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politik::kunst

Mit Althusser gedacht, ist die politische Dimension der Kunst also nicht an einer außer ihr gelegenen Realität zu bemessen. Politisch ist Kunst dort, wo sie um ihre Definition, ihre „Ausdehnung“, also um ihren Anteil am Gesellschaftlichen kämpft. Und politisch ist Kunst dort, wo sie um die Dominante, um die Bestimmung der Realität ihrer Gesellschaft, kämpft. Direkter ist das nicht zu haben.

Praxis und Dominante: Erinnerung an Althusser aus Anlass der Diskussion um Kunst und Politik – isolde charim (TAZ, 01.02.05)

* btw: in der TAZ jeden ersten dienstag im monat eine theoriekolumne alternierend von isolde charim und robert misik gefuellt …

architekten lieben die salzburger altstadt

Architekten lieben die Salzburger Altstadt. Wer hier baut, kann sich ein Denkmal setzen. Er wird international bekannt und muss sich um seine nächsten Aufträge nicht sorgen.

Der Standpunkt: Ein schwarzer Klotz reicht (salzburger nachrichten, 01.02.05)

kampf um die briefe

Wie First Mail dràƒ¤ngen immer mehr private Zustelldienste auf den Markt. Obwohl die Deutsche Post noch eine „Exklusivlizenz“ zum Verteilen von Briefen unter 100 Gramm hat. Erst ab 2008 läuft das lukrative Briefmonopol aus, das der Post jährlich Milliardengewinne beschert. Unter bestimmten Auflagen dürfen Konkurrenten aber auch jetzt schon Briefe zustellen. Ihre Leistungen müssen jedoch „höherwertiger“ sein. „Wir holen die Briefe nach 17 Uhr ab und frankieren sie für die Kunden, ohne zusätzliche Kosten. Am nächsten Vormittag stellen wir sie zu“, erklärt First-Mail-Chef Christian Theisen. Ein Service, den die Post so nicht bietet.

Kampf um die Briefe (wdr, 01.02.05)

wohnerlebniswelt :: installation

Wohnerlebniswelt – Wir entführen Sie in die Welt des Wohnens. Erleben Sie das Abenteuer Wohnen in unserem Einbaulabyrinth. Gehen Sie auf Entdeckungsreise. Nehmen Sie Teil an der Wintergarten Safari im Großstadtdschungel, erklimmen Sie unsere Hochküchen, durchstreifen Sie die Einlege-Oasen oder entspannen Sie sich in unseren Wellness-Anlagen.

info – neuhaus projekte

… die installation „wohnerlebniswelt“ in halle neustadt (gruppe um franz höfner und harry sachs) ist teil der ausstellung „selfmade“ in der berliner galerie weisser elefant
… eine probe aus dem katalog zur ausstellung „neuhaus“ (2003) (pdf)

das wohnzimmer zittert (TAZ, 20.01.05)
.. eine urhuette in gropiusstadt (berliner zeitung, 29.01.05)

kippenberger :: boden-collage

Von den folgenden Mietern des Ateliers mit Sperrholz abgedeckt und verborgen überstand die Collage die Jahre: 2003 wurde sie, kurz vor dem Abriß des Gebäudes, von den Berliner Galeristen Annette und Rudolf Kicken wiederentdeckt und auf ihre Initiative hin sorgfältig geborgen.

Martin Kippenberger – Eine Boden-Collage für Claudia Skoda (ausstellung – nrw-forum)

sich widersprechende details lesen sich dann in der koelnischen rundschau (28.01.05) so:

Mit dem neuen Fußboden habe sie über zehn Jahre gelebt, so die Designerin (claudia skoda, anm.). Bis sie ihn nicht mehr «habe sehen können», unter Holz verschwinden ließ und später auch auszog.

boulevardisierung und popularisierung von symbolen

wdr-raf.gif

es ist schon interessant. alles spricht im zusammenhang mit der RAF und deren ausstellung ueber die popularisierung ihrer symbole. fuer einen audiobeitrag zur RAF (30.01.05) setzt der wdr das wohl populaerste bild der RAF an prominente stelle?!

warum ausstellen, was alle schon kennen?

im 16. jahrhundert erzeugten die wiedertaeufer in muenster einen solchen schock, nachdem sie das geld und die ehe abgeschafft haben. als es mit dem spuk vorbei war, stellte man ihre relikte aus. nach dem terreur der franzoesischen revolution gab es die guillotine bald als mausefalle.

warum ausstellen, was alle schon kennen? – martin warnke, ART 12/03, s 77 -79

RAF :: keine “bildermaschine”

Die RAF war insofern alles andere als eine „Bildermaschine“. Sie selbst hat fast gar keine Bilder produziert, wenn man einmal von dem Sonderfall der Videoaufnahmen im Kontext der Schleyer-Entführung absieht. Die RAF ist vielmehr durch Bildaufnahmen strategisch erobert und nachhaltig besetzt worden. Gerade die Entwendung einer Bildersprache durch ganz andere, zum Teil staatliche Kräfte ist es gewesen, die das heutige Gesamtbild des RAF-Phänomens geschaffen hat. Ein Hauptanliegen jeder RAF-Ausstellung müsste also darin bestehen, das bislang Unsichtbare sichtbarer zu machen – wozu die gesamte Inkubationszeit der RAF mit ihren subkulturellen und teilweise selbst schon popkulturell vermittelten Verflechtungen gehören würde – und die massenmedial konditionierten Zeichen aus dem Vordergrund zu drängen. Womit man es auf diese Weise zu tun hätte, wäre nichts weniger als eine Korrektur des Wahrnehmungsfeldes, das sich bislang an der ebenso abstrakt wie rätselhaft erscheinenden Abkürzung ausgebildet hat.

Wolfgang Kraushaar, Zwischen Popkultur, Politik und Zeitgeschichte. Von der Schwierigkeit, die RAF zu historisieren, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 1 (2004), H. 2, abschnitt 4
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bruno banani :: settings

wir sind ja. was parfum betrifft. eher unbedarft. „just be(e)“. von calvin klein. fanden wir einfach daneben. bruno banani hat schlicht die schraegsten parfum-flakons. also bitte.

zur bildlegende oben: (1) random items (2 + 3) bearbeitung von kulturnation.de