dadasophin.de

neuedichte.de

nunja. da hatten wir mal was am pool vor jahren (das war dann jung und popmatisch). und auch irgendwo auf null (hettches projekt liest sich noch richtig „flott“ gegenueber neuedichte.de). dann hatten wir die etwas radikalere version – das forum der 13 (da gings dann schon mal woertlicher zur sache; das forum gibt es auch noch – ist aber weithin nur ein ausstellen von texten) – aber das war auch schon vor ner ganzen weile (viel netz hat sich einstweilen neu verlinkt). jetzt haben wir mal solche. die gedichten machen und darueber reden wollen (ein schmal-wiki sozusagen. das verknuepflinge zwischen den einzelnen dichtern zulaesst): neuedichte.de (impressaria: brigitte oleschinski/co dumont verlag – wir warten schon im vorfeld auf das buch NEUEDICHTE.DE).

„Kleinere Beitraege, welche ich hier deponieren wollte, sind – leider – mit Graphiken (hervorh. serner) konfiguriert (d.h. das Auge liest mit) und aus technischen Gruenden nicht darstellbar.

Gerne will ich denjenigen aber, welche sich fuer diese –  bloss interimen – Vorarbeiten interessieren, die entsprechenden PDF-Dateien auf Anfrage per email zusenden.“

(oswald eggers beitrag, 06.04.04)

das nennen wir mal einen vorsprung des autors vor seinem medium: er hat und kann nicht hochladen. das hat uns denn noch ein wenig erheitert. wer die dateien doch noch einsehen moechte. kann sie per email vom autor herunterladen. der autor hat sie naemlich. und das medium noch nicht. 😉

im grossen und ganzen (wie sind jetzt in der mitte der datumslaenge angelangt) liest sich die auseinanderseitung von dichter und gedicht (machen) dann in etwa so:

da ist wohl irgendein behaeltnis zwischen mir und dem text. genaues laesst sich nicht sagen. jedenfalls ist es irgendwie symmetrisch oder kathedrisch. auch hat es nichts mit den wirtschaftssonden zu tun. die sich manchmal bei lesungen und vorbereitungen auf lesungen und vorbereitungen auf texte und vorbereitungen auf gedanken einfach so in die atmosfaehre senken. dass einem ganz textschwer wird dabei. dann bin ich immer froh. dass es soviele gedichte gibt. die sich mir dann wie ein laternenwall um den poetischen reisswolf hinstellen. und ich brauch sie nur anknipsen oder jemandem einen briefbeschwerer schenken.

freitag :: digital

cool – der freitag (der eher schwer in unserem tabaklaedchen um die ecke zu kriegen ist) hat nun auch eine digitale ausgabe. die gratis (!!) und pro ausgabe im pdf format vorliegen wird. die aktuelle nummer (pdf)

interview :: david grossman

interessantes interview mit dem israelischen autor david grossman:

„Wenn man, wie die Palaestinenser, unter der Besetzung lebt, hat man keine Intimitaet – denn die Armee kann in sie eindringen. Aber auch als Besetzer entbehrt man sie insofern, als man damit lebt, dass Unmengen an Energie fuer Ziele der breiten Oeffentlichkeit, der Nation usw. mobilisiert werden. Es gibt sogar eine Art Intimitaet zwischen den Gegnern – insofern die Palaestinenser sich in unseren Bussen in die Luft jagen, insofern unsere Soldaten in ihre Wohnungen, Schlafzimmer und Kuechen eindringen. Aber es ist eine falsche Intimitaet. Eine aufgezwungene Intimitaet, eine Stoerung.“

> – interview mit david grossman, nzz 30.08.04

jelinek :: ueberlegungen zur ausloeschung weiblicher individualitaet

„Ich habe dieses Buch gelesen, und an meinen Empfindungen ist herumgehaemmert worden, auf sie ist eingehaemmert worden, ununterbrochen, aber es ist natuerlich trotzdem kein andrer Mensch aus mir geworden. Sexualisierte Gewalt, weibliche Erfahrungen in den NS-Konzentrationslagern. Nichts kann man sich davon vorstellen, auch wenn man vieles bereits gewusst hat.“

Alles was passieren kann – elfriede jelinek, frankfurter rundschau 23.08.04

das leutselige verlagsfest am wannsee

wie man ueber verlagsfeste auch berichten kann oder der literaturbetrieb tarnt sich oftmals leutselig und familiaer. ist aber fast nie frei von raenke- und handelsspielen (das literarische feld ist niemals leer):

„Das Schoenste: Niemand regte sich wirklich darueber auf, dass man eine Stunde fuer ein Bier oder eine Bratwurst anstehen musste. Diese Creme des deutschen Literaturwesens, die sich hier versammelte, mag provinziell gewirkt haben. Aber sie war auch leicht zufrieden zu stellen. Wie egalitaer es bei uns zugeht! Wie locker und nett! In Laendern, in denen es um Leistung geht (Amerika) oder Verbindungen zaehlen (Frankreich), gaebe es so etwas jedenfalls nicht. Nur die Buecher, denkt man, koennten hier und da etwas interessanter sein.“ (Jeder kann dabei sein – morten schwarzkopf, taz 19.08.04)

blog :: belanglos.blogg.de

endlich wieder ein weblog – belanglos.blogg.de. das sich mit den essenzen des philosophischen lebens und der – theorie beschaeftigt. sich gedanken macht ueber die deterritorialbewegungen des kapitalismus. der wunschstroeme freisetzt. sie decodiert. um sie dann wieder zu vereinnahmen. zu reterritorialisieren. bis zu jenem punkt. an dem der kapitalismus „sich mitsamt seinen stroemen zum mond schiessen wuerde“ (deleuze/guattari: anti-oedipus)

mein lieblingswort :: der mord

die etwas leidige und lahmbartige zehnteilige reihe „mein lieblinswort“ des berliner tagesspiegels hat sich in der neunten folge mit robert gernhardt ein prachtvolles kuckucksei ins nest gelegt:

„Nun gut: Es ist „der Mord“./ Ja, ich sag’s laut: Ich morde gern,/ besonders, wenn es heiss ist,/ und wenn das Wasser in dem See/ so klar und kalt wie Eis ist.“

der schalldaempfer :: axel corti

auch eine der nie vergessenen kindheitssendungen: axel cortis schalldaempfer auf oesterreich 1.

… axel corti in der oe1 reihe „Chronisten, Reporter, Aufklaerer“
… ausschnitt aus der sendung zu corti, vor allem ist die titelmusik des „schalldaempfers“ zu hoeren
… wir verlinken sonst ja nicht zu amazon: aber dort kann man kurz in einzelne ausschnitte des „schalldaempfers“ hoeren
… die cd edition des schalldaempfers
… in der mediathek kann man ausschnitte aus club2 besuchen von corti hoeren (wenngleich nicht alle audiofiles wirklich funktionieren)

weblog :: zu heinz conrads

unglaublich und erst heute bei der recherche zu heinz conrads (falter – ein halber doppeladler – franz schuh): der weblog zu heinz conrads!