
blogging aus suedkorea
Emptybottle
blogging aus suedkorea
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– weblogs in nordkorea ?! :: ???
(ok: dass Kim Jong II selbst bloggt. ist wohl eher ein fake…man muss keine linguistin sein. um zu erkennen. dass dieser jargon aus einem amerikanischen internetcafe kommt: „My internet connection is getting spotty, which sucks. I’m the only one who has broadband in the whole country so it’s not like there’s a tech support person I can just call up. I guess I could fix it myself, I mean I did invent the internet but sometimes I forget how it works.„)
daher nur der link zum metronetz der hauptstadt (DIe seite in sachen metro, viele infosseiten gibts ja nicht dazu):
„The Pyongyang metro is the only one in the world where station names do not refer to a geographical location nearby, but to some theme of the socialist revolution“ (metroPlanet)
oder ganz anders: ein schmaler ausschnitt „tourismus als kuriose wahlscheibe ins unbekannte“ (wenn alle ihren schirm hoch genug halten. werden sie auch was von der stadt sehen! – pan tau effekt!):
„North Korea is the last orthodox communist county in the world, and still more or less closed to foreigners. This makes railfans even more curious, particularly as it is known that there are still steam locomotives in regular service in North Korea, and second-hand trams, and Underground trains from Germany, and Switzerland running in its capital city of Pyongyang.
For the second time Intra Express is able to offer a tour to the mysterious country of the Great Leader Kim Il Sung. Our programme includes many interesting visits both for tramway, and for railway enthusiasts – among them even a steam special on a short, but scenic line.“ (intraexpress)
– weblogs in suedkorea :: ne menge 🙂 quergelesen haben wir aber nur die englischen blogs (sorry for that)…meisthin werden die dann auch von auslaendern in korea gemacht…
>> der bekannteste blog duerfte wohl (wenn man sich die unglaublichen refers ansieht) emptybottle sein // wohl in seoul
>> Jung’s wonderlife in Seoul // ebenfalls ins seoul 🙂 und stark kunstorientiert
>> Mister Alan in Seoul // ebenfalls seoul – ein eher persoenlich gehaltener blog…
>> kyungnam to kyunggi journal – auch. na ?! seoul…ein persoenlicher log mit etlichen photos
>> A Geek in Korea – seoul // ein englischlehrer fuehrt tagebuch
>> Blogging in Ulsan – aus der industriestadt uslan…auch eher tagebuchartig
surfin samples (ausbeute = fischers fische):
– einen hinweis auf gert lovink text From Speculative Media Theory To Net Criticism // ein zwar schon etwas aelterer text von lovink/schulz. aber DER ankerpunkt in sachen „net criticism“ (quasi als permanente theoriefolie ueber saemtliche aktivitaeten von lovink zu legen).
– uns wuerde ja mal interessieren (gewissermassen beilaeufig peripherial). wieviele deutsche mangaleser (ok. wir nehmen auch schaetzungen fuer den kontinent an!) es eigentlich gibt. nur fuer die jetzt: sprechblasen gibts auch in den mangas – klar doch! aber die werden wohl nicht uebersetzt >> daher hier das lexikon fuer „paku paku“ oder „zuzu“. (via No Sense of Place)
– „Driving on a Tokyo expressway with Yoshiharu Tsukamoto, a leading architect of the 30-something generation, I begin to think I’m in a dystopian vision of the future.“ ein artikel mit guter photogalerie ueber die aktuelle architektur in tokyo – wo die menschen wenig wert darauf legen – so der autor – ob die architektur stringent oder tradiert verlaeuft…so sieht das auch aus. 🙂 (via No Sense of Place)
– „this revolution is for display purposes only“ (BANKSY) – wer noch einen fingerbreit revolutionaeres feuer hat. sollte BANKSY aufsuchen. ein wenig street art, was fuer die collection, die nicht auszuschliessenden bilder einer ausstellung und schliesslich der site port. (via No Sense of Place)
– aktuell zu SARS: sarswatch – aktuell zusammengefasste zahlen, infos und newsquellen
– in diesen zeiten nehmen ja geduldsspiele wieder groesseren raum ein: wie man aus einer floppy disk ein raumschiff herstellt (via It’s a shampoo world anyway. vielleicht waere dann die zeit reif. aus den diversen generierten modellen einen disk treck zu drehen 🙂
– bevor wir jetzt an diesem pecorino bild weiterknabbern. proben wir diese interessanten handy interaktionen: um mit dem handy auch eher taetliche interaktionen auszufuehren, bieten sich das SOMO5 handy an, das katapult handy, oder etwa SOMO1, das elektroschock handy, das den sprecher darauf aufmerksam macht, dass er zu laut spricht… (via roving eye)
– ok – jetzt nicht gleich durchdrehen (oder wer arbeitet sich jetzt im hintergrund mit dieser italienischen koerpersprache ab? – im uebrigen finden wir. dass es an der zeit ist. groessere gesten zu machen! che guardone!)
