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kurze karrieren

das museum fuer moderne kunst in wien praesentierte vor kurzem die ausstellung kurze karrieren. in der kuenstlerinnen vorgestellt wurden, die in den 60er jahren den kunstbetrieb nach erfolgreicher praesenz verlassen haben. dieser punkt des ausstiegs wurde anhand von texten. proklamationen. manifesten etc. umkreist.

ein spannendes projekt. warum dann die zweite kuratorin, hedwig saxenhuber, sich so leicht ins betriebskundliche eck stellen laesst. in dem sie schon vorauseilend auf die qualitaet der auststellung hinweist:

‚“Das ist eine qualitativ hoch stehende Museumsausstellung, und keine Perlenkette irgendwelcher ausgestiegener Kuenstler“.‘ (standard, 28.05.04)

alexander koch verweist in seiner rezension zur ausstellung „macht der kunst?“ (texte zur kunst, heft 55) auf den hoeheren anteil an frauen hin. die aus dem kunstsystem ausgestiegen sind. wirklich fassbar bleiben die einzelnen ausstiege jedoch nicht. schliesslich spielen sie sich an der grenze zum kunstbetrieb ab und fallen dann aus seinem umfeld.

„wovon das kunstfeld sprechen kann. ist sein wissen und sein nichtwissen um die ausgeschiedenen akteure und artikulationen. fuer diese selbst fehlt ihm jedoch bis auf weiteres die sprache“ (koch, alexander: „macht der kunst?“, in: texte zur kunst, heft 55, s 194-197)

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