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Begriffe: Diskurs der Lobpreisung

Walter Grond und Klaus Zeyringer beziehen sich in ihrem Gespräch über Thomas Bernhard auf Bourdieu und weisen auf den Diskurs der Lobpreisung hin, den Bernhards Rezeption und Aktion im literarischen Feld durchzogen hat:

Bernhard fungiert als Hoher Priester in einem Diskurs der Lobpreisung, von dem Bourdieu gemeint hat, dass er der Analyse äußerst abträglich sei. Zudem finden sich durch Bernhards Literatur und ihre Rezeption bestimmte Diskursleisten angespielt und bedient.

Quelle: Reden über Thomas Bernhard (Der Standard, 24.03.01)

die neuen regeln der kunst: nina zahner

auch wieder so ein buch. das ich gelesen haben sollte: die neuen regeln der kunst von nina zahner. die bourdieus feldtheorie auf das kunstfeld der 60er jahre anwendet und insbesondere den fall „warhol“ herausarbeitet. (via sozlog)

testcard #15: the medium is the mess

Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift testcard (Nummer 15) widmet sich dem Medium, ganz im Sinne von McLuhans Diktum, dass das Medium die Message, die Massage oder schlicht der Mess ist. Die Beiträge sind divers, aber einige sind direkt auf Medientheorie zugeschnitten, wie der Beitrag „Galaxy Quest. Ein Versuch zur kritischen Theorie der Netzwelt“ von Roger Behrens.
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Digitale Nihilisten – Geert Lovink (Teil 1): Bloggen als Softwareeffekt

Geert Lovink Versuch einer medientheoretischen und philosophischen Analyse des Phänomens Bloggen ist ehrenhaft, aber nur ansatzweise gelungen. Sicherlich gibt es durchaus gute Ansätze, aber, wie auch ein Kommentar zu der Ankündigung seines Textes „Digitale Nihilisten“ ganz klar formuliert, scheitert der Text an mindestens zwei Punkten:
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die. die keine freunde mehr haben. werden dichter

also dieser clemens brentano hat doch mal innovative einsichten in die dichterklause! heurechna. da zwinkern wir mit den wimpernstoeckchen:

Clemens Brentano war ihr schwärmerisch zugetan, verübelte ihr aber ihren poetischen Eigensinn, ihren Drang, als Dichterin aufzutreten. Als er eine Probe ihrer Arbeiten gelesen hat, schreibt er an Karoline: „Das ganze muß eine Epoche in Ihrem Leben sein, Sie können nicht gut zurücktreten … Traurig werde ich oft, wenn ich einen neuen Schriftsteller auftreten sehe, denn es ist ein Beweis, daß die Menschen keine Freunde mehr haben, und jeder sich an das Publikum wenden muß.

quelle: liebeswach, lebensmüde (tagesspiegel, 26.07.06)

und was liest kinsey millhone

am besten finde ich ja ganz klassisch im literatur hopping-stil das recherchieren von lektüren, zu denen romanhelden greifen, wenn sie – besonders im krimi – gerade zu wenig zu tun haben: sue graftons detektivin kinsey millhone bleibt ganz klassisch im krimigenre und greift zu elmore leonard und dick francis. zu finden sind diese lektüreempfehlungen in ihrer alphabetserie – folge o: o is for outlaw.
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