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Kategorie: Lektüren

ausm westen nichts neues

[>] das bild des tages :: your brain is watching // your brain is watched (via spitting image)

[>] die populaerkultur auf dem kriegspfad :: oder wie foltert man wohl nicht gestaendniswillige irakische soldaten am besten? na – na? mit heavy metal music á la metallica und kinderliedern aus der sesamstrasse – sonst noch was neues ausm westen? es ist und bleibt folter >> mehr zu dieser psychotechnik (real audio) (via spitting image)

[>] the way you walk :: so individuell wie ein feuchter haendedruck ist die art. wie wir gehen :: „gait signatures“. die radarueberwachung soll daher auf diese gang-signatur ausgeweitet werden und bei einer wahrscheinlichkeit von bis zu 80 % einen terroristischen gang erkennen. so what to do – just change your way of walking as your way of working! (via spitting image)

[>] webseiten. auf die wir gewartet haben: www.leni-riefenstahl.de. dort kann man dann die „umwerfend“, „glaenzende“, „kometenhafte“ karriere der leni riefenstahl nachlesen, die „leider“ nach kriegsende probleme mit ein oder zwei filmen hatte: „Ihre groessten Erfolge errang sie mit dem Dokumentarfilm >>Triumph des Willens“

eine geschichtsaufassung im „5-minuten-terrine“- jargon / ah. da war noch was – der nationalsozialismus, ach so. die webseite folgt dem gleichen geschichtsbegradigendem weg wie der „prachtband“ von taschen. die „bilder“ der riefenstahl werden’s schon wieder richten. in der rubrik „filmographie“ der webseite findet sich unter „triumph des willens“ auch keine abbildung aus dem film, sondern es wird das diplom der goldmedaille auf der weltausstellung in paris 1937 ausgestellt. im riefenstahl shop kann man den film dann leider nicht kaufen, warum nur? 😉 (via esthet.org)

MORGEN! :: wake-up call for dummies

[> die bestaendige illuminierung von macht – in einem interessanten artikel der new york times „Keepers of Bush Image Lift Stagecraft to New Heights“ wird die inszenierungsmachine „george bush“ analysiert: „For the prime-time television address that Mr. Bush delivered to the nation on the anniversary of the Sept. 11 attacks, the White House rented three barges of giant Musco lights, the kind used to illuminate sports stadiums and rock concerts, sent them across New York Harbor, tethered them in the water around the base of the Statue of Liberty and then blasted them upward to illuminate all 305 feet of America’s symbol of freedom. It was the ultimate patriotic backdrop for Mr. Bush, who spoke from Ellis Island.“ (Keepers of Bush Image Lift Stagecraft to New Heights – ELISABETH BUMILLER via THE SHOW SO FAR)

[> wir lieben ja ungemein das plagiat (wollen Sie oder Sie da uns vielleicht plagiieren? wir legen auch was drauf!). die gegenbewegung ist naturgemaess stark vertreten – oder haben Sie in schulzeiten nie geschummelt oder den nachbarn einfach abgeschrieben?! turnitin sei das einzige system. um sich sicher gegenueber jedem plagiat zu fuehlen: „Because Turnitin.com has virtually eliminated plagiarism in my classroom, I now use it as a teaching tool. When I find a line or two in a research paper which comes back highlighted, I sit with the student and discuss how that portion of the paper could have been handled appropriately with quotation marks and documentation. Turnitin.com is not something I use now to police plagiarism. I use it to teach documentation.“ (eine lehrerin ueber turnitin via this is comfort)

[> journalisten haben ja auch ihre eigenen zaunelemente. die sich mit den jahren bestaendig um sie schliessen (auch: brettergemeinschaft). der economist macht’s oeffentlich – die offizielle stilfibel fuer den klammerjournalisten. (via this is comfort)

[> wieder ein wunderbares slang lexikon: edge-of-the-bed-virgin: adj. Teenage girls who regularly entice boys into sexual situations then back out at the last possible moment. Similar to prick tease, but used specifically for this sort of girl. (ed: in Wales a virgin is a girl who had it once and didn’t like it!) c.f. prickteaser circa. 1990’s UK (N) (playground slang“>: edge-of-the-bed-virgin: adj. Teenage girls who regularly entice boys into sexual situations then back out at the last possible moment. Similar to prick tease, but used specifically for this sort of girl. (ed: in Wales a virgin is a girl who had it once and didn’t like it!) c.f. prickteaser circa. 1990’s UK (N) (playground slang – via cup of china)

eingekaufter ausverkauf und aehnliches

[>] das peinlichste zitat des tages oder geht’s noch um eine latte hoeher: „profil: Sehen Sie in den Subventionskuerzungen des Bundes fuer die Wiener Festwochen einen Paradigmenwechsel in der Kulturpolitik? Streeruwitz: Es ist „shock and awe“ in der Kultur. Aber es war immer so, dass Budgets erst im letzten Augenblick bekannt werden, dass Kuenstler und Kuenstlerinnen und Organisatoren nicht planen koennen, dass es keine Sicherheiten und laengerfristigen Zusagen gibt, dass Subventionen nur ueber kurze Strecken versprochen werden. “ (marlene streeruwitz im interview, profil – „Eingekaufter Ausverkauf“)

