dadasophin.de

under the cordwalk

kategorie texts (more experimental)
titel under the cordwalk
responsible s. egger
datum 1999
download rtf-dokument
sonstiges erschienen in perspektive nr. 37/99

auszug:

***********************************************

under the cordwalk. oder
die letzten spezialisten
on the ruins of the spectator.

zum topos des freilich
dabei sind wir immer schon gewesen.
eine armlehne avantgarde.
macht noch keinen salonhelden.
(oh. misjoeh restposten.char ete).
bar keeper – ontogarde.
hello?hello! hello?
space-level.

denn dadurch geriet in einer zeit. als das bürgertum den genuß der provokation für sich entdeckte wie einst der adel den pfeffer. die kämpferische avantgarde zum durchsetzungsinstrument einer mittelschicht. die freiheit und toleranz als kulturellen wert für sich in anspruch nehmen und abfeiern konnte. ohne in der gesellschaft die einst versprochenen sozialen voraussetzungen dafür zu schaffen.(1)

steam of consciousness –
hold on
we are borrowed to cities.

back in the diaries – in the tenties {or} my avantgarde is an empty fameless

***********************************************

download als rtf-dokument (85k) (erschienen in perspektive heft nr. 37/1999)

mailancholie des bildschirmhintergrunds

kategorie texts (more experimental)
titel mailancholie des bildschirmhintergrunds
responsible s. egger
datum 1998
download rtf-dokument
sonstiges erschienen in perspektive nr. 36/98

auszug:

——<html> <!–1nternal–>————–
——welcome to the fantastic blastic world———-
—this is reecycled avantür———————
—–shockabsorber $===§———————-
almost any city or town of reasonable size has a
gun shore
=getting to a car. and write. vollow me=======
=throw the comb. and run.==============
0101oder. haben sie auch das gefühl. text
kommt von überall 010101 0101010100101 01010010
1010101auf01010101010101010101010101
0101010101010101010101010101sie01010101
01010101010101010101010101010101010101
01010101zu?01010101010101010101010101

<HTML><HEAD><META NAME=“Author“ Content
=“serner@berlin.snafu.de“> <TITLE>- mailancholie
des bildschirmhintergrunds – – BOMB THE MESSAGE
</TITLE><script language=“JavaScript“><!– var
Text = „ins RECLAM-format sind sie gestartet. die
TRASH-piloten. unter dem tower.lotsen heiner link.
um das literarische rollfeld gegen den strick der
reflexion und REFLEXion zu buersten…“;//—>
</script>

avoid main ( )
{
while (at heart)
{

wo sich angebot und nachfrage begegnen;
)

cout << entstehen märkte “;
}

——–a plea to geometry—————————-
==with no key reCOVERy==============
01010please order your quantity feedback agent
immediately01010101011010makaveli/hecking
is still in progress/10101010101011010101===
====nonch/das ist experimentelle literatur===
===========——————–ohne
anführungzeichen——————————-
§§§§§filterpapier – nun
auch für ihren SITtich§§§
§§§§§§§
————-mit einem virus in händen———-
———————— Weiterlesen „mailancholie des bildschirmhintergrunds“

was sie schon immer über bestseller listen…

… die bbc bindet in der serie „Sense of the City“ autorinnen und deren stadtkern an ihre jeweilige literarische buchpracht: so koennen sie Helon Habila ueber seine verbindung zu lagos, F Sionil Jose ueber manila, Bapsi Sidhwa ueber lahore und Matthew Tree ueber barcelona zuhoeren. nicht neu ist sicherlich die rueckbindung von stadtkern an texte. aber interessant ist sicherlich der „global-lokale“ ansatz. (via kitabkhana)

… was sie schon immer ueber bestseller listen wissen wollten. aber nie zu fragen wagten (via kitabkhana)

ich sammle stolpersteine und lebe im dottergebirge!

von beruehmtheiten zu profitieren ist ja eine altbekannte broschuere. mit lebenden oder nicht mehr lebenden autorinnen interconnected waren wenige. aber dafuer schreiben offenbar alle ihre memoiren darueber: Helen Brown out and about in literary land (via maud newton“> (via maud newton)

