dadasophin.de

literatur :: agenten

Zu viele glauben seitdem, vom Schreiben leben zu können. Aber das wird immer die Ausnahme bleiben. Die Mehrzahl unserer Autoren verdient weiterhin auch Geld in den Medien, in der Werbung, an der Universität oder als Lehrer.

die buchmacherin – karin graf (tagesspiegel, 16.03.05)

Literaturagentur

die literaturagenten.de (berlin – rubrik „honorar“) 🙂

die agenten – kalter krieg um die literatur (deutschlandfunk, 24.03.02)
… in literarischer mission – die agentin karin graf (berliner morgenpost, 21.03.04)
debuetantenmaschine kaputt (TAZ, 07.11.05)

… literaturagent – der beruf der woche (jobpilot.de)
… wir sind dienstleister – der berliner literaturagent matthias landwehr (welt, 05.02.2000)
… buchbranche im wandel – literaturagenten (zeit, 09/02)
… die jaeger des literarischen schatzes (welt, 02.04.96)
interview mit einem literaturagenten – dirk r. meynecke

siva vaidhyanathan :: medienwissenschaftler

Als Kind besuchte ich meine Großeltern in einer Kleinstadt in Südindien, fernab jeder Metropole. Wir hatten nicht mal ein Telefon in unserem Haus. Wir konnten vier Radiostationen empfangen. Wir waren unglaublich weit vom Rest der Welt entfernt. Für Kinder, die heute in Indien aufwachsen, ist es nicht möglich, den Rest der Welt zu ignorieren. Es ist dank Satellitenfernsehen unmöglich zu ignorieren, dass das indische Cricket-Team in England spielt. Es ist unmöglich, die Cyber-Cafés überall in Indien zu ignorieren. Die Fantasie eines Kindes in Indien unterscheidet sich heute vollkommen von der eines Kindes, das Ende der sechziger oder Anfang der siebziger Jahre aufwuchs.

piraterie als machtfrage – der medienwissenschaftler siva vaidhyanathan im gespraech (freitag, 25.02.05)

… der weblog von siva vaidhyanathan: sivacracy.net (atom, rdf)
… seine homepage mit ausschnitten aus seinem buch „copyrights and copywrongs“ (einleitung als pdf)
… rezension des buches: „review of copyrights and copywrong“ (2004, pdf)
… eine eher negative rezension seines buches „the anarchist in the library“ bei literaturkritik.de (auch die selbstpositionierung des webloggers wird hier mitkritisiert)

der naive autor hat eine neue heimat: richtige-literatur.de

Richtigeliteratur-1

… der naive autor hat eine neue heimat: http://richtige-literatur.de
(lentz, oswald, röggla, niemann, kron)
… was die welt davon erfahren hat: viele leser wollen einen naiven autor (welt, 16.03.05)

literaturbeilagen :: wie schiffe versenken

Wichtig ist, daß gelesen wird. In jedem Auf- oder Anzug, in allen Lebenslagen, jedem Alter und bei jedem Geldbeutel.

gelöst lesen – glosse (berliner morgenpost, 17.03.05)

da die betonung auf dem „daß“ liegt. ist ja nicht zu folgern. daß man eine auswahl zu haben hat. nur gut. daß wir literaturbeilagen zum schiffe versenken verwenden. wird uns auch nur böse nachgeworfen! 😉

das bild des spaniers :: in der weltliteratur

Neben „unsinnige Verbohrtheit, blinde Gier und unmenschliche Roheit“ treten folglich des Spaniers „Hang zur Faulheit und Genussucht“ und die „gespreizte Bigotterie“ in allen anderen Lebensfragen und -lagen hervor. Die Damen „tragen Schnürleibchen, die die Brust verflachen, und ausgesteifte oder auf Draht gezogene tonnenförmige Reifröcke, die den ganzen Unterkörper unsichtbar machen“. Dagegen wirkt Casanovas Verdikt „Die Männer dieses Landes sind im allgemeinen eher häßlich als schön“ wahrlich recht zahm und lahm.

spanier – ueber das bild des spaniers in der weltliteratur (FR, 16.03.05)

der schmerz :: an den versfuessen

michael braun in einer eher ausgewogenen rezension zum diesjaehrigen leonce-und-lena-preis und mit einer abrupten rezeptur fuer lyrikkenner:

