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Kategorie: Lektüren

Hai – JIORAMA :-)

>> nur einen snapshot weitwurf entfernt: Tokyo subway 1999-2002 (die photos lassen sich als slideshow im hochformat betrachten – mitunter sind auch einige ubahngaeste zu sehen :-))(via tokyo-oyja)
>> wer schon immer wusste. dass himmel und hoelle auch auf dem papier eine einheit bilden. der kann nun nach geometrischen mustern eine entsprechende balance schaffen (via tokyo-oyja)
>> es lebe der retrotrend: wie waere es. wenn wir uns wieder ein ambiente wie in den 60ern in eine zimmerecke zaubern mit dem entsprechend schmalen tv-set dazu? (naja. unserer ist ja auch ein schmalspur tv…). die japaner machen es sowieso mit dem „JIORAMA set“:

TAKARA will put the micro television using sharp liquid crystal technology on the market in September. The 1.5 inches liquid crystal television was inserted in the model „a JIORAMA set“ reproducing the living room of the ordinary homes of the 1960s. He can actually watch television and also a video picture is projectable. As amusement household electric appliances which elaborated nostalgia for the good old days, it mainly sells to the male of 40 to 50 years-old cost. “ (via tokyo-oyja) Weiterlesen „Hai – JIORAMA :-)“

leitfaden betriebskritik: kippenberger

Die einzige Politik, die ihn interessierte, war die interne des Kunstbetriebs und ihr unmittelbarer Bezug zu Arbeiten und Verhalten. Er legte dabei dieselben immanenten und den Betreffenden ein nur begrenztes Kalkuel zugestehenden Massstaebe an, die ihn als Kunstkritiker einzelner Arbeiten oft so treffsicher sein liessen und die sich gegen ihn selbst wandten, wenn sie aus einer anderen Perspektive eingesetzt wurden. Er wusste eine Menge von Macht, Hierarchie, Verwicklung und Verstrickung, und sein Verdienst war, dass er in Arbeiten zeigte, dass dies ein Teil des in jeder Idee uebrig bleibenden Ueberwundenen in ihren Rahmenbedingungen ist, dessen Wahrnehmung diese Idee naturgemaess zu unterdruecken versucht.“ (diedrichsen – der komplex kippenberger)

stichworte:
+++ gruendung des museum of modern art syros (MOMAS) auf der griechischen insel syros 1993 (eine zugige bauruine – „a ruin of meat packing facility“)
>> projektzusammenhang „unsinnige bauvorhaben“ (s.a. Metro-Net – Subway around the world)
>> sicherlich in kontrast zum offiziellen MOMA (museum of modern art in new york) zu sehen
>> in diese zeit faellt auch die gruendung des „kunstvereins kippenberger“ in kassel/fridericianum
>> kippenberger nennt sich selbst „direktor“ des museums (vgl. auch kippenberger als direktor in seiner „bewerbung“ im projekt „the happy end of franz kafkas ‚amerika‘„; kippenberger fuehrt in dieser position die einstellungsgespraeche und wird im band „B“ dokumentiert – s.a. vitamin „B“ im kunstsystem, die regeln des kunstsystems kennen und den richtigen „zug“ machen; vgl. duchamp – der kunstbetrieb als schachspiel) Weiterlesen „leitfaden betriebskritik: kippenberger“

Populuxe und keep rolling // consumer’s republic

imagethe consumer’s republic
we design a car to make a man unhappy with his 1957 ford ‚long about the end of 1958.“ so rechtfertigte ford in den 50ern die immer schnellere produktion von neuen automodellen. war die spanne in den 30ern noch bei fuenf jahren gelegen. schrumpft die verbraucherspanne in den 50ern auf nahezu ein jahr zusammen.

acceleration of obsolence
in den 50ern in den usa war geschichte gleichbedeutend mit einem grossen kaufrausch („great shopping sprees“). alles was modisch, neu und luxurioes war, konnte – so die allgemeine meinung – endlich von jedem erworben werden. dieser aera des „Populuxe“ (thomas hine) zeichnete sich daher auch durch eine stetige ausdifferenzierung der warenproduktion aus (der fernseher wird groesser, transportfaehiger, beweglicher und erhaelt mehr farbe) und eine beschleunigung des verbrauchs – produkte werden schneller obsolet, als sie verkonsumierbar sind. Weiterlesen „Populuxe und keep rolling // consumer’s republic“

kurzfilm des monats :: lassen Sie den hund zuhause!

