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Schlagwort: Theorie

Edward P. Thompson: Blauer Montag

Letztes Wochenende gekauft und in einem Zug durchgelesen. Zum einen fand ich das Thema sehr interessant – Blauer Montag (zu den unzähligen Bedeutungen des Blauen Montag: Wikipedia, leider wird der Begriff im Buch selbst nicht wirklich begrifflich erklärt.) in Verbindung mit den Themen Zeit und Arbeitsdisziplin und zum anderen hat John Holloway, den ich noch wenig kenne, die Einleitung dazu verfasst.
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Turia + Kant: Downloads

Sind deren bis dato zwar nur zwei, aber der Reader Das Undarstellbare der Politik (u.a. mit Butler, Laclau, Zizek – pdf) ist ziemlich interessant.

Jean Baudrillard ist tot

Meine Güte – man weilt einfach mal in einer gewissen touristischen Einöde, liest keine Zeitung, nur Gipfelverläufe und Wolkenmantras und schon hat man den Infoengpass: Jean Baudrillard ist tot (via sozlog).

Irgendwann hatte ich auch aufgehört Baudrillard zu rezipieren, was aber eher am veränderten Interessensfeld lag, ich bin dann auf Bourdieu gestossen und kam nicht mehr wirklich weg aus diesem soziologischen Eck. 🙂
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Bielefeld als Denkstil

Man lernt ja nie aus: hier ein interessanter Blickwinkel auf Luhmann und Konsorten mit der argumentativen Klammer zu Bielefeld:

Mag man auch bestreiten, dass es je so etwas Einheitliches wie eine „Bielefelder Schule“ gegeben hat, so gibt es doch einen typischen Denkstil, der von Bielefeld aus schulbildend für weite intellektuelle Kreise, ja vielleicht gar signifikant für die Bundesrepublik geworden ist. Seine raffinierteste Ausprägung hat er in der Systemtheorie Niklas Luhmanns gefunden, vorgeprägt wurde er in Helmut Schelskys „Suche nach Wirklichkeit“. Der Soziologe Clemens Albrecht hat ihn in Weimar identifiziert: Es ist ein Verfahren, am Ende immer mit den Gegebenheiten Frieden zu schliessen.

Quelle: Bielefeld als Denkstil (NZZ, 27.02.06)

… eine weitere Rezension der Tagung: Das Bielefeld-Syndrom (Berliner Zeitung, 26.02.07)

Die Angst vor der Wahr(en)haftigkeit

Zum vorherigen Beitrag passt dann – wie vorgefasste Faust aufs argumentative Auge – der Satz von Emanzipation-oder-Barbarei – das Befremden des Internetnutzers vor der Apparatur ist somit die Angst vor der Wahr(en)haftigkeit und dem Anspruch auf Wahr(en)haftigkeit:

Im Kapitalismus soll alles Ware sein. Das macht keinen Spaß, ist aber erstmal so.

Quelle: Die Schwierigkeit von Informationen, die Waren sein sollen (Emanzipation-Oder-Barbarei)

Internet: Personality außerhalb des Ateliers

Jan Schmidts Interview in der 3sat Kulturzeit ist von schmalem Zuschnitt, gewichtige Fragen werden zu kurz angerissen und damit abgerissen. Moderator Scobel fällt zum sozialen Web nur Unsicherheit, Stalker und Kindesmissbrauch ein, alles Neue ist ja bekanntlich vorerst deviant und entfremdet sich vom Material/Körper – Geist war ja immer schon suspekt (irgendwie).
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Hybride Repräsentanz: Thomas Mann im literarischen Feld

Eine tiefergehende Analyse von Thomas Manns Position/ierung im literarischen Feld findet sich in der Tagung „Hybride Repräsentanz. Die Erfindung des Schriftstellers Thomas Mann“ (2005, Literaturhaus München). Dort wurden Themen wie „Strategien der Ruhmesverwaltung“ (Thomas Sprecher), Stilisierungsweisen (Klausnitzer), kunstreligiöser Habitus (Ort), Repräsentationssemantik (Hagestedt) und der Erfolgsautor Thomas Mann (Haefs) verhandelt.

2007 erscheint wohl der Tagungsband im de Gruyter Verlag (Quelle: Veröffentlichungsverzeichnis von Claus-Michael Ort, PDF):

Michael Ansel/Hans-Edwin Friedrich/Gerhard
Lauer (Hrsg.), Hybride Repräsentanz. Die Erfindung des Schriftstellers Thomas Mann. Berlin: de Gruyter 2007.