Douglas Coupland, one of the first writers to embrace the internet, admits that he’s vexed by the rumours circulating about him online: „I don’t collect meteorites and I don’t live in Scotland, as it’s been said on the web for years… But it will probably be on my tombstone: `He loved his meteorites and the bonny blue hills of Aberdeen.'“ (Helen Brown out and about in literary land – telegraph, arts)

so schreibt man offenbar schon ueber das leben mit j. franzen: Kathryn Chetkovich“> – telegraph, arts)

so schreibt man offenbar schon ueber das leben mit j. franzen: Kathryn Chetkovich hat franzen wohl auf einer dieser kuenstlerkolonien am rande der literarischen zivilisation kennengelernt – wie unzufaellig ;-): „THIS IS A STORY about two writers. A story, in other words, of envy. I met the man at an artists‘ colony, and I liked him from the first story I heard him tell.

oder steht ihnen der sinn nach ein paar happen lebensgefaehrtin von salman rushdie? „He’s a funny man, he’s very kind, he is a great writer, a fabulous conversationalist and a really serious and hands-on father. He’s a great friend.“ (Rushdie takes me very seriously: Padma Lakshmi)

morgen! >> sammeln!!

… 100 jahre standardisierung des films – die ecken und kanten der filmstreifen (via G3RM)

… what the hell is the fibonacci series? textism is calling by numbers: 1 > 2 > 3 🙂 (via G3RM)

… die rolle von marie curie in einem umkaempften wissenschaftlichen feld (via G3RM)

… eine netzwerkanalyse des jazzfeldes in den jahren 1912 bis 1940: Swing era was a very small world (via G3RM)

… der ursprung der schriften verdana und tahoma – an anderer ecke laesst sich gut gegen microsofts arial ankaempfen: helvetica vs. arial(via G3RM)

… walker percy kennt sich aus mit bourbon: Bourbon, From Signposts in a Strange Land (via wood s lot)

… noch ein pseudonym drauflegen oder wir schreiben ueber einen autor. der texte eines anderen plagiiert und dann unter anderem pseudonym (der andere schreibt auch unter pseudonym) noch erfolgreicher die texte lanciert. – oder lieber gleich unter mehreren pseudonymen schreiben! (via maud newton)

avantgarde.netzliteratur.net

kategorie webprojekt – theory
titel avantgarde_under_net_conditions
URL http://avantgarde.netzliteratur.net
responsible s. egger
zeitraum 2002 –
sonstiges auszuege in perspektive nr. 43

… guenther jacob macht in „archaeologie des hipnessverfalls“ (in: reader „offene stadt“, pdf) zwar darauf aufmerksam. dass nach jahren des „avantgarde-bashings“ der begriff von zeitschriften wie „springerin“ oder „texte zur kunst“ wieder reaktiviert wird. doch sind sowohl instrumentarium als auch die inhalte avantgardistischen arbeitens nicht wirklich gern gesehen und noch weniger wirklich verbreitet.

perspektive – zeitschrift fuer experimentelle literatur – arbeitet seit jahren an der neuanbindung von avantgarde-diskurs und experimenteller literatur. vormals als avantgardistisch titutulierte gruppen wie die „grazer gruppe“ sind laengst in etablierten arbeits- und betriebsweisen befangen. mit dem projekt „avantgarde_under_net_conditions“ habe ich im rahmen meiner perspektive-mitherausgeberschaft versucht. den blickwinkel der gruppe und den der avantgarde-thematik zu erweitern und eine „netzweite“ suche nach avantgardistischem arbeiten und/oder gruppierungen zu unternehmen.