– „Ni hao“ – hallo in mandarin. warum mandarin? weil mandarin (1 billion+) die weltweit am meisten gesprochende sprache ist (knapp gefolgt vom englischen (508 million))…dann folgen hindustani (497 million – say „Namaste“) und spanisch (392 million – say „Hola“)… (gezaehlt wird nicht nach der muttersprache. sondern ob jemand die sprache fluessig spricht). (via quasimeta)
And to whet your appetite, here are the languages that just barely missed the list (from the most popular to the least): German, Japanese, Urdu, Punjabi, Korean, Telugu, Tamil, Marathi, Cantonese, Wu, Vietnamese, Javanese, Italian, Turkish, Tagalog, and Thai.“ (soyouwanna.com)
– jetzt nur nich apathisch werden. und wenn doch: einfach den „The Apathetic Online Journal Entry Generator“ bedienen und mal so richtig die apathische raushaengen lassen. 🙂 (via quasimeta)
„Woher dieses >>mehr“ (dominik schrage – Was ist ein Diskurs? – pdf)
dominik schrage exemplifiziert den mehrwert der diskursanalyse (i.s. von foucault) anhand der geschichte des radios:
„Was ist also der fruehestmoegliche Zeitpunkt fuer einen Diskursgegenstand Radio? Bereits vor dem Ersten Weltkrieg wurden Versuche mit der Technologie der >>drahtlosen Telephonie>Hauptfunkstelle Koenigs Wusterhausen“ (dominik schrage – Was ist ein Diskurs? – pdf)
der radiodiskurs beginnt fuer schrage mit der moeglichkeit nachrichten an ALLE zu versenden (vgl. die drahtlose telephonie ermoeglicht zwar die uebertragung von nachrichten, aber kann auch leicht abgehoert werden). die diskursivierung des radios beginnt mit dem „rundfunk“, dem „rundspruch“, der adressierung der masse (vs. chaos im aether).
als kritik waere hier anzumerken. dass gerade die „drahtlose telegraphie“ eine fruehe moeglichkeit des sendens an ALLE war. (vgl. meinen beitrag zum theatrophone, radiozeitung, telephonischen konzerte u.a., die alle auf eine moeglichst umfassende adressierung der empfaenger ausgerichtet waren – das traegermedium selbst war jedoch der telephonhoerer)
„Eine weitere praktische Anwendung der drahtlosen Telegraphie in Deutschland besteht im wirtschaftlichen Rundfunkdienst, bei dem die sogenannte Zirkularwirkung ausgenutzt wird. Diese besteht darin, dass die von einem genuegend leistungsfaehigen Sender nach allen Richtungen des Raumes ausgestrahlten Wellen als Traeger der Nachrichten von beliebig vielen Empfaengern gleichzeitig aufgenommen werden koennen.“ (Drahtlose Telephonie fuer Jedermann? – radiomuseum rottenburg)
der mehrwert einer diskursanalytischen herangehensweise ist – nach schrage -. dass man sowohl die verschiedensten sozialen und technischen diskurse von den anfaengen bis zur habitualisierung des radios analysiert, nicht nur das radio als medium analysiert, sondern auch die revolutionaeren diskurse. die mit seiner entwicklung verbunden sind (u.a. brecht).
