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leichner schminktoilette
aus: das schminken nach zimmermann, 1920 (inserat)

leichner kosmetik gibt es heute noch.

„Als ein weiterer zeitweise den Apothekerberuf ausuebender Bariton muss Ludwig Johann Leichner (1836 bis 1912) genannt werden. Leichner, der 1836 (nicht 1834) geboren wurde, hatte zunaechst Chemie studiert, brach jedoch wegen des fruehen Todes der Eltern sein Studium ab. Da er ueber eine sehr schoene Stimme verfuegte, ging er zum Gesangsstudium nach Wien, wo er bei Hofkapellmeister Proch von 1859 bis 1863 kostenlos Unterricht erhielt. Nebenher studierte Leichner Pharmazie an der Universitaet Wien und praktizierte in der dortigen Mohren-Apotheke unter den Tuchlauben. Anschliessend war er dreizehn Jahre als Bariton unter dem Kuenstlernamen Rafael Carlo an verschiedenen Buehnen taetig. (…) Bereits waehrend seines Engagements in Wuerzburg setzte er seine chemischen Studien fort. 1876 gab er seine Saengerkarriere auf und beendete sein Chemiestudium in Berlin bei August Wilhelm Hofmann (1818 bis 1892). Mit umfangreichen chemischen Kenntnissen ausgeruestet, suchte er die Schminken zu verbessern, die damals noch toxische Stoffe enthielten. Leichner gruendete in Berlin eine Puder- und Schminkenfabrik und wurde damit zum Initiator der Fettschminkenindustrie.“

aus: PHARMAZIEGESCHICHTE – Vorhang auf fuer musizierende Apotheker

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