… auf der suche traf ich auch dadaisten, postdogmatisten, mailartisten, wenige surrealisten, experimentelle freaks, code-puristen, visuelle schraeglagen und noch aufzuarbeitende theorie. gesammelt wurden arbeiten und interviews von 58 gruppen/autorinnen. die fast zur gaenze zweisprachig vorliegen (uebertragen wurden die interviews in auszuegen ins deutsche von mir selbst. falls die experimentelle schreibweise ueberwog. wurde auf eine uebertragung verzichtet.) Weiterlesen „avantgarde.netzliteratur.net“

das ohr an der hand

… stelarc schlaegt wieder zu: die forscher-kuenstler (oder transplantat) gruppe Tissue Culture and Art (TCA) arbeitet daran, stelarc – dem allround-transplantat als kunstform – mit einem weiteren ohr auf der handinnenflaeche zu versehen. (via purse lip square jaw)

… der weblog zur aktuellen biennale in venedig: blogwork (via bloggern.de)

… wir sollten uns wirklich mal darum bemuehen. die position von ron silliman in der amerikanischen experimentellen literatur zu erforschen. auch dieser weblog setzt sich in seiner ganz eigenen weise mit dem vorbild silliman auseinander: The Jim Side

… romblog macht sich gedanken ueber die frei flottierende drechselkunst der weblogger – sprachlicherseits gesehen natuerlich: „Oder sind Notizbuecher die eigentlich zu aemulierende Gattung, ist somit die Aufloesung eigenen Rede im Fragment oder Zitat Ziel des Weblogs?“ und wir fragen prompt (verquast pingpongartig) zurueck: und was ist „ae(h)mulierend“?

… ein mehr als bescheidendes glossar zu deleuze/guattaris tausend plateaus (man muss auch mal schmalere links posten, nicht wahr!) (via abstract dynamics)

… wir oesis sind ja immer froh. dass der „paradeiser“ in deutschland eigentlich nicht verstanden wird. wenngleich durchaus gegessen. australier machen sich daher ebenfalls gedanken ueber die allmaehliche amerikanisierung ihres australischen „slangs“. wer haette das gedacht?! 🙂 so scheinen australier „schedule“ als „schedal“ und amerikaner wiederum das als „skedal“ sprachlich auszuprinten. „no fries with that, mate“ ist gespickt mit solchen „gefaehrlichen“ annaeherungen! ist schon laecherlich. des paradiser makes mich said! (via languagehat)

… ein unglaublich interessanter italienische weblog. der sich vor allem mit linguistischen/uebersetzerischen themen beschaeftigt: taccuino de traduzioni. wussten sie zetbe. ob das wort „lasagne“>. wussten sie zetbe. ob das wort „lasagne“ wirklich aus dem italienischen stammt? 😉 ein ganz wunderbares slanglexikon der italienischen jugend – unser favorit: „aristofreak“ – typ aus guter familie der sich meist wo anders rumtreibt. 😉

… wir begruessen in unserer weblog universalie: universal language – der weblog von brian lennon.

sammler :: zurren

… wir sind ja immer wieder von den socken. wieviele interessante weblogs es zu entdecken gibt: der ostblog z.b.. sammelt alles was. nach osten weist. 🙂 als ex-treptower sind wir diesem blog gleichsam ausgeliefert. 😉 „Die Artikel aus Zeitschriften verwende ich, um Denkstrukturen aufzuzeichnen. Bestimmte Themen, die man dem Osten heute eher absprechen wuerde, wie z.B. Umweltbewusstsein, Werbung, technologische Leistungen, Computer etc., waren durchaus vorhanden, wenn oft auch aus anderen Gruenden und mit anderem Vorzeichen als im Westen.“ (aus dem „about“ zum weblog)

… wir finden. es sollte wieder einfacher werden. zu sagen. das ist gute literatur (die ostfriesische deichleiche hat einen gar ausgewaehlten geschmack – irgendwie kenzo divers). 😉

… visuelle posie aus dem jahre 2001: poetry plastique (dazu das ganze als pdf katalog) (via MGK)

charaktermaske kurator – kunstforum nr. 155

mit der taetigkeit eines kurators werden ja heute aehnliche vorstellungen verbunden wie bei jener von djs oder plattenaufstellern: junge stars. die ihr publikum im richtigen hocker wissen. bereits 2002 fuehrte marius babias ein interview mit dem „jungkurator“ florian waldvogel (Ist der Kurator der DJ der Kunst? (jungle world, 2000)). wo beide so richtig ueber den ledersessel gaengiger kuratorenpositionen ziehen:

kuratoren seien im gegensatz zur klassischen austellungsmachern mehr an der karriere als an der kunst interessiert, stellten einen lebensstil aus und bedienten die eventkultur. sie zelebrieren – nach babias – die ware „subjektiviataet“. in dem sie sich nicht nur selbst verwirklichen. sondern auch damit das leitbild „selbstverwirklichung“ exemplarisch ausfuellen (selbstverwirklichung als gesellschaftlicher obulus).

