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museum ludwig: kittler vortrag

und heute nicht vergessen den vortrag von kittler im museum ludwig/koeln um 19:00: Es ist eben schwierig mit der Kunst, wenn es keine Götter gibt.

Ausgehend von der Antike und dem berühmten Prozess um die Hetäre Phryne spannt dieser Vortrag einen weiten Bogen zur Moderne und der Kunst von Yves Klein. Die Hetäre (in der Antike eine gebildete und sozial anerkannte Dirne) bot an, den Wiederaufbau des zerstörten Theben zu finanzieren. Der Bildhauer Praxiteles gestaltet daraufhin Aphrodite-Statuen nach ihrem Vorbild. Das Äußere dieser Statuen ist also eine Hetäre, der Kern eine Göttin. Im 20. Jh. schuf nun Yves Klein mit seinen blau bemalten Modellen und ihren Körperabdrücken eine Kunst, in der wohl keine Göttin mehr wohnt …

aus der ankuendigung der „kunstbewussten vortraege“ des museum ludwig

update: was war nur mit kittler los? alt, krank oder schlicht nicht vorbereitet gewesen? ich frage mich immer noch. wo war der minimalste rote faden ausser seiner heidegger und hegel verehrung?

dann koennen wir nur bitten. seine „alten“ texte neu zu lesen. dank dem weblog „excerpter“ ist das in auszuegen fuer „aufschreibesysteme 1800/1900“ moeglich.

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4 Antworten auf “museum ludwig: kittler vortrag”

  1. ach herrjeh; ich überlegte ja eine weile, entschied mich jedoch gegen die 100 kilometer gen westen. mein besuch roch mir ein wenig arg nach medientheoretischer nelke im knopfloch. in den siegener kolloquien verfolgte ich die rasuren kittlers eher passiv; kenne ihn wohl doch nicht gut genug.
    ich hoffe jedoch wirklich, dass die sache ergiebig war. zudem es ja um kunst geht.

  2. oh – was fuer eine weise entscheidung. den weiten weg nicht zurueckzulegen! ich hatte mich eigentlich ziemlich auf den vortrag gefreut. weil zum einen das museum ludwig sonst wirklich spannende vortraege hat und zum anderen ich kittler seit meinen berliner vorlesungsjahren (humboldt uni freiwiliig :-)) nicht mehr habe vortragen hoeren. nunja – ein doller performer war er noch nie. aber was heute geboten wurde. war ein gaenzlich verwirrtes. fuer aussenstehende unzusammenhaengendes skript. dass irgendwie die antike mit yves klein verband. das beste war noch der dokufilm zur klein koerperperformance. also ich war sprachlos.
    zielinski war auch anwesend – die beiden waren sich ja noch nie wirklich nah 😉 – und war offenbar auch schockiert.

  3. […] wie die kulturnation bereits formuliert hat. ist es in letzter zeit in koeln haeufiger passiert. dass man in vortraege geraet. die nicht wirklich vorbereitet sind – vom kittler vortrag einmal gaenzlich und ausser konkurrenz abgesehen. […]

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