– eine austellung in salzburg (quasi osterspaziergang mit augenkernel) zum gleich wieder vergessen (achtung: oster festspiel rummel): spielvergnuegen in einem fruehlingsbild nach marten de vos (residenz galerie/salzburg). inmitten der staendigen sammlung findet sich ein schmalest raum mit 2 bildern von marten de vos und einige requisitalien. die das bild wohl ausstaffieren sollen.
>> einzig der katalog (5 euro, ja ne menge fuer das schmale falterchen an hefter) ist sein geld wert und macht klar. was eigentlich konzept der austellung gewesen sein koennte. er bietet hintergrund zu den einzelnen spielelementen der beiden bilder (die uebrigens ein wenig wie eine fruehe filmische erfahrung wirken: fast deckungsgleich, aber eben nicht ganz – u.a. flaneure lassen sich wie zufaellig auf der decke nieder…): karten, schach, boccia, musikinstrumente…
– dann doch noch schnell in das museum fuer kleiderbuegel (alles schoen aufhaengen, ja – danke!). interessant sind vor allem die infos zu den historischen vorgaengern….
– es gibt ja seit ner weile in oesterreich ne literaturzeitung (also: zeitung!): volltext – in der neuen ausgabe 2/2003 sollte man den ersten beitrag mit autorenbild gleich mal ueberschlagen und ein wenig alexander kluge lesen:
>> er vergleicht das verhalten washingtons derzeit mit dem verhalten von rom gegenueber den ohnehin geschlagenen karthagern, die als drittklassige macht ganz friedenspraeventiv von den roemern dem erdboden gleich gemacht wurden.
>> wichtig erscheint ihm heute das „zusammenfuegen unseres wissens“ ueber kriege, eine neue „enzyklopaedische bewegung“ (ganz im sinne der franzoesischen encyclopédie)
>> einen art gegenbewegung zu den thinktanks der ruestungslobby
>> der begriff der kritik muss – so kluge – neu formuliert werden (ein wenig wie heiner mueller meinte: dass die sache selbst sich „wie in findlingsbloecken“ aeussern sollte)
ein interview mit meineke ebenda wiederholt aber nur jene passagen, die an anderer stelle auch zu finden sind. einzig distanziert meineke sich mittlerweile von der zuschreibung, ein dj der literatur zu sein :: denn heute sei ja alles irgendwie dj-icke. (na, da kommt er aber frueh druff…)
– und lesen nur noch knapp zum abschluss (wir sitzen hier mit einem 33k modem fest vor osteranker und muessen letzlich erkennen. dass seiten mit inhalten. die weit ueber die 5k grenze schwellen. durch diesen geschwindigkeitsabschwung (so nennen das in oesterreich die skilehrer. wenn man endlich den letzten hang hinter sich gelassen hat) schlicht an endlose anamorphosen erinnern :: fuer die surferin erst erkennbar. wenn sie den bildschirm durch die haarnadel gezogen hat (aufsteckfrisuren mit monitoren sind in dieser modemfraktion der letzte renner! wenn ich es ihnen sage!). daher nur knapp aus den letzten webtrottoirresten gefischt:
>> heute waere das papier-rad fuer eisenbahnen wieder DER oekologische renner: Allen Company paper car wheel (1884)
>> „This is Anna in miniature / Armed for new duties to be sure. / Her dress will make your tumblers shine / Her veil will make a duster fine.“ – anna stand in den 30ern fuer alle aufgaben einer hausfrau: der kopf ein loeffel, das haar ein wischmop und die arme aus kuechengeraet…
>> unter kuechenmaschinen (die unglaublichen der jahrmaerkte): Veg-O-Matic – verspricht hunderte von kartoffel bohnen (na: pommes) in nur einer minute (1975)