wissen Sie. was in Ihrer abwesenheit in Ihrer wohnung passiert? ja genau – gerade. wenn Sie mit dem hund um die naechste strassenecke biegen. rollen sie an: die wohnungs-aktivisten. sie gehen in Ihre kueche && machen musik auf ihrer kuecheneinrichtung…glauben Sie nicht? das kann Ihnen nicht passieren: „music for one apartment and six drummers“ zeigt. wie mans macht und ist definitiv der vorfilm des monats. ach was. des jahres 2003! die technik der infiltrierung leicht gemacht! 🙂 man lernt eben nie aus…

und weisen bescheiden und ein wenig ergriffen auf den eintrag in der kulturnation hin: Herr Schmidt und Herr Friedrich – dokumentarfilm zum traenenauspacken…

one shot on the moon :-)

alles beginnt wie immer ohne absender :: mit einem falschen paket. das finden wir „mit schirm scharm und melone“ (fuer die eingefleischten fans – folge „the gravediggers„) in einem eisenbahnabteil. das durch die eisenbahntypischen signale nicht vom ort bewegt wird. aber in der behenden imagination alle mitfortreisst (die gefakte reise in einem eisenbahnabteil wird in der serie auf zwei ebenen aufgeschluesselt. einerseits fuer den zuschauer die perspektive IN das abteil. in dem zu geraeusch- und schiebekulisse gespeist und gereist wird. andereseits die aussenarbeiten fuer die gefakte reise – das kulissenschieben. das rauchschwaden. das verdunkeln der kulissen fuer den imaginativen bahntunnel). die mechanisierung der wahrnehmung (schivelbusch – die geschichte der eisenbahnreise) klappt aber sogar fuer die zuschauer // schliesslich sind wir doch mitgereist und dem paket nach. Weiterlesen „one shot on the moon :-)“

Sie haben 60 sekunden!

hiho – keine leichte aufgabe fuer muede html-wimpern. 🙂 danach greifen wir nach jedem strohhalm: klar – und ziehen uns das wort des tages von dictionary.com rein: sub rosa:

suhb-ROH-zuh, adverb:
Secretly; privately; confidentially.

da winken wir schnell sub rosa herbei: blaettern die ursonate von schwitters hin und vor // feifen duchamps erratum musical // fokussieren uns auf diese zeichenkette: 43 Ð 48 Ð 32 Ð 20 Ð 37 Ð 36 Ð 69 Ð 80 Ð 60 Ð 71 Ð 1 Ð 29 Ð 70 Ð 23 Ð 12 Ð 3 Ð 21 Ð 87 Ð 17 Ð 19 Ð 41 Ð 57 Ð 72 Ð 10 Ð 22 Ð und wippen /// //// /// //// /// //// /// ////

das singende klingende telefon // theatrophone && andere musik in den ohren

By the Telephone Sound is converted into Electricity, and then by completing the circuit, back into sound again. Jones converts all the pretty Music he hears during the Season into Electricity, bottles it and pops it away in Bins for his Winter Parties. All he has to do, when his guests arrive, is to select, uncork, and then complete the Circuit. And there you are!“ (satire aus dem jahre 1877 „The Fabulous Phonograph“)

image marcel proust hatte es 1911 im abo. victor hugo schleppte seine kinder dorthin. wie so oft war zu beginn des mediums „telefon“ nicht klar. wofuer es eigentlich eingesetzt werden sollte: sprache und/oder musik? das musiktelefon (theatrophone – von clement ader) war eine attraktion auf der internationalen elektroausstellung in paris im jahre 1881. ueber telefon wurde direkt aus der franzoesischen oper und der comedie francaise uebertragen. kommerziell wurde das musiktelefon ausgewertet. indem es in cafes und hotels aufgestellt wurde und mit muenzeinwurf die aktuelle auffuehrung in theatern oder oper ans ohr brachte. bis 1932 war das theatrophone im einsatz. auch ueber weite distanzen wurde versucht – etwa von paris nach london 1891 – konzerte zu uebertragen. budapest bot einen richtiggehenden inhaltsmix aus nachrichten, konzerten und vortraegen per theatrophone an (1893). vorangig war bei der verbreitung des telefons. entfernungen zu ueberwinden. aber danach rangierte gleich die bequemlichkeit – die freizeit von zuhause aus zu konsumieren: „you stay at home and listen to the reading in the hall“. sie verfuegbarkeit fuer private personen war naturgemaess an eine priviligierte minderheit gebunden. in london war es auch unter dem namen „elektrophon“ bekannt.

ein weiterer einsatz des telefons als abonnentenmedium war das „telefon hiromondo“ – die budapester telefonzeitung. gemuetlich vor dem telefon sitzend holte man sich fuer eine jaehrliche gebuehr die neuesten artikel ins haus. einzelne artikel wurden auch von sogenannten starautoren selbst vorgelesen (kurt stadelmann: die gesprochene zeitung, in: wunschwelten. chronos 2000) Weiterlesen „das singende klingende telefon // theatrophone && andere musik in den ohren“

dicode da code :-)

>> decode the code! (kopieren >> decodieren)