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Kategorie: Lektüren

k. silem mohammad – Hanging Out with Pablo and Jennifer

ein wirklich erfrischendes experimentelles e-book von k. silem mohammad am morgen. vor allem der text „does your poetry hold“. aber auch diverse seiner anderen texte sind sehr witzig und schnittgenau auf den „poetischen habitus“ zugefeilt. das e-book ist bei durationpress.com erschienen und liegt als pdf-format vor. (dort liegen im uebrigen noch mehr interessante e-books auf)

„Assignment: Write a piece of poetry as an immigrant coming to America. Your poetry does not need to rhyme. You may write your poetry in any form. Do you think your poetry does, if only incidentally, fight evil? If you take this route, be sure that your poetry does not rest in the boxes in your dwelling. If your poetry does not show up within 24 hours it is for one of three reasons. 1. Your e-mail address didnÕt work. 2. Your poem É not for everyone. 4. Your poetry does not need to rhyme. Unrhyming verse is also beautiful.“

Hanging Out with Pablo and JenniferK. Silem Mohammad (pdf)

buchstaben-dada (iris radisch)

„Und dennoch sind das mehr als nur die Hirngespinste eines jungen Autors, dem das Buchstaben-Dada des Gen-Codes zu Kopf gestiegen ist.“ ach, du eisen-pimmel (zeit, 15.4.04) iris radisch hat wieder zugeschlagen. alles. was ihr literarisch umstaendlich scheint. schiebt sie ja gerne richtung „buchstaben-dada“. wenngleich wir hier – obwohl wir das buch nicht lesen wollen – bezweifeln. dass in kunkels text irgendeine form von dada zu finden ist. es lebe die permanente ausdehnung des dada-begriffs! 😉

one eyes shut :: tooth paste for dinner

wir lieben ja semiphilosophisch angehauchte (wisch, wisch) comics: tooth paste for dinner ist so einer mit dem richtigen cliffhanger zur nacht: „no matter how long you keep one eye closed at work, your ability to keep one eye open while you sleep at night will not approve.“

35 Years of Visual Writing: A Memoir

35 Years of Visual Writing: A Memoir. from Chapter 8 – Richard Kostelanetz (pdf) (sidereality, volume 3 issue 1)

judge the judge :: foetry.com

image

unglaublich und wahr: ein webseite und ein forum – foetry.com. das sich mit dem literarischen feld und ihren preisen auseinandersetzt. vor allem die bedingungen von preisvergaben, die kontakte von preisrichtern und autoren (bzw. ehemaligen besuchern der creative writing kursen eben dieser preisrichter) stehen im vordergrund. es geht darum. nicht nur das preisgeld (es muss wohl in amerika immer eine art „startgeld“ fuer die teilnahme an einem preis entrichtet werden) wird aufgelistet. sondern es wird ganz konkret nach dem „sozialen kapital“ der autoren/teilnehmer und preisrichter gefragt.

sehr interessant – vor allem im forum gibt es einen langen thread. in dem ueber diverse literaturzeitschriften (wir koennen einige mittlerweile auch schon verorten :-)) und deren rolle in preisvergaben und imagekontrolle debattiert wird.

wer uebernimmt das hierzulande?! 🙂 freiwillige gerne voran.

history of blogging – revisisted ;-)

„B l o g g i n g was once administered with a broad beep, usually on the person’s back. Blogging was a common method of pushing bums and of preserving the disciples‘ codes in the home, school, armed forces, and prisons. Mosaic code (on two tablets) was the first known blog. Blogging was not immediately wide-spread. In antiquity, blogging was relegated to skilled slaves, and the word blogger referred both to the person performing the inscription and to the person bearing it on his back. Blogged slaves were obliged to display their bared backs at all times“

On BloggingEla Kotkowska

— ganz wunderbarer fake – oder on which side are you blogging?

poesie muss plattformunabhaengig sein

als wenn das alles so „einfach“ ueber den kamm zu blasen ist. wir wissen auch. dass im aktuellen net.art konglomerat nicht alles frischer ist als chlebnikov und manches von einem „klassischen gedicht“ noch nicht mal gehoert hat. aber: (und da ist es nun. das aber) – es auf dem ruecken des „guten, alten“ papiers auszutragen. bringt nicht mehr und nicht weniger als noch mehr „altlasten“.

ron silliman rudert zwischen den begrifflichkeiten der post-avantgarde und retro-avantgarde. und schliesst sich dann fast aengstlich an die maxime an: „good poetry must be platform independent„. gerade die fuer den experimentellen literaturbereich so interessante „code-poetry“ ist nachgerade eben nicht plattformunabhaengig denkbar – ohne das medium mailingliste/email/ausfuehrbares programm wuerde sie zwar als experimenteller text lesbar bleiben. wuerde aber den eigenen kontext verlieren.

vielleicht sollte sich silliman nicht mit avantgardistischem ballwerfen beschaeftigen. sondern schlicht dem „verlaengerten“ arm der experimentellen literatur folgen. der fuehrt nicht nur zur „code-poetry“. der fuehrte schon immer aus dem buchladen.

adopt a blog project

„A blog (or any website, really) using an independent hosting service hosts a blocked blog. (This simply means creating a subdirectory where the adopted blog can be published and store its files.) The host blog should not have a significant readership in the country where the adopted blog is blocked, because the host blog is running a (small) risk of being blocked in that country. The adopted blog is run completely independently of its host, via a blog client such as Blogger or MovableType (if the host has installed MovableType and is willing to share the engine).“ (adopt a blog project)