in band 155 des kunstforums findet sich nun eine erneute erfreuliche verve von florian waldvogel: „charaktermaske kurator„. besonders erfreulich zum einen, weil diese art von enthusiastischem „rundumschlag“ in „etablierten“ zeitschriften nicht so oft zu lesen ist und zum anderen, weil bei rundumschlaegen auch einiger span abfaellt – der artikel wird mitunter dadurch unscharf in der argumentation. trotz allem :: lesenswert!

imagedie kunstszene – so waldvogel – reproduziert klima und kuratoren wie deren karrieren. kunstinstitutionen („zwiebelringe aus eitelkeiten und intrigen“ – sehr schoenes bild) beguenstigen in einem konformistischen feld die immergleichen konformistischen kuenstler und „kuratoren-charaktermasken“. eine veraenderung wird innerhalb der kunstinstitutionen nicht gerne forciert, der druck dazu muesste schon von aussen kommen. gerade kuratoren wuerden sich aufgrund ihrer priviligierten stellung innerhalb der kunstinstitution und im kunstfeld am wenigsten veraendern wollen.

„die oberliga der kunst legt die prestigeregeln fest und foerdert dadurch den demonstrativen konsum“ (florian waldvogel: charaktermaske kurator, kunstforum nr. 155, S 296-298)

auch wenn die „ausbeute“ in unserer zusammenfassung gering wirken mag. koennen wir mit entschiedener sicherheit sagen. dieser artikel von waldvogel „hat was“. 🙂 und wir verstehen nur zu gut. wenn rundumschlaege wie atlantikfluege wirken wollen. weiter so! 🙂

in jeder hoch industrialisierten gesellschaft beruht das prestige letzten endes auf der finanziellen staerke, und die mittel, um diese in erscheinung treten zu lassen, sind musse und demonstrativer konsum.“ (thorstein veblen: theorie der feinen leute. fischer, S 93)

weitere texte/infos zu florian waldvogel:

… „„Campus“-Reader“ (pdf) (hg.)
… „Die Offene Stadt“ (pdf) (hg.) darin waldvogels „Culture Jamming“
… „Ist der Kurator der DJ der Kunst? (waldvogel im interview, 2000)
… Kokerei Zollverein, Essen (ram) (waldvogel spricht ueber das projekt – „Kunst-Badefreuden (taz, 2001)

eskimo :: art blog :: buereau of hyperculture

… auch auf die gefahr hin. uns dem weblog chatter hinzugeben. aber eiskarten – zumal welche vom schlage eskimo – sind nun mal auch historische dokumente (wir sueffisieren jetzt aber nicht richtung „ach wie. genau. das. ja“ – generation golf-knick…) (link ist ja schon in blogger-runde gewesen, wir via aliens)

… das ArtsJournal hat nun auch eine weblog-ausdehnung. wir koennen von den vier weblog armen bis dato nur The Artful Manager (da gehts um art und business, wir hoffen auf die erweiterung der inhalte der kategorie „publishing“ des ArtsJournals) und About Last Night (in sachen kunst und new york) empfehlen. (via bloggy)

… kunst und buerokratie. wo denken Sie hin. das Department of Art & Technology machts moeglich (ist ja ein alter hut. buerokratische strukturen in kunst organisationen nachzubiedern). als „Under Secretary for the Bureau of the Aesthetic Hyperculture“ finden wir dort auch DJ Spooky! (via art notes)

… DER comic des tages: jojo – der sumo surfer

… journalistische chuzpe at its best: oder warum sollte man derartige fragen auch noch beantworten: „Sind Sie ein RAF-Sympathisiant, Herr Biesenbach“ (berliner morgenpost befragt biesenbach zur RAF-austellung „Mythos RAF“) wahrscheinlich haengt sich jetzt gleich der vs ran. weil wir links zur RAF legen. 😉