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bachmann preis :: lesen sie marlitt!

kulturnation.de hat dem diesjaehrigen bachmann textpreisreden ja schon den laufpass gegeben. sie hat gut daran getan.

man muss sich mittlerweile fragen. warum sich dieser bewerb jedes jahr wieder bemueht und nach „frischen“ texten ruft. jedoch genau diese texte selbst vorab liest und ergo auswaehlt. einem michael lentz text nachzuweinen. hilft da wenig. schliesslich sind die gewinner franzobel und in seiner nachfolge lentz nur die nachwehen einer verschwindenden sprachkritischen auswahl(tradition) gewesen. danach kam nichts mehr. was sich auch nur annaehernd einem bachmannschen sprachkritischen verstaendnis verpflichtet fuehlte. auch obel und lentz repraesentierten nur noch das avancierte im sprachexperiment. das was uebrig bleibt. wenn man die sprachklinge immer nur mal so ansetzt. das gerade noch gaengige und moegliche sprachspiel im literarischen feld.

wir verordnen jury und autorinnen entweder:

A: lesen sie marlitt. dann bleiben sie am ball oder
B: lassen sie sich 5 jahre zeit bis zum naechsten almauftrieb. womoeglich waechst dann der nachwuchs.

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