dadasophin.de

Kategorie: Lektüren

| der in-between haenger |

… wie lieben ja jede form von krudem comicbestreben! wer schon immer wissen wollte. warum man keine fotos von boston terriers im buero aufhaengen sollte. der findet bei toothpaste for dinner rat (via readme)

… „Not only should we keep passengers from sitting next to a terrorist, we should keep them from sitting next to wanted ax murderers.“ – Computer Assisted Passenger Pre-screening System II (CAPPS II) arbeitet mit einem farbcodesystem – gruen (unbedenklich), gelb (fluggast wird mit zusaetzlichen kontrollen gecheckt) und rot (fluggast wird sofort festgenommen). (Fliers to Be Rated for Risk Level, washington post – via cheesedip)

| der literarische haenger |

… warum eigentlich keine literatur-handtaschen! „After sourcing titles at antique shops, the design duo expertly reconfigures each book by carefully extracting and preserving the cover, and then employing traditional bookbinding techniques and materials to transform it into a new purposeful shape.“ – dann kann der hohlraum „buch“ mal so richtig gefuellt werden. ;-)(via riley dog)

… „chick-lit“ ist ja das label fuer schnelle, ironische wattepads literatur: „The Chick Lit juggernaut of consumerist husband-hunting femme stereotypes is no less a pastiche (and in many ways no less a parody) of our culture’s directives to women than, say, Tom Clancy or Dean Koontz novels are an identical war machine of the cultural directives aimed at men.“ (don’t hate me because i’m cute – via random walks)

how rich ARE you?

… wir sind ja der meinung. dass das auf keinen fall stimmen kann. die global rich list errechnet das jeweilige einkommen so: The Global Rich List calculations are based on figures from the World Bank Development Research Group. To calculate the most accurate position for each individual we assume that the world’s total population is 6 billion and the average worldwide annual income is $5,000. (how do we calculate it). aufgrund dieser analysen muessten wir irgendwo im mittleren grauwert angesiedelt sein. auf der grafik unten rangieren wir aber ganz weit vorn. womoeglich sind die verhaeltnisse in der linearitaet nicht wirklich proportional dargestellt – und es haengen in unserer ecke ne menge mittelbezahlter webdeveloper fest. 😉 (via coyote gulch)

image

blogger.com >>

… es geschehen noch kommerzielle wunder: blogger.com (einer der groessten webloghoster – wer hatte nicht zu beginn ein weblog dort?!) oeffnet seine kostenpflichtige pforten und bietet fast alles nun auch gratis an. (via dienstraum)

>> dive into mark liess sich bereits 2001 ueber das interface von blogger. com aus (wer findet es wirklich ansprechend?)
>> um sich das interface en passant noch mal vor augen zu fuehren, empfehlen wir den cretins guide fuer blogger
>> „Pyra’s Blogger.com has more than 1 million members, including 200,000 running active blogs.“ (blogging goes mainstream)
>> wir geniessen jedoch. dass etliche experimentelle literatinnen via blogger (dicht gefolgt von blogspot) ueberhaupt erst online gehen (ist ein richtiger „trend“ in amerika, bei uns wird es noch dauern; siehe dazu auch unsere linkliste literatur)

nochn sammler – eh!

… wir haben ja ein gewisses faible fuer die streetart und sind erfreut. dass auch unter bloggern sowas zu finden ist: streetart (via metafilter).

… navigationslisten mit css in x-varianten: listamatic (via blog-fu)

… wir gehen jetzt gleich ganz schrecklich in die pickelzeiten zurueck: wir haben sie auch gelesen – die ganze burg schreckenstein (via the cartoonist)

… die geschichte/historie der/die/das pixel: Pixelvision: A Meditation (via MGM)

landscape of capital: mit hilfe von tv-werbespots wird die zeichenlandschaft des globalen kapitalismus aufgeworfen – die spots sind in einer datenbank zusaetzlich abrufbar. (via z + partners)

… ein laengschnitt des raums unterhalb von new york city: new york underground (via sylloge)

… wie gross ist afrika im vergleich: was nicht alles in diesen kontinent passt! (via alphaChannel)

sammler >>

… wie schon infamy fuer den eingefleischten hacker als wochenendtrip vorschlaegt: next 5 minutes gehen ins jahr 2003. wer – wie wir, wir sind ja keine ein. oder. aus.fleischer – nicht nach amsterdam faehrt. sollte sich jedoch nicht abhalten lassen und den umfangreichen (!) reader des events lesen: als pdf, programm als pdf.

… eine gute frau kennt immer ihren platz: unter der zeitung des mannes selbstredend! (via dive into mark)

… wir sind immer wieder erfreut. wenn der name von weblogs bis in die silbenlaenge erklaert wird: koik:af:e macht das sehr schoen = koike + cafe = koikafe -> koik:af:e. jetzt stehen wir nur noch vor der huerde „koike“. 🙂

walter benjamin – kunstwerk-aufsatz als evergreen?!

… le lounge electronique stellt sich die berechtigte frage. warum walter benjamins kunstwerk-aufsatz so ein „evergreen“ (wir wuerden mutmassen. nicht nur) im geisteswissenschaftlichen bereich (geworden) ist: „Was veranlasst “ ganz generell “ die Geisteswissenschaften, sich stets aufs Neue mit Benjamins Kunstwerkaufsatz zu beschaeftigen?“ (Was veranlasst…).