„And when Japanese is displayed on your computer, the characters look and act like Japanese, but the encoding method still involves ASCII characters in the background. “ (The Technology of Difference: ASCII1, Hegemony and the Internet – Jason Nolan)
vogging (blogging mit dem medium video) hat nun auch sein manifest „vogma“. das sich explizit auf „dogma“ bezieht. interessant ist – neben eher beilaeufigen manifestalen bemerkungen – der rueckbezug (oder vorlauf) auf dziga vertov:
„a vog is dziga vertov with a mac and a modem“ (vogma – punkt 9)
– Linguistiblog – aktuelle links zu linguistischen themen (v.a. konferenzen)
– Prentiss Riddle: language:
>> klaert und darueber auf, was die geste des „daumen nach oben halten“ nicht nur im irak krieg bedeuten koennte (etwa als zeichen der iraker. sich zu ergeben…)
>> ueber die aussprachenliste. die voice america von allen moeglichen leuten fuehrt (mit sound)
>> ueber den aktuellen gebrauch der bezeichnung „ladies“ (pdf) fuer junge frauen (mit einem schwenk zum „grrrl“-gebrauch)
>> The Internet Guide to Jazz Age Slang in den 20er jahren (usa) (auszugsweise etwa umschreibungen fuer frauen: „cake-eater“, „face stretcher“ (eine aeltere frau, die auf jung macht), „skirt“ (attraktive frau), „gold-digger“)
>> der newyork jargon (sehr schoen: Velcrophilia (noun): A condition you can claim if you spent all your money on dot-com clothes in ‘98 and now can’t afford a new pair of jeans)
der spanische kunsthistoriker jose milicua machte kuerzlich darauf aufmerksam. dass im spanischen buergerkrieg vor allem in barcelona gefaengniszellen existierten, die mit „psychodelischen“ formen ausgemalt waren (ein foto ist hier zu sehen. eine spanische austellung hat eine solche zelle nachgestellt). die zelle war 2 meter schmal, schlecht belueftet, am boden lagen kubische gegenstaende, das bett war schraeg angewinkelt, damit man beim schlafen abrutschte und an den waendern waren mitunter bewegte projektionen/formen, die an kandinskis, dalis oder klees formensprache erinnerten, angebracht. gefangene wurden angeblich auch gezwungen. eine projektion eines riesigen auges, das von einer klinge durchschnitten wird (das dali/bunuels „andalusischem hund“ aehnelte) bestaendig anzusehen. (The torturers dabbled in art Victoria Combalia / El Pais)
der „ausstatter“ dieser „cells of color“ alfonso laurencic (nach den erlesbaren quellen alles auf einmal: anarchist, doppelagent, maler, avantgardist :-)) nannte seine technik „psychotechnische folter„. angelegt wurden die zellen 1938 – nicht nur in barcelona. in einem spaetern prozess – der sich nicht auf die zellen bezog – berief sich laurencic auf die farbtheorien des bauhauses, vor allem auf klee und kandinsky.
„As there was little abstract art in Spain in the 1930s, Combalia said Laurencic must have traveled around Europe and learned about avant-garde painting before he got caught up in Spain’s war.“ (Prison cell walls traced to Bauhaus meant to shatter Franco-era inmates‘ spirit DANIEL WOOLLS)
nur zur hintergrundinfo bzgl. der verschiedenen farbtheoretischen ansaetze:
>> zu ittens farbtheorie (pdf)
>> zu kandinsky farbtheorie
>> zu klees farbtheorie