[>] greenpeace spielt mit hohen karten: das atomare solitaire (via jakeneck)

goldfish koma

image

cnn goldfish voting

[>] goldfische fuer kunstaktionen zu verwenden. kann teuer werden. der daenische kuenstler Marco Evaristti liess dem publikum die wahl, mit einem knopfdruck einen goldfisch ins aus zu befoerdern. der goldfisch befand sich in einem mixer. der direktor des Trapholt modern art museums muss sich wegen tierquaelerei vor gericht verantworten (man merke: nicht der kuenstler wird zur kasse gebeten – im uebrigen starben 2 goldfische. da offenbar 2 mal der knopf gedrueckt wurde). (via boing boing)
das erinnert uns an eine goldfisch performance in den kunstwerken in berlin anno ich sach mal 90er jahre: wir haben den goldfisch in eine kaffeemaschine gesteckt. aber ihn auch danach in einen berliner teich mit goldfischen ausgesetzt.

[>] das web uebt sich ja gerne als virtuelle spielwiese des imaginaeren. jetzt koennen sie auch ein wenig ueben fuer die naechste goldfisch ausstellung: waehlen sie einen mixer aus und druecken sie den goldfisch. 😉

revolver :: heft 8 ist da

wir sind ja ein ausgemachter fan von kleinstmedien (ja, schon immer). und abonnieren. was uns interessantes unter die kontokanta faehrt. vor kurzem eingetroffen: revolver – zeitschrift fuer film – heft 8. besonders gut lesegelaunt waren wir bei/m:

  • interview mit martin nizara. einem „aufzeichner“ (er bezeichnet sich nicht als filmemacher). der filme nur einmal vor ausgesuchtem publikum vorfuehrt und dann mittels technischem effekt loescht (z.b. „blankfilm“ (der gewaschene film)) – im akt der praesentation laeuft der film zugleich in die loeschung.
  • matthias hintzens beitrag ueber „termite tv„: das zugehoerige manifest – a living manifesto (der begriff „Termite“ leitet sich wohl vom manifest manny farbers ab „White Elephant Arts vs. Termite Art“: „The most inclusive description of the art is that, termite-like, it feels its way through walls of particularization, with no sign that the artist has any object in mind other than eating away the immediate boundaries of his art, and turning these boundaries into conditions of the next achievement.„)
  • interview mit harun farocki: er befindet sich mit seiner arbeit lieber „im ghetto als in der reihenhaussiedlung“. er revidiert seine aussage zu fassbinder dahingehend. dass fassbinder mit seinen mitteln und intention durchaus „radikal“ war. erschuetternd zu lesen: „die einschaltquote zu meiner produktion „die schoepfer der einkaufswelten“ war zu niedrig. es sieht nicht so aus, als koennte ich noch einmal etwa im ersten programm machen.“ (farocki ueber den druck. „allgemeinverstaendliche“ filme machen zu muessen)

urban practice :: influenza

[>] wieder eine urban art orga. die sich in den verschiedensten subversiven praktiken uebt: influenza.com (via wooster collective)

  • kill your darlings
  • support your local artist now
  • Influenza _ flu fly +
  • Translators
  • urban tour maastricht
  • polluted holidays
  • Treefiti

perlen schaufeln :: sammler surren

[>] wir ueben schon mal kraeftig fuer die see :: das krabben jojo – nichts fuer leichtfuessler. 🙂 (via sublimate

[>] ja – das finden wir mal wirklich passend. einen blog fuer den spam aus nigeria bzw. spam. der sich als nigerianisch ausgibt: „There are those who would criticize Nigerian spam, but they are wrong, dim naysayers who wouldn’t know a good thing or high art if it slapped them ion the butt. Nigerian spam, ultimately, is the essential art form of the early 21st century, and it is a work of both beauty and practicality. […] So enjoy! My favorite Nigerian spam!

[>] brad zellar weist uns auf eine ganz einfache methode hin. experimentelle literatur quasi aus dem buchdeckel zu praktizieren: man nehme ein buch mit einem moeglichst weitlaeufigen sachindex. extrahiere den index nach beispiel “ potatoes, 14; three-steak meal, 187;“ und reihe den index in dieser form streng aneinander. that’s it – simple and pure. let’s call it extracting art! (via the excitement machine)