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Kategorie: Lektüren

bohemian restpartie

… die rolle der frauen am formulieren einer aesthetik des netzes: Women and the Aesthetics of New Media – Carol Gigliotti (suess wie der artikel mit einem staubsaugenden aesthetikbuendel gekoppelt wurde). (via wood s lot)

… was heute noch an eine boheme erinnern koennte. hat sich laengst mit der massenkultur in eins gesetzt – eine massenkultur. die sich bohemistischer elemente bedient: „The Other Bohemia – alison pearlman (southwest review): „Like any subculture, the pop-culture bohemia exhibits tremendous variation. Individual members’ differences in character, patterns of success, family money, and moral support make for wildly divergent responses to occupational instabilities. Yet those conditions of instability define membership in this subculture nonetheless. In addition, „the other bohemians“ share a distinctive relationship to the pop-culture entertainment they help produce. Theirs is significantly demystified as well as proactive and formative—not just naïve, reactive, and receptive; this relationship separates them from most consumers of mass entertainment.“ (via wood s lot)

… aufnahmen des gedenkorts fuer walter benjamin im spanischen port bou. in der englischen uebersetzung macht sich benjamins passagenwerk noch um eine stufe besser – wir lieben es: „There was the pedestrian who wedged himself into the crowd, but there was also the flâneur who demanded elbow room and was unwilling to forego the life of the gentleman of leisure. His leisurely appearance as a personality is his protest against the division of labour which makes people into specialists. it was also his protest against their industriousness. Around 1840 it was briefly fashionable to take turtles for a walk in the arcades. the flâneurs liked to have the turtles set the pace for them.“ (auszug aus dem passagenwerk via wood s lot)

… auch die englische version vom „kunstwerk“-aufsatz hat einen eigenen drive: The Work of Art in the Age of Mechanical Reproduction – walter benjamin – und jetzt bleibt nur noch shoppen mit den augen von benjamin. 😉 (via wood s lot)

niehaus :: autoren unter sich

… zwar noch auf der reise zu uns. aber hier schon mal ein kurzer hinweis auf ein interessantes buch in sachen „literarisches feld“: michael niehaus untersucht in „autoren unter sich. walter scott, willibald alexis, wilhelm hauff und andere in einer literarischen affaere“ anhand des autorennamens „walter scott“ (wir erinnern uns an „waverly“?!) die oekonomische und symbolische nutzung dieses autorennames. im 19. jahrhundert hat sich bereits der heute bekannte literaturmarkt ausgebildet, der autorennamen – haben sie mit einem buch erfolg – als markenzeichen nutzt fuer weitere publikationen.

niehaus untersucht die sogenannten „paratexte“ (jene texte, die literarische texte umgeben) auf die rolle der autorenschaft (der anonymen, pseudonymen oder „onymen“ (genette)). unter dem namen „walter scott“ sind dann mindestens 2 buecher erschienen. die nicht vom autor stammen. die sich aber seiner reputation bedient haben. dies hatte dann auch gerichtliche folgen.

wir berichten mehr zu diesem buch. wenn wir es in haenden haben. 🙂 (wir entnahmen unsere infos aus der einzigen (!) rezension von Natalie Binczek – Geschichten von Autorschaft. Walter Scott und die Vermarktung von Literatur, IASL – danke!)

wir werden uns heute abend mit den genetteschen begrifflichkeiten auseinandersetzen. die sind – soweit kurz angespickt – recht interessant. aber eben auch immer „nur“ als hilfsinstrumentarium fuer die textanalyse verwendet. so seien paratexte – nach genette – nur insofern nutzbar. dass sie „immer >>seinem> paratexte und buecherwuermer (zeit)
>> paratexte im hypertextuellen bereich: hartmann „Vorwaerts, zu den Bildern zurueck?“
>> einleitend zu genettes paratext-begriff: Text und Kontext: „Rezeptionsparameter“ (doc)
>> wie anfangen – paratexte in literatur, film und fernsehen (konferenzpaper)
>> allgemeine infos zu genette, und auch der krieg ist aus (nzz)
>> rezention zu genettes Fiktion und Diktion (literaturkritik.de)

this for that ::

… douglas adams texte in mp3 (gelesen u.a. von douglas adams selbst) (via anglepoised)

… eine webseite zu haruki murakami (ist auf dem mac schwer lauffaehig…aber trotzdem) (via anglepoised)

… TENMYOUYA HISASHI – ziemlich „abgefahrene“. durchaus an die kombinatorik-vielfalt des dada erinnernde bilder. cool! 🙂 (via sublimate)

… wir dachten zwar. wir haetten das schon mal gebloggt (nutzen Sie auch immer ihre suchmaschine fuer solch unelegante erinnerungsluecken?): die verbindungsschnur zwischen melies und smashing pumpinks ist hiermit aktiv! (das orginal Le Voyage dans la Lune (1902) von melies, round the moon von jules verne, from earth to moon von jules verne) (via thingsmagazine.net)

vereinfachung des tages: patriarchat >> matriarchat

Dass Elke Heidenreich die Nachfolge von Marcel Reich-Ranicki antritt, markiert den Uebergang vom Patriarchat (das der Kritiker mehr als jeder andere in seiner Person verkoerpert) zum Matriarchat: Eine Entwicklung, die in der deutschen Gesellschaft schon seit Laengerem zu beobachten ist.“ (hand christoph buch „Big Sister“, welt)

noch einfacher gehts nicht mehr, herr buch! wir halten frau heidenreich eigentlich fuer keine „emanze“. denn nur ein gepflegtes studium der historischen und aktuellen frauenbewegung wuerde sie zu einer solchen praedestinieren. 😉 es sei denn man wuerde das matriarchat mit gefuehlsduselei verwechseln wollen…

update: wir wurden darauf hingewiesen. dass buch in diesem zusammenhang matriarchat wohl nicht in zusammenhang mit emanzipation verwendet. dann wuerde sich der artikel auch anders lesen lassen. wir hatten beide begriffe einfach mal ganz „natuerlich“ zusammen assoziiert. 🙂