zum mimeographen gabs dann auch die version fuer den individuellen buerobedarf: der edison mimeograph typewriter:

Mimeographtypewriter

The operator then pressed a lever (yellow dot) to activate a hammer (green dot) that struck the lower end of the type-bar with the selected letter. The plunger-like type-bar moved up and the type struck the underside of the platen. The typewriter was therefore a blind-writer; the operator had to lift the hinged carriage in order to see her work.

quelle: antique special purpose office typewriters

Das Schreibbureau hat seine Mitglieder aus dem Vereinskreise; die Betreffenden müssen sich zur pünktlichen Arbeitsleistung verpflichten und erhalten hiefür Vergütung. Indem sich diese gruppieren und bestimmte Gruppen sich für die einzelnen Tage bereit halten, ist es möglich, daß das Bureau an jedem Tage über Schreibkräfte verfügen kann; jedes Mitglied des Schriebbureaus müßte sich, soweit nicht schon genügend bewandert, mit Schreibmaschine, Mimeographie, Stenographie und Terminologie vertraut machen.

quelle: kanzlei-reporter 1899 (www.angestellten.de)

der retro schick :: adornos mimeograph

Kein Kunstwerk, kein Gedanke hat eine Chance zu überleben, dem nicht die Absage an den falschen Reichtum und die erstklassige Produktion, an Farbenfilm und Fernsehen, an Millionärmagazine und Toscanini innewohnte. Die älteren, nicht auf Massenproduktion berechneten Medien gewinnen neue Aktualität: die des Unerfaßten und der Improvisation. Sie allein könnten der Einheitsfront von Trust und Technik ausweichen. In einer Welt, in der längst die Bücher nicht mehr aussehen wie Bücher, sind es nur noch solche, die keine mehr sind. Stand am Anfang der bürgerlichen Ära die Erfindung der Druckerpresse, so wäre bald deren Widerruf durch Mimeographie fällig, das allein angemessene, das unauffällige Mittel der Verbreitung.

aus: minima moralia – adorno

der mimeograph

Mimeograph

Am 8. August 1876 ließ Edison die ganze Sache patentieren. Die fertige Maschine hieß „Mimeograph“, sie war die erste Vervielfältigungsmaschine, die ohne Abschreiben identische Kopien zuwegebrachte. Allerdings musste man zuvor erst mal das Original eigens herstellen. Man ritzte es per Hand oder Schreibmaschine auf Wachspapier, die entstehenden Löcher im Wachs waren die Vorlage. Dann drückte man Farbe durch diese Matrize, und auf dem Papier drunter entstand die Kopie.

edison erhaelt ein patent auf den mimeographen – kalenderblatt BR (2000)

… das orginal: der edison mimeograph in der handlichen box 🙂
what is a mimeograph machine?
what is a mimeograph stencil?
… ein fundierter eintrag in der wikipedia: mimeograph machine
… eine fundquelle: antike kopiergeraete
… werbung fuer das edisonsche orginal

fahrrad als medium

wieder mal was zum nachlesen und -fahren:

fahrrad als medium – eine wahrnehmungsgeschichte des fahrradfahrens – alexander klose (magisterarbeit 2001)

schrifstellerinnen der weimarer republik :: und die politik

eine interessante dissertation zum themenkreis „schriftstellerinnen der weimarer republik“. untersucht wird deren verhaeltnis zu gesellschaft und politik:

>> es war eine trügerische zwischenzeitIrmgard Keun, Shootingstar am Ende der Weimarer Republik, wird von der Autorin im Hauptteil ihrer Arbeit bewusst nicht berücksichtigt. Denn ihre Romane „Gilgi, eine von uns“ und „Das kunstseidene Mädchen“, so argumentiert sie, kennzeichneten aus heutiger Sicht weniger den Verlauf der Weimarer Republik, als dass sie „vielmehr solche Hoffnungen transportierten, die erst nach der Befreiung auf fruchtbaren Boden fallen konnten.“ Eine zweifelhafte Entscheidung aufgrund eines zweifelhaften Ausschlusskriteriums.

keine saengerinnen eines politischen systems – rezension von rolf loechel (literaturkritik.de)

in meiner playlist :: steht thomas mann neben tocotronic

sehr schoene stellungnahme von jan sueselbeck zur befragung in der welt. was thomas mann heute autorinnen noch sagen kann (nicht ueberlesen: was arno schmidt zu mann mal trompetete. ganz wunderbar!):

Thomas Lang z.B. lobt sich in der „Welt“ zu allererst einmal selbst, die „Selbstverständlichkeit, mit der ich, 17, 18-jährig, den ‚Zauberberg‘ und ‚Doktor Faustus‘ las, erscheint mir heute kühn“ und entblödet sich nicht, gezwungen poppig hinzuzufügen: „In meiner Playlist steht Thomas Mann neben Tocotronic.“

duemmliche verbeugungen. warum die thomas mann-umfrage in der „welt“ zum heulen war – jan sueselbeck (literaturkritik.de)

abkanzelungs :: manieren

oh weh – das manifest fuer einen relevanten realismus sammelt schlechte rezensionen. hm. schlecht ist da oft noch gut gemeint. die frage bleibt. ob es sinn macht. das manifest in dieser „abkanzelung“-manier zu behandeln. es liesse sich doch ein wenig diskursiver damit umgehen:

Gemeinsam ist den Romanautoren Matthias Politycki, Thomas Hettche, Martin R. Dean und Michael Schindhelm, dass sie öde Langweilerprosa veröffentlichen. Jetzt haben sie obendrein eine Einschlafhilfe verfasst, die sie „Manifest für einen relevanten Realismus“ genannt haben und die vergangene Woche in der „Zeit“ abgedruckt wurde. Darin wenden sie sich gleichermaßen gegen die jungen Popliteraturstammler, gegen schimmlige Wurstbrotliteratur (Grass, Walser etc.) wie gegen die so bezeichneten „Sprachartisten“. Mit diesem Begriff müssen wohl richtige Schriftsteller gemeint sein.

langweiler und phrasendrescher – thomas blum (literaturkritik.de)

die staatsqualle

Die Staatsquallen sind staatenbildende Quallen, das heisst was wir als Qualle ansehen ist eine aus einzelnen Polypen zusammengesetzte Kolonie. Einzeltiere spezialisieren sich und bilden individuelle Organe. Einige widmen sich dem Nahrungserwerb und der Verteidigung (Abwehr- und Fangpolypen), oder deren Verwertung und Verteilung (Verdauungspolypen), oder der Reproduktion (Geschlechtspolypen).

staatsquallen – systematik

schroeder und die frauen :: doku

ein ganzer dokumentarfilm (45 min., mp4 – 80 mb) zum download: spuer‘, wie der wind sich dreht – schroeder und die frauen 1998 (beate middeke)

lt. informativen artikel in der jungle world wurde der film in den sendeanstalten immer wieder abgelehnt. (schroeders frauen – jungle world, 03.08.05)

spiegel. schatten und daemonen

spiegel, schatten und daemonen. darstellungsformen urbaner lebenswelt im kuenstlerroman zwischen 1780 und 1860 – max von hilgers (dissertation, 328 seiten – pdf)