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Kategorie: Lektüren

der lyrikziegel

ach. der deutsche wortschatz ist so maechtig. wir duerfen uns ueber den neuzugang „lyrikziegel“ freuen – gemeint ist ein neuerliches kanonisches lyrikwerk:

Das letzte Update vom „Neuen Conrady“ ist noch nicht mal fünf Jahre alt, da legt der Fischer Verlag einen wuchtigen Lyrikziegel nach.

der mode schwert (TAZ, 11.02.06)

der taegliche dschungel (2)

wir lieben ja so nette nichtigkeiten. so pseudoschwagerhafte nullsummenspiele. anh macht das mitunter ganz praechtig. das problem dabei ist. es gebaerdet sich ein absatz zugleich demuetig und triumphal. und dann schleichen die hingearbeiteten philosopheme einander um den letztendlichen brei:

Zu verschwinden wie Pynchon kann sich immer nur ein Künstler leisten, der schon berühmt ist. Der nicht-berühmte Künstler verschwände einfach, und damit h ä t t e es sich dann. Man wäre ihn, indem er verschwindet, einfach los.

demut und kunst (die dschungel)

das nichtabstandnehmen-wollen von den polen beruehmt/ demut/ sichtbarkeit und nicht-beruehmt/ lautstark/ verschwinden macht das thema immer wieder am gleichen rahmen auf. dabei ist der polare rahmen das problem. pynchon ist mittlerweile kult/mythos. weil alles schon so lange her ist und weil heute das keiner mehr bringt! und pynchon zog sich nach seinem ersten roman v. aus der oeffentlichkeit zuruecks.a. der dokumentarfilm ueber pynchon „thomas pynchon – a journey into the mind of [p.]; dazu „eine literarische gralssuche“ (TAZ, 24.01.02). auch wenn er ziemlich viel aufmerksamkeit erhielt fuer das buch. kann man nicht sagen. dass er bereits beruehmt war. 😉

nach bourdieu wuerde sich die frage nach dem verschwinden des nicht-beruehmten kuenstlers nicht stellen. weil er:
Weiterlesen „der taegliche dschungel (2)“

die barrierefreie schokolade von zotter

schon unglaublich diese zotter schokolade. aus ner richtigen schokoladen manufaktur in oesterreich (riegersburg). allein diese sorten! die tafeln gehen schon eher in richtung praline.

und fuer uns html knechte gibts eine barrierefreie schokolade:

Zotter

Ob Rampen, Blindenleitsysteme, Jobs oder ein breiteres Angebot von Gebärdensprache, diese Zitronen + Polenta gefüllte Schokolade will Beitag und Inspiration sein. Mit Blindenschrift und Gebärdensprache spricht Sie für alle, die etwas bewegen wollen.

barrierefreiheit schmeckt (zotter.at)

das mozart-denkmal: auf webcam

fuer die absolute mozart-sehnsucht im aktuellen mozartjahr und fuer das einfach touristische via webcam: der blick auf das mozart-denkmal in salzburg via webcam.

das auswendig hersagen

eigentlich wollen wir damit nie wieder anfangen. das rumrutschen vor der schultafel. das aushalten des blicks der lehrerin. das laute verkneifen des lachens der mitschueler. beim auswendig hersagen von gedichten – mit letzterem mag tilman krause aber durchaus recht haben:

Bejubeln wir ihn, lesen wir ihn, lernen wir ihn auswendig, aber machen wir uns nichts vor: Ein Mann wie Heine hätte es auch heute noch verdammt schwer hier.

die wunde heine (welt, 11.02.06)

der taegliche dschungel (1)

merkwuerdig mutet es dann doch an. dass anh sich ueber die rezensionen seiner romanrollenversteigerung beschwert. sie bedienten sich zu sehr ausserliterarischer aspekte. wenn seine argumente fuer eine solche aktion hauptsaechlich ausserliterarische gruende sind?! seine poetologische abfederung einer solchen aktion ist dann mehr als allgemein gehalten: spass an der handwerklichen freude, reiz und kitzel im literaturbetrieblichen, eben das eher schell gestrickte und wenig vertiefend kontextete.die rezension in der welt hat uns wieder daran erinnert. dass es ja auch den vorlaeufer vor einiger zeit gab: romanfigur fuer 645 euro mit stephen king/grisham und eggers (08.02.06) und der ausserliterarische aspektreigen endet damit. dass der kaeufer auch noch ein betriebsfeldler ist. realitaet als perfekte osmose. na bravo!

Einem Künstler eine Rolle in ARGO zu schreiben, wird eine vergleichsweise einfache, weil gegenseitig verständige Arbeit sein; denn jedem, der diesen Beruf kennt, weiß, welchen Eigengesetzlichkeiten, plötzlichen Perspektivbrüchen und unvorhergesehenen Bewegungen eine literarische Figur ausgesetzt ist, die mit Recht den Anspruch erheben kann, eine wahre zu sein.

romanfigur ersteigern. (8) (die dschungel)

der blick der plastikfigur

meine guete. was nicht alles storytechnisch heute moeglich ist: die lebensgeschichte eines autors aus der sicht einer plastikfigur!

Urs Widmers Roman „Ein Leben als Zwerg“ erzählt die Lebensgeschichte des Autors aus Sicht einer Plastikfigur.

beredete plastikfigur (dradio, 06.02.06)

alles auf impressum!

ab jetzt posten wir nur noch ins impressum. das ist die beliebteste seite des blogs?! 🙂

nicht provozieren lassen: durch poschardt

zu ulf poschardts artikel „nicht provozieren lassen“ (welt, 07.02.06) ueber die reaktion auf fundamentalismus faellt uns wirklich nichts mehr ein – muss das denn wirklich sein?!