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lidl-zeitung :: schwarzmarkt

schon eine dolle sache – die lidl-zeitung der gewerkschaft ver.di: schwarzmarkt (im weblog schwarzbuch-weblog findet sich aktuell der inhalt der zweiten ausgabe (als pdf), die der TAZ letzthin beilag – der inhalt der ersten ausgabe online – oder als pdf).

bezeichnend auch das zitat aus dem lidl alltag: „in anderen filialen geht das doch auch“. wir hoerten diesen satz in schoenen abwandlungen wie „das ist so in dieser branche“ oder „andere in dieser branche arbeiten noch unter ganz anderen bedingungen“ oder „uns gehts doch noch gut hinsichtlich der anderen in der branche“.

gezuckt haben wir nur bei wort- und politneuanwendungen wie: filialpatenschaft oder gezielter solidaritaets-einkauf. aber offenbar gehoert sowas dann irgendwie dazu. 🙂

Hauptsache billig, denken viele VerbraucherInnen und gehen zum Discounter. Hauptsache billig, denken die Discounter und meinen damit ihre MitarbeiterInnen. Im Einzelhandel setzen sich zunehmend die Verkaufsstrategien der Discounter wie Aldi, Lidl oder Schlecker durch. Gespart wird dabei nicht nur an den eigenen Beschäftigten, sondern auch beim Einkauf der Waren.

grenzenlos billig? globalisierung und discountierung im einzelhandel (publikation von ver.di und WEED, 96 seiten)

die stadt als schlechter theorie beutel

Stadtbeute

selten geraten wir in wut. die ein gewisses mass ueberschreitet. dann ist auch nicht mehr gut radfahren. dann werden fahrradstreifen zu entsetzlichen huerden. und andere radfahrer zu letzten feinden!

dank diesem film „stadt als beute“ sind wir mal wieder so weit. dass wir uns bruellend fragen. was heute so reuessiert und den leuten als diskurspampe verraten wird!

Die Stücke des Autors René Pollesch bestehen gerne aus verschachtelten Theorieaussagen, Textloops und verzweifelten Ausbrüchen. (fluter.de)

man. ihr seid alle voellig auf dem holzweg. das ist nicht verschachtelt. das ist theorie. das sind keine loops. und auch keine verzweifelten ausbrueche. das sind schlicht extrem schlecht zusammengestopelte textfragmente. die als moderne theorie verschworen werden! ergo: voellig falsch verstandenes textgepraenge. das so glaubt die bindung ans kapital schmerzhaft glaubhaft zu machen!

man. wir sind stinksauer. sorry – das kommt wirklich nicht oft vor…

duerflinger vs. dueringer

unglaublich und wahr – dueringer sampelt sich selbst:

Dürflinger hat es sich zur Aufgabe gemacht, aus den Werken seines Idols Roland Düringer ein „Best of“ zu machen. Dürflinger spielt Düringer, so gut er kann. Da aber in Wahrheit Düringer Dürflinger spielt, wenn dieser Düringer nachspielt, geht der eine wie der andere Mann mächtig zu sich selbst auf Distanz.

laermfahrer sind hoerbarer – duerflinger spielt dueringer (standard, 08.10.04)

les bonnes femmes :: chabrol

wir sind gespannt auf „les bonnes femmes“ von claude chabrol auf dvd (1960). hat wohl das publikum die sitze demolieren lassen. ursache waren zum einen der langsame fortgang des films. der sich dem alltag von vier verkaeuferinnen eines elektrogeschaefts anpasst. und die seinerzeitige dialogbrisanz zwischen mann und frau. (vgl. das feature „die lust am boesen. portrait des filmemachers claude chabrol“ – deutschlandfunk 24.06.05 – mp3)

theweleit ueber dutschke

Wird Dutschke dadurch Gewalt angetan?
Ja, das ist ein Gewaltakt, Dutschke und Baader so parallel zu schalten. Ein bisschen erinnert mich Herrn Reemtsmas Empfindlichkeit an die unserer Professoren damals.

wir alle diskutierten die stadtguerilla. sogar jeder schueler“ – klaus theweleit im interview (TAZ, 02.07.06)

zur info: im spaetherbst erscheint wohl die ganze dutschke-disput-reihe als TAZ-journal.

die kreditwuerdige :: hippness

und weil heute samstag ist und man der hippness geradzu beim lesen und blaettern in die arme laeuft. das interview mit kathrin roeggla im aktuellen theater heute: ich will niemanden abhalten:

Jeder zweite Haushalt in Deutschland ist verschuldet, in Amerika sogar noch mehr. Wer ein Bankkonto hat, hat automatisch auch einen Dispokredit und ist eingeladen, Schulden zu machen.

ein bisschen differnzierter ist das schon noch. ein bankkonto garantiert nur dann einen dispokredit. wenn man auch regelmaessige deckung garantiert. studentinnen z.b. sind da meist aussen vor.

shrinking cities – archplus 173

schon wieder so ein hippnes-traechtiges heft: shrinking citiesarchplus 173

“Den Ché am Revers, Negri im Regal, Wir sind Helden auf dem Plattenteller, abends in eine Pollesch-Soap und samstags zur No-Global-Demo: Wo man hinblickt, Gesten des Rebellischen. Radical Chic oder Symptom einer neuen Konstellation?”

die neuen revolten – robert misik (archplus 173)

haben wir natuerlich sofort bestellt. 🙂 und als sonderaktion via perlentaucher – deren werbeanzeigen wirklich interessant gesetzt sind, viele zeitschriften werden dort angeteasert – entfallen die versandkosten bis 14.07.05..

der schmerz :: der phantome

recht viel praeziser ist burkard spinnens reaktion (politische phantomschmerzen) auf den „relevanten realismus“ auch nicht. schade das.

koelnischer kunstverein :: kathrin rhomberg

sehr entspannt und doch mit verve vorgetragen: die fuehrung durch die aktuelle ausstelung des koelnischen kunstvereinstrisha donnelly“ durch kathrin rhomberg.

mit der strategie. den kunstbetrieb von den raendern her auszuloten. rennt sie bei uns ohnehin offene tueren ein. (auch wenn die raender aus dem kunstbetrieb heraus definiert werden – angeblich findet man wenig zu trisha donnelly. aber dem ist nicht so)

… kathrin rhomberg im interview mit der koelner stadtrevue (06/01)

… trisha donnellys demonstration (monopol)

und nicht vergessen: heute abend das gespraech zwischen kasper könig und dan perjovschi im koelnischen kunstverein in der reihe „kunst und migration“ (19:00).