dadasophin.de

stonehenge :: als vagina

nichts gibts nicht schon mal in irgendeiner form oder huelle oder hutzauber :: das jedenfalls ist hutzauber. stonehenge aus der luftperspektive soll eine vagina ausstellen. na dann! 🙂 (bild (wir wollten die vorfreude auf die bildliche darstellung nicht trueben und verzichten daher auf eine abbildung) und hinweis via spitting image)

haben Sie sich schon mal ueber die „konturen“ von hypertexten gedanken gemacht. wie sich das lesen/verlinken im lesen auf die konturen des lesevorgangs auswirkt. wer oder was wen wohin (ver-)formt? nicht? na dann haben wir einen entire text: „The Contour of a Contour.

If „hypertext is, before anything else, a visual form“ (Of Two Minds 19), Contour articulates its visualization. (In fact, partly because of the visual quality implicit in the word contour, the concept persists whereas something more opaque, for example, Moulthrop’s „informand,“ does not).“ (The Contour of a Contour – dave ciccoricco, electronic bookreview) (via mark bernstein)

konturlos und ohne adelstitel sind wir ja in die moderne gerannt. 😉 das eine laesst sich ja wenigstens nachholen – bei ebay kann man sich ja alles andrehen lassen: be your earl. same spacer. same station. (auch counter princess ist ganz huebsch, oder?) 😉 wir finden. man sollte die titelleier wenigstens ein wenig in die moderne heben… (via metafilter)

mosaik :: steine :: rolling home

was es nicht allet jibt – sach ich ihnen! – hitchcock filmsequenzen aus lauter mosaiksteinchen – medien assemblatsch?! 🙂 (via quasimeta)

man sollte ja viel mehr aus sprachen exzerpieren. die man nicht beherrscht. so sollten wir dem aufruf von romblog folge leisten. und die franzoesische version des textes „Signéponge“ von derrida exzerpieren. das wuerde ein sicherlich interessantes exzerpt ergeben. gibts nicht wenigstens eine ansatzweise italienische fassung. das wuerden wir noch irgendwie hinbiegen. aber franzoesisch…:-) (via bookish)

no target now ::

technisches: wir haben nun die links in unseren blogbeitraegen nach „innen“ verlinkt (also das mit dem neuen fenster auf gelassen). weil uns der beitrag von erratika davon ueberzeugt hat. dass wir nicht so sind: „als wollten Blogger, die target=new setzen, bloss niemanden mehr von ihrem Blog weg lassen.“ („No target=new“)

und finden es gut. dass erratika die links zur TAZ serie „die zukunft der arbeit“ sammelt. wir finden die naemlich auch sehr treffend.

und lesen gerade in einem artikel von florian neuner „Film als Film: die Wiener Avantgarde der sechziger Jahre:

Peter Weibel, der Direktor des Multimedia-Tempels ZKM in Karlsruhe, war in den sechziger Jahren Teil einer aufstrebenden jungen Wiener Filmavantgarde. Heute phantasiert der Promotor der jeweils neuesten virtuellen Pfingstwunder von einem interaktiven Kino, bei dem der Konsument in die Lage versetzt werde, Einfluss auf das filmische Geschehen zu nehmen, das sich natuerlich im dreidimensionalen Raum abspielen werde: Erweitertes Kino – das war einmal anders gemeint, stand fuer nicht-kommerziellen filmischen Underground und nicht fuer die Computerspiele der schoenen neuen Medien.“ (Film als Film: die Wiener Avantgarde der sechziger Jahre – florian neuner, scheinschlag 6/2003)

stichworte: pfingstwunder – interaktiv – konsument – underground 🙂

joachim lottmann: die “clever gemachten” fleissarbeiten

auch wenn man mit den pop literaten nicht immer einer meinung sein muss. muss man jedoch einraeumen. dass sie gerne auch fehdefuehrend sind. so schlaegt sich dieses wochenende joachim lottmann tapfer in der taz mit „nichts als die wahrheit„. gerade noch mussten wir autoren wie gregor hens im bachmann betriebsfest lauschen. schon werden sie von lottmann gestellt: alles nur kunstgewerbliches geklimper gegenueber etwa einem buch von biller („esra“). in diesem erfrischenden tonfall geht es dann betriebskundlich zur sache und das hat man so schon lange nicht mehr im feuilleton gelesen (danke, joachim lottmann!):