… sicherlich – und das wird auch breitenwirksam diskutiert – artikuliert der aufsatz einen medienumbruch. benjamin zeigt ja selbst die linie der medienumbrueche in der mediengeschichte auf: von der photographie zum film.

gianni vattimos aussage – benjamins aufsatz stellt den uebergang „von der utopisch-revolutionaeren zur technologischen bedeutung des endes der kunst“ (wir finden gerade unser vattimo buechlein nicht, daher zit. nach geulen, eva: das ende der kunst, lesarten eines geruechts nach hegel. suhrkamp 2002, s 88) – koennte genau diesen widerspruch und den „reiz“ des textes ausmachen: einerseits das utopische element „film“ (an dem sich nicht nur benjamin abgearbeitet hat und dem – wie immer beim auftauchen neuer medien – alles revolutionaere untergeschoben wird; im vergleich dazu aehnlich akzentuiert die forderungen brechts an eine neue nutzung des radios. die eine vorwegnahme des medialen baukastens darstellen) und andererseits der starke fokus auf den technologischen kontext (den apparat) in seiner entwicklung (der vor allem fuer die in den 90ern praesente mediengeschichte – zielinski, kittler etwa – wichtig geworden ist).

… eva geulen macht gerade die mehrdeutigkeit sowohl des textinhaltes (vgl. dazu den aurabegriff, die rolle der photographie) als auch des textverfahrens selbst (das sie an die filmische anlehnt) dafuer verantwortlich. dass benjamins text sich fuers kanonische eignet (die geschichte der kanonisierung dieses textes soll im uebrigen in hans-ulrich gumbrechts sammelband – The Work of Art in the Age of its Digital Reproduction, ed. by Hans Ulrich Gumbrecht and Michael Marrinan. Stanford, CA. 2002 – zusammengefasst werden).

wir sammeln immer noch :: glasklar

… collage als form gesellschaftlicher zerstreuung? oder als plakative manifestation des ewigen „der zug ist immer schon wo anders. wenn ich meine fahrkarte zieh“. eine schoene cutup neuadaption auf hieropenen (via notes from somewhere bizarre)

… geldscheine als kunst und zahlungsmittel sind ja keine sehr neue sache. jetzt gibts auch noch noney – handverzogene und umherverlesene geldscheine. die in umlauf gebracht werden wollen. (via blogdex)

… der montmatre und seine kondomwerbung – ueberhaupt sind die werbepostkarten in sachen AIDS sehenswert. (via the eyes have it)

… brian kim stefans wird gefeatured mit interview in der iowa review (via stefans blog free space comix) – auch ein neuer text von brian kim stefans ist up: Coda: The Nineties Tried Your Game, There’s Nothing In It (pdf) (via free space comix)

… ein neuer experimenteller weblog: allodox: „The allodoxia which the new system encourages in innumerable ways is the reason why relegated agents collaborate in their own relegation by overestimating the studies on which they embark, overvaluing their qualifications, and banking on possible futures that do not really exist for them; but it is also why they do not truly accept the objective reality of their position…. Thus they make it possible to avoid the sudden, final disinvestment imposed by occupations that are clearly delimi“ (via free space comix)

benjamin – kunstwerkaufsatz vorwort ff.

… le lounge électronique macht auf den wichtigen hinweis von benjamin aufmerksam. dass sich der ueberbau viel langsamer entwickelt als die „oekonomische“ basis. (wir sind hier aber zu wenig marx gewandt. um hier tiefer einzusteigen. werden das aber nachschlagen. was wir bis dato interessant finden ist. warum benjamin gerade auf das „nachhinken“ des ueberbaus in seiner argumentation abzielt. wo durchaus mitunter auch von einem schnelleren nachziehen des ueberbaus bei marx die rede ist – aber wie gesagt. da gilt es den marxistischen schulranzen auspacken. :-)). das argumentative „nachhinken“ des ueberbaus ist fuer benjamin denn auch der wesentliche „zuendstoff“. der sich aus der ablehnung der triade „genie – ewigkeit – schoepfertum“ gewinnen laesst.

… wir glauben jedoch. dass es nicht richtig ist. dass benjamin diese triade in den „Dienst seiner revolutionaeren Forderungen in der Kunstpolitik“ – also affirmativ – stellt – dagegen sprechen schon seine begrifflichkeiten „verlust der aura“ und die heranziehung von film und photographie. die gemeinhin nicht mit „genie – ewigkeit – schoepfertum“ in verbindung gebracht werden.

>> ein wenig definitorisches zu basis und ueberbau
>> zum marxistischen „revolutionsbegriff“ (stichwort: umwaelzung des ueberbaus)

matrix (the old one) :: und die rolle des telefons

… durch zufall (wir waren gerade auf der suche nach baudrys „dispositiv“-begriff) sind wir ueber den aufsatz von thomas heilmann the matrix – die aporie des freiheitskampfes gestolpert. er geht im hinblick auf matrix I davon aus. dass der kampf gegen die scheinwelt immer scheitern muss. weil die „dispositiven machtstrukturen der technischen geraete im film gesten der unterwerfung fordern“. der freiheitskampf ist damit selbst nur teil der matrix. fuer uns am interessantesten aber die analyse der geraete der machtstrukturen: das telefon und die telefonzelle (wir erinnern kurz an unseren abschlag zur rolle des telefons bei fassbinder).