rebell.tv hat wohl bazon brock auf seiner austellungstour in hannover begleitet. alles sehr improvisiert. aber auch irgendwie lustig, z.b. bestof bazon brock.
p.s. auch sehr schoen. auf der zugreise boris groys zu lesen.
rebell.tv hat wohl bazon brock auf seiner austellungstour in hannover begleitet. alles sehr improvisiert. aber auch irgendwie lustig, z.b. bestof bazon brock.
p.s. auch sehr schoen. auf der zugreise boris groys zu lesen.
ein interessanter und ein wenig drueber seiender artikel von detlef kuhlbrodt in der taz: der motor der disparaten.
sehr gut zu lesen. mark amerika bloggt nun auch: professor vj. und es findet sich eine treffende mcluhansche aktualisierung dort: The meme is the message. maybe one could see the meme as a dispositiv. a power structure. a who is who of messages. 😉
robert misik fasst ganz gut den aktuellen stand der kunst-oekonomie frage zusammen. inwieweit die kunst/der kuenstler der oekonomie in seiner autonomie/arbeitsweise immer zugearbeitet hat bzw. von der oekonomie als vorlage fuer aktuelle berufsfelder/-bilder verwendet wird: die kulturgesellschaft und der neue geist des kapitalismus (TAZ, 02.05.06).
Vom utopischen Surplus der Kunst bleibt dann freilich nicht mehr viel. Statt dieses Mehrwerts liefert die Kunst das, was den Waren zu mehr Wert verhilft.
freilich: geht misik vom diesem utopischen surplus aus. den man nicht auf die kunst anwenden muss (sehr weniges hat einen avantgardeanspruch heute …)
gewaltmarsch (1h) und lustmarsch (4h!). 🙂 was sich bazon brock fuer seinen theoriebeutezug durch die institutionslandschaft nicht alles ausgedacht hat: vom sorgenkind zum wundergreis – lustmarsch durchs theoriegelaende. derzeit in koeln. die koelner station und marschroute steht unter einem uns immer brennend nahem thema der musealisierung als zivilisationstrategie (avantgarde – arrièregarde – retrogarde). fuer brock ist die musealisierung eine strategie des fortschritts. die einen normalen zustand herstellt. der durch die kulturbarbaren und neuerer immer wieder in frage gestellt wird (s. lustmarsch microsite – station koeln)
und unbedingt dazu mitlesen: bazon brock bloggt. 🙂

hier sieht man die gelben theorieampeln bazon brock in den koelner hades folgen zur anrufung des koelner quellenorakels am 1. mai 06. es geht nichts ueber ironisch-lustiges theorie merchandising. verzweifelt griffen nachzuegler nach den gelben tarnhelmen. die waren aber schon vergeben. bzw. wurde vermutet. bazon brock horte sie unter dem quellenverzeichnis. auf alle faelle. eine nassfroehliche angelegenheit. 😉
der spiegel berichtet in einem interessanten artikel „analoge fotografie. ausloeser menschlichkeit“ ueber die ansteigende tendenz. von digitalen auf historische formen der analogen photographie zurueckzugehen (stichwort: alternative photography). stichworte sind dazu zum einen das kollodium
das interessante dazu steht natuerlich wieder mal am rande: die ferrotypie und dann mit ihr das noch effizientere verfahren der „cartes-de-visite“ (vorlaeufer unserer heutigen passphotos. mehr. weil kleinere fotos auf einer platte – 1854) haben die daguerreotypie auf dem markt gerade damit verdraengt. dass sie einfacher. schneller und effizienter. dann auch in automaten (stichwort: schnellfotographie) einsetzbar waren. heute diese historischen verfahren. die selbst andere ueberholt haben. gegen die digitale photographie einzusetzen. die die analoge bereits fast ersetzt hat. scheint schon merkwuerdig – zumindest argumentativ. nicht in den realen ergebnissen.
gaenzlich am rande dazu gefunden: interessante kombination von schmuck und alten photos/auch ferrotypien: bettina speckner.
immerhin. dann doch. muss man sagen. oh ja. und seine handschrift entziffern. auch nicht schlecht: „das feuilleton als instrument. um neue vorstellungen fuer das patriarchat„. na. wir fuerchten. das heisst wohl doch ganz anders. 😉
jedenfalls. hat sich der besuch im koelner kunstverein in sachen european kunsthalle gelohnt: „schreiben ueber kultur. die deutschen feuilletons„.
zum einen schwunghafte psychoszenen zwischen irgendwie feuilletons-szenen im weitesten sinne. ingo niermann im absoluten haltungstechnischen schlapper-look. was die freude am dasein wohl ausdruecken sollte. quasi linksaussen am podium. und joerg heiser (jetzt mehr fussballtechnisch gesehen) rechts aussen. beide sich entweder ankeifend oder weit ins aus drehend. sehr schoen anschaulich. aber leider kennen wir die mimotischen verschraenkungen nicht in der magazin-szene.
zum anderen ein argumentatives schneisenlegen: hier die anti-monopol-fraktion. da die lohnintextboten der zeitschrift monopol (gleich die haelfte der anwesenden schreiben fuer dieses ironie-szene-blaettchen!). man kann sich ja jeden gedanklichen jaguar auch auf sein niveau runterschrauben. klappt schon. nur immer ein wenig neben der spur argumentieren. das schleift sicher! 😉
Weiterlesen „die krise des feuilletons: joerg heiser gegen ingo niermann“
wie die kulturnation bereits formuliert hat. ist es in letzter zeit in koeln haeufiger passiert. dass man in vortraege geraet. die nicht wirklich vorbereitet sind – vom kittler vortrag einmal gaenzlich und ausser konkurrenz abgesehen.
roger m. buergel gab jedenfalls eine langweilige darstellung des anliegens der naechsten documenta. nummer 12
nunja. am freitag werden wir die vortragsqualitaet der european kunsthalle nochmals auf die probe stellen. wuenschen sie uns durchhaltevermoegen!
es gibt nun wohl auch einen blog zu walter benjamin: benjaminiana. einziges manko kein rss-feed. 🙁
zum vormerken: das gescheiterte zeitschriftenprojekt von brecht und benjamin „krise und kritik“ aus dem jahre 1930/31 wird wohl nun einmalig weitergefuehrt im freitag verlag:
Nun, 75 Jahre später, wird ein erneuter Versuch gestartet. Im April erscheint „Krise und Kritik“ vorerst als einmalige Publikation im Vertrieb der Wochenzeitung „Freitag“. Zu den ersten Beiträgern sollen Richard Sennett und Noam Chomsky gehören, der Pop-Theoretiker Diedrich Diederichsen, der Psychoanalytiker Hans-Joachim Maaz und der kürzlich verstorbene Historiker Reinhard Koselleck. Verhandelt werden die Einschätzung der gegenwärtigen Situation, persönliche Krisenerfahrungen, Möglichkeiten von Kritik und ihrer Wirkung sowie der Sinn eines intellektuellen Zusammenschlusses.
krise der kritiker (tagesspiegel, 12.02.06)
… die durchaus beliebig wirkende „bunte“ mischung des inhalts der zeitschrift (an anderer stelle stand nur beilage). eben das uebliche theorie bunte. 😉