Er (goethe, anm.) haette dann vielleicht das Leben vieler deutscher Gegenwartsautoren gefuehrt. Nie etwas riskieren, nie etwas erleben, alle Energie in den Aufbau des beruflichen Netzwerkes stecken: Jeden Tag mit den Vertretern von Gremien sprechen. Jeden Tag auf irgendeiner Provinzbuehne das wertlose Geschreibsel aufsagen, die „clever gemachten“ Fleissarbeiten. Jeden Tag dieselben Kollegenfragen: Fuer wen schreibst du gerade? Was kriegst du dafuer? Wen kennst du da? Nie eine inhaltliche Frage. Immer nur: „Der Betrieb“. Und wer einmal nicht den verabredeten Sermon schreibt, dem wird nie verziehen. Der fliegt raus. Der kommt nie mehr an die Fleischtoepfe der ueber 1.000 Literaturpreise in der Bundesrepublik.“ (joachim lottmann – nichts als die wahrheit, taz 5./6. juli 2003)

besonders der letzte punkt. falls man von den literaturbetrieblichen vorgaben abweicht und damit quasi aus dem betriebswirtschaftlichen feld der literatur ausgeklammert wird. ist sehr interessant. 🙂 deutlicher haetten wir es nicht lesen wollen.

und nach all den bachmannnoesen textlagen haben auch wir uns gefragt. ob autorinnen heute noch was anderes „erleben“ als ihre ich-etagen oder – ach ja heute heisst das ja – ich-a(n)ge(h)n. 🙂 man hatte in klagenfurt nun unausweichlich das gefuehl (!). dass die naechste subjektivitaetsschiene in der gegenwartsliteratur einzug gehalten hat. alles. was nicht gaenzlich handwerklich daneben liegt. kommt im herbst auf den buechertisch. wir fragen uns dazu nur immer wieder. leben wir sprachlich gesehen schon wieder hinter dem (post-)modernen mond?!

marius babias :: ware subjektivitaet

vielleicht mal wieder eine „theorie-novelle“ – das scheint ja eine gaenzlich neue betitelung von texten zu sein. deren essayistischer charakter eine bruecke zur literatur schlaegt. in der experimentellen literatur ein gaengiges mittel. literatur mit den mitteln der theorie aufzuschlagen. (wir muessen mal nachschlagen. was noch die kennzeichen einer novelle waren…). die TAZ tut sich naturgemaess schwerer mit theorielastigen texten. so ein absatz aus marius babias theorie-novelle „Ware Subjektivitaet“ ist dem taz-rezensenten denn auch zu symptomatisch, zu wenig politisch fest:

Der expansive Charakter des Stilpluralismus hat die Produktionssphaere durchdrungen und die Bewertungskriterien des Aesthetischen neu gemischt. Gruppenzugehoerigkeit, Status, Coolnesskompatibilitaet und Persoenlichkeitsdesign gewinnen, Programmatiken und politische Kriterien verlieren an Bedeutung.“ (marius babias – ware subjektivitaet, zit. nach TAZ 1.7. „Halt am Laufstall suchen?“ v. jan engelmann)

also wir finden das schon allerhand – und werden das lesen! den text gibts auch online als pdf download. derzeit ist der aber noch inaktiv. wir bleiben dran und haben den webmaster mal um funktionstuechtige einbindung gebeten…

leseliste: pingback

trackback haben wir ja nun in funktionstuechtigen tuechern. aber was ist nu wieder „pingback“ bzw. wodurch unterscheidet sich das von „trackback“. daher hier fuer uns eine kleine leseliste:

