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TAZ :: muss. wer rudi dutschke sagt. auch gewalt sagen

interessant ist sie schon. die diskussion ueber das kleine baendchen „rudi dutschke andreas baader und die raf“ – besonders wenn man die aufsaetze selbst dann mit anliest. dann kann man saemtliche fein- und grobheiten der dispute noch genauer festmachen:

Jeder spürt heute: Es bräuchte mehr, nicht weniger Guerilla-Mentalität. Was, wenn unsere drei Hamburger Helden nur dieses Gespür aggressiv wegzuschreiben versuchen? Seine eigene Gewaltfaszination kann kaum einer der in dem Sammelband vereinigten Texte verbergen, vor allem die schwüle Dokufiktion Karin Wielands nicht, die Andreas Baader fast so verfallen sein dürfte wie einst die Meinhof. Das Leiden an der eigenen unheroischen Existenz wird hysterisch abgewehrt. Die eigene Gewaltfaszination wird am Chiffre 68 abgearbeitet. Die Sehnsüchte, die gewissermaßen negativ in jedem dieser drei Texte eingeschrieben sind, sind gewiss nicht nur am Hamburger Mittelweg verbreitet. So gesehen ist die Debatte Teil einer Symptomatik – und interessant.

lob der guerilla mentalitaet – robert misik (TAZ, 15.03.05 – in der reihe „muss. wer rudi dutschke sagt. auch gewalt sagen?)

… aus der reihe
fantasievolle ueberraschungen – klaus meschkat (TAZ, 01.03.05)
der eskalationsstratege – wolfgang kraushaar (TAZ, 08.03.05)

… rudi dutschke andreas baader und die raf – hamburger edition 2005

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