Nur Whiskey und Tabletten seien hilfreich, so Eich, wenn man „Schmerzen an den Versfuessen“ hat.die voegel sind ueberstimmt – michael braun (FR, 16.03.05)

auf der webseite des leonce-und-lena-preises gefunden einen schnipsel aus adrian kasnitz text „rueschhaus“:

die droste im negligé ohne schlaf. (eine wespe
die ihr schwellungen stach:)

herbert hrabal :: virtueller moderator

Der im Computer erschaffene Anchorman Herbert Hrabal führt durch das Programm, und erinnert ein wenig an den deutschen Tagesthemen-Moderator Ulrich Wickert. Die Kunstfigur wurde von den Programmmachern gleich mit einer ganzen fiktiven Biografie ausgestattet. Er gehe mit seiner Frau gern im Wienerwald spazieren, habe zwei Kinder und eine Leidenschaft für asiatische Actionfilme, heißt es da.

erste bilder vom neuen wien-tv (standard, 10.03.05)

… der anchor – „boss im studio“ – zum begriff des wortes „anchorman“

diagonale 05 :: eroeffnungsrede

aus der eroeffnungsrede zur diagonale 05:

Dort dringt keine Kritik hin, dort ist Anbetung und Gefolgschaft gefragt. Wir erleben den Anbruch einer zweiten feudalistischen Ära, des Feudalismus der Macher und Manager. Der Verweis auf den freien Markt wirkt analog zum Verweis auf das Gottesgnadentum.

rohstoff der oeffentlichkeitsindustrie – johann skocek (standard, 15.03.05)

unternehmensberater :: als vorbild

wir tragen taeglich die angst im brustbeutel spazieren – wir lieben ja interview-fetzen. die man sich ins taegliche stammbuch schreiben kann. interessant waere es doch gewesen. zu erfahren. warum die unten genannte berufsbildausformungen vorbildcharakter haben koennen oder sollen.

Röggla erklärte, die Unternehmensberater, Online-Redakteure und Key-Account-Manager, mit denen sie gesprochen habe, stellten „Schreckensbilder und Vorbilder“ in einem dar. „Es liegt viel Ängstlichkeit in der Luft, wir leben in einer angstgebeutelten Zeit, sagte sie über die heutige Arbeitswelt.

amoz oz und kathrin roeggla mit kreisky-buchpreis ausgezeichnet (standard, 15.03.05)

TAZ :: muss. wer rudi dutschke sagt. auch gewalt sagen

interessant ist sie schon. die diskussion ueber das kleine baendchen „rudi dutschke andreas baader und die raf“ – besonders wenn man die aufsaetze selbst dann mit anliest. dann kann man saemtliche fein- und grobheiten der dispute noch genauer festmachen:

Jeder spürt heute: Es bräuchte mehr, nicht weniger Guerilla-Mentalität. Was, wenn unsere drei Hamburger Helden nur dieses Gespür aggressiv wegzuschreiben versuchen? Seine eigene Gewaltfaszination kann kaum einer der in dem Sammelband vereinigten Texte verbergen, vor allem die schwüle Dokufiktion Karin Wielands nicht, die Andreas Baader fast so verfallen sein dürfte wie einst die Meinhof. Das Leiden an der eigenen unheroischen Existenz wird hysterisch abgewehrt. Die eigene Gewaltfaszination wird am Chiffre 68 abgearbeitet. Die Sehnsüchte, die gewissermaßen negativ in jedem dieser drei Texte eingeschrieben sind, sind gewiss nicht nur am Hamburger Mittelweg verbreitet. So gesehen ist die Debatte Teil einer Symptomatik – und interessant.

lob der guerilla mentalitaet – robert misik (TAZ, 15.03.05 – in der reihe „muss. wer rudi dutschke sagt. auch gewalt sagen?)

… aus der reihe
fantasievolle ueberraschungen – klaus meschkat (TAZ, 01.03.05)
der eskalationsstratege – wolfgang kraushaar (TAZ, 08.03.05)

… rudi dutschke andreas baader und die raf – hamburger edition 2005