.. spezification Pingback 1.0
.. pingback vs. trackback ( via hixie’s natural log)
.. trackback vs. pingback – couchblog
.. testen kann man wohl auf diesem dummy blog
.. autodiscovery and the death of trackback
.. trackback vs. pingback mit grafiken (!)

blog.cyberfiction.ch >>

es gibt ihn endlich – einen weblog in sachen cyberfiction (auch wenns nur mal in einer beta version laeuft): cyberfiction.blog – eine erweiterung der cyberfiction.ch. im englischen gibts ja doch schon mehr weblog-startpunkte:

.. hypertext kitchen (der „haudegen“ in sachen hypertext news)
.. context weblog (bezug liegt stark auf netzkunst)
.. grandtextauto (gruppenweblog zum thema hypertext und computergestuetzte kunst, u.a. mit dem alten „recken“ stuart moulthrop)
.. net_art_review (macht genau das: netart reviewen)
.. texturl (netart, digital poetry)
.. zang.org (game theory, poerty.environment)
.. thinking with my fingers (game theory, poetry)

klagenfurt sum: mit diesem text stehen Sie auf der sicheren seite!

[>] noch schlimmer als der bachmann betriebswettbewerb sind die stiluebungen des nacherzaehlens in den begleitagenturen, vulgo feuilletons. bis auf einen artikel („Wohlfeiler Wahnsinn“ – sueddeutsche) hat sich keiner die muehe gemacht. einen meta-abstand zum alljaehrlichen procedere einzunehmen. auf- und ausgebreitet wurde das immer gleiche beschreibungs-dispostiv:

1. kurze einleitung, wie schlimm es dieses jahr wieder war.
2. wie schlecht die textlagen waren – mitunter handwerklich gut gehalten.
3. die jury wird besser und
4. meine textfavoriten.

darin unterscheidet sich auch der artikel von IJOMA MANGOLD in der sueddeutschen (30.06.2003) nur bedingt – endet er doch auch in der aufstellung der favoriten (die sich interessanterweise ueberhaupt nicht mit der metatechnischen kritik in einklang bringen lassen). aber er versucht als einziger. eine allgemein gehaltene analyse des wettbewerbs und seiner prozeduren. die durchaus mitverantwortlich sind. dass sich da jahr um jahr nichts mehr bewegt:

Es ist immer aufschlussreich, mit welcher Art von Texten man auf der sicheren Seite steht. Es zeigt sich darin, welche Formen zu Konventionen geronnen sind. Wir haben laengst eine Regelpoetik der Pathologie, ein Dogma der Negativitaet, eine gut abgehangene Aesthetik des Wirklichkeitsverlustes. Wer sich an diese Ordnung des Diskurses haelt, der achtet auf einige wenige Regeln: Er scheut die auktoriale Erzaehlperspektive wie der Teufel das Weihwasser. Nie darf ein groesseres Stueck Welt erscheinen als die klaustrophobische Kapsel, in die sich der Protagonist immer mehr einzuigeln hat. “ (Wohlfeiler Wahnsinn)

(via funktionale gruppe und kulturnation)

der rollende buergersteig

[>] haeuser auf schienen und bewegliche buergersteige. was wollen wir mehr. alles schon da gewesen an visionen: eine kartophilische reise zurueck in die zukunft. 🙂 (via quasimeta)

satz des tages // kyoto protokoll

[>] der definitive satz des tages kommt von metafilter: „Where is the Kyoto Protocol when you need it?“ – angesichts der sachlage. dass die klimaveraenderungen nun doch eingetreten sind. (vgl. auch The world’s weather is going haywire.)

[>] da bleibt dann nur noch die suche nach weblogs. die wir immer geahnt haben: der pastalog – jeden tag einen teller mit spaghetti auf den tisch und die welt ist wieder in ordnung (eh. ist nur eine laestige pastaphrase!) 😉 (via notes from somewhere bizarre)