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Kategorie: Lektüren

theweleit ueber dutschke

Wird Dutschke dadurch Gewalt angetan?
Ja, das ist ein Gewaltakt, Dutschke und Baader so parallel zu schalten. Ein bisschen erinnert mich Herrn Reemtsmas Empfindlichkeit an die unserer Professoren damals.

wir alle diskutierten die stadtguerilla. sogar jeder schueler“ – klaus theweleit im interview (TAZ, 02.07.06)

zur info: im spaetherbst erscheint wohl die ganze dutschke-disput-reihe als TAZ-journal.

die kreditwuerdige :: hippness

und weil heute samstag ist und man der hippness geradzu beim lesen und blaettern in die arme laeuft. das interview mit kathrin roeggla im aktuellen theater heute: ich will niemanden abhalten:

Jeder zweite Haushalt in Deutschland ist verschuldet, in Amerika sogar noch mehr. Wer ein Bankkonto hat, hat automatisch auch einen Dispokredit und ist eingeladen, Schulden zu machen.

ein bisschen differnzierter ist das schon noch. ein bankkonto garantiert nur dann einen dispokredit. wenn man auch regelmaessige deckung garantiert. studentinnen z.b. sind da meist aussen vor.

shrinking cities – archplus 173

schon wieder so ein hippnes-traechtiges heft: shrinking citiesarchplus 173

“Den Ché am Revers, Negri im Regal, Wir sind Helden auf dem Plattenteller, abends in eine Pollesch-Soap und samstags zur No-Global-Demo: Wo man hinblickt, Gesten des Rebellischen. Radical Chic oder Symptom einer neuen Konstellation?”

die neuen revolten – robert misik (archplus 173)

haben wir natuerlich sofort bestellt. 🙂 und als sonderaktion via perlentaucher – deren werbeanzeigen wirklich interessant gesetzt sind, viele zeitschriften werden dort angeteasert – entfallen die versandkosten bis 14.07.05..

der schmerz :: der phantome

recht viel praeziser ist burkard spinnens reaktion (politische phantomschmerzen) auf den „relevanten realismus“ auch nicht. schade das.

koelnischer kunstverein :: kathrin rhomberg

sehr entspannt und doch mit verve vorgetragen: die fuehrung durch die aktuelle ausstelung des koelnischen kunstvereinstrisha donnelly“ durch kathrin rhomberg.

mit der strategie. den kunstbetrieb von den raendern her auszuloten. rennt sie bei uns ohnehin offene tueren ein. (auch wenn die raender aus dem kunstbetrieb heraus definiert werden – angeblich findet man wenig zu trisha donnelly. aber dem ist nicht so)

… kathrin rhomberg im interview mit der koelner stadtrevue (06/01)

… trisha donnellys demonstration (monopol)

und nicht vergessen: heute abend das gespraech zwischen kasper könig und dan perjovschi im koelnischen kunstverein in der reihe „kunst und migration“ (19:00).

das feld :: des relevanten realismus

Relrealfeld

das feld des relevanten realismus im feld der macht und kulturellen produktion (grundlage bourdieus „feld der kulturellen produktion“)

legende:
ÖK: ökonomisches kapital, KK: kulturelles kapital, SSK: spezifisches symbolisches kapital, AUTON+: hoher autonomiegrad, AUTON-: niedriger autonomiegrad

bachmann preis :: lesen sie marlitt!

kulturnation.de hat dem diesjaehrigen bachmann textpreisreden ja schon den laufpass gegeben. sie hat gut daran getan.

man muss sich mittlerweile fragen. warum sich dieser bewerb jedes jahr wieder bemueht und nach „frischen“ texten ruft. jedoch genau diese texte selbst vorab liest und ergo auswaehlt. einem michael lentz text nachzuweinen. hilft da wenig. schliesslich sind die gewinner franzobel und in seiner nachfolge lentz nur die nachwehen einer verschwindenden sprachkritischen auswahl(tradition) gewesen. danach kam nichts mehr. was sich auch nur annaehernd einem bachmannschen sprachkritischen verstaendnis verpflichtet fuehlte. auch obel und lentz repraesentierten nur noch das avancierte im sprachexperiment. das was uebrig bleibt. wenn man die sprachklinge immer nur mal so ansetzt. das gerade noch gaengige und moegliche sprachspiel im literarischen feld.

wir verordnen jury und autorinnen entweder:

A: lesen sie marlitt. dann bleiben sie am ball oder
B: lassen sie sich 5 jahre zeit bis zum naechsten almauftrieb. womoeglich waechst dann der nachwuchs.

topf & soehne – die ofenbauer von auschwitz

sehr interessante austellung – auch online gut lesbar – des juedischen museums berlin: topf & soehne – die ofenbauer in auschwitz (19.06. – 18.09.05 – der flyer zur ausstellung als pdf, die virtuelle pressemappe als pdf).

In der Weimarer Republik leiteten von Ludwig Topf eingesetzte Direktoren den weiter expandierenden Betrieb. Die Weltwirtschaftskrise Anfang der 30er Jahre führte jedoch beinahe zur Zahlungsunfähigkeit von Topf & Söhne. Erst die Aufrüstung des Deutschen Reiches bescherte dem Unternehmen nach 1935 wieder steigende Umsätze.

bachmann preis :: gerd scobels rede in das tv

auch sehr schoen: gerd scobels alternativen rede zu literatur 😉

das fernsehen als medium ist mittlerweile unhintergehbar

die rede klingt ein wenig wie aus den 70ern. als das fernsehen als bessere anstalt gebacken wurde.