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Kategorie: Lektüren

a good talk :: a portrait of a lady

henry james „portrait of a lady“ ist nun doch der muehe des lesens wert. leider bewegt sich die beschreibung des interieursnunja. also man sollte sich doch mit dem interieur beschaeftigen: rezension des buches „krisen des sehens. henry james und die veraenderung der wahrnehmung im 19. jahrhundert“ 🙂 kommen wir denn nie unseren themen davon. einfach mal so! sehr schleppend durch die seiten. aber dafuer entschaedigen nun die dialoge„Lastly, we shall postulate that James’s irony is intentionally sadistic“ (the high flight of american humour in the portrait of a lady – jaques sohier:

„I hope you haven’t taken up that sort of tone,“ said the old
man.

„Warburton’s tone is worse than mine; he pretends to be bored. I’m not in the least bored; I find life only too interesting.“


“Ah, too interesting; you shouldn’t allow it to be that, you know!“


“I’m never bored when I come here,“ said Lord Warburton. „One gets such uncommonly good talk.“


“Is that another sort of joke?“ asked the old man. „You’ve no excuse for being bored anywhere. When I was your age I had never heard of such a thing.“


“You must have developed very late.“das ist nur einer dieser wunderbaren dialogschleifen. es hat fast was sportliches. 🙂 quelle: henry james: portrait of a lady. online-literature.com

der dandyroller

Dandyrolleres konnte nicht hinreichend geklaert werden. was unter „dandyroller“ (s. duden.de) zu verstehen ist. auch nicht durch den verwandten hinweis zu „egoutteur“. aber die spuren fuehren in die papierproduktion. 🙂

perspektive REDUX :: gratis abzugeben

p 5051als ex-perspektive mitglied erhalten wir ja immer noch die neuen nummern von perspektive.

die aktuelle 50/51 steht unter dem label „redux“ und bietet ein rewriting alter perspektive texte von den jeweiligen autorinnen. von uns ist auch einer mit bei. obwohl wir nichts von aufzuwaermenden alten texten halten. aber schliesslich hats doch irgendwie auch spass gemacht.

ganze 4 stueck haben wir noch gratis zu vergeben: also einfach an probeheftATperspektive.at und wir schicken das heft gratis zu.

experimentelle texte von u.a.: crauss. jaeggi. kempker. kilic. korte. kreidl. literaturinferno. neuner. pessl. petersen. schandor. schranz. schmitt. seidenauer. sperl. stahl. steinbacher. steinle. stolterfoht. zauner.

wer auch aeltere ausgaben gratis haben moechte. kann ruhig bei uns anfragen. selbe email. selbe prozedur – infos zu den alten ausgaben (leider wird die webseite der gruppe nicht so akkurat betreut. wie es wuenschenwert waere – aber nun ja) auf der webseite von perspektive.

auf der buchmesse :: trifft sich alles

ja. so koennte man das sagen: in isaac asimovs „die letzte pointe schreibt der tod“ trifft der hauptprotagonist, autor und amateurdetektiv, darius just, isaac asimov auf der buchmesse und zeichnet ein wenig schmeichelhaftes bild vom staendig essenden und signierenden schnellbuchschreiber. freilich ist das bild von asimov wieder nur gedankliche stapelware von darius just. der selbst ein wenigschreiber und selten zum signieren aufgefordert wird:

jeder will wissen, wie viele buecher ich veroeffentlicht habe, und wenn ich es ihm nicht sagen kann, ist er enttaeuscht. besonders schlimm wird’s, wenn mich jemand zwei monate hintereinander fragt, und sich herausstellt, dass nicht mindestens ein neues dazugekommen ist. dann fuehlt er sich regelrecht betrogen. asimov ueber asimov in: isaac asimov. die letzte pointe schreibt der tod. scherz 1986

asimov fungiert als autor von wissenschaftlichen romanen und arbeitet an seinem schnellwerk „mord im hotel“. die buchmesse wiederum findet in einem hotel statt. und im hotel wird ein erfolgsautor ermordet. den beide kennen. asimov sieht sofort die vorlage fuer sein buch etc. pp.

sehr witzig und spannend gemacht. u.a. natuerlich auch ein betriebskritischer roman. was wir verraten duerfen. das werkzeug der signatur spielt eine gewichtige rolle – moeglichst mir monogramm: der kugelschreiber.

tod auf dem nil :: mit dem kapital unterm arm

sehr schoen ausstaffiert: der marxist james ferguson in agatha christies tod auf dem nil. immer eifrig und fest das kapital unter dem arm. moeglichst bei jeder gelegenheit – ob vor in oder unter der pyramide (o-ton ferguson „damit bin ich immer unterwegs“.) er bezeichnet sich als weltbuerger. der durch die welt zieht. „in der nichts frei ist“. und beobachtet den verfall des kapitalistischen systems. forsch traegt er das hemd weit offen und den anzug salopp einfach. die aermel stets hochgekrempelt! voila – eine interessante figur in einer der „hochburgen“ des kapitals.

und er traegt eine rote krawatte:

In this same time period the red tie also appears as a symbol of socialist politics. The Soviet youth organization, the Pioneers, sported a brown uniform with a red tie. Several socialist leaders appeared in public with red ties, and numerous film representations use the red tie as an indicator of socialism. (…) See, for example, Death On The Nile (1978), in which Marxist Jim Ferguson sports a red tie.

why aren’t more queers buying marxism? (pdf)

das laszive kaetzchen :: des kunstbetriebs

was sind wohl sich lasziv raekelnde kaetzchen? 😉

Der Hang zum verspielten oder sich gar lasziv auf einer Decke vor dem Kamin räkelnden Kätzchen ist unübersehbar.

auf der suche nach dem modernen gral – neoromantiker erobern den kunstbetrieb (nzz, 10.09.05)

poirot :: zum ausschneiden

wahnsinn: es gibt heute auf webseiten noch richtige spiele zum ausdrucken und ausschneiden. 🙂

so auf der agatha christie webseite: poirot investigates (pdf, via guardians culture vulture blog)

jane austens :: marktwerte

sehr interessanter artikel des guardian zu vermarktung/marktwert von jane austen. durch die aktuelle verfilmung „bride and prejudice“ wird ein neuer boom erwartet – der film. nur just in case. ist weder bolly- noch janewoodhaft. einfach eine kommerzielle. mitunter sehr schlecht platzierte und besetzte veranstaltung.

„Austen has become part of the female gift culture,“ she said. „One curious thing is that 100 years ago, Austen was read mostly by men. Now it’s a woman’s thing because of the way the films have been marketed. Modern marketing seems to work by targeting one segment at a time.“

a literary sensibility that makes solid financial sense (guardian, 03.09.05)

die mode :: auf medien zu schiessen

„Diese Leute sterben nicht, weil sie zu sorglos sind, sondern weil es Mode geworden ist, auf Medien zu schießen“, erzählt Fritz. Sei man früher mit der Aufschrift „Presse“ verschont geblieben, würde heute erst recht auf solche Personen oder Fahrzeuge gefeuert.

mode, auf medien zu schiessen (presse, 13.09.05)