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junge mitte :: richard wagner

es ist ja nicht immer so. dass schriftsteller auch journalistische und/oder essayistische texte schreiben sollten (manchen wuerde man zu gerne davon abraten. man belaesst es jedoch bei dem ach. wenn schon). weniger – oder besser immer weniger – kann man wirklich gute. weil zugleich analytisch und poetisch auf dem punkt gebrachte texte von schriftstellerinnen in zeitungen lesen. eine dieser wenigen ausnahmen heute: junge mitte von richard wagner (FR, 30.12.04):

Als Harald Schmidt aus der Südsee heimkehrte, sah er aus wie Gauguin ohne Bilder. Alle machten sich Gedanken über sein Aussehen, nach den Bildern aber fragte keiner. Sucht man nach einem Grundsatz für den Erfolg in unserer Gesellschaft, so trifft man in der unmittelbaren Nachbarschaft des viel beschworenen Jugendkults auf die Geschäftstüchtigkeit, mit der das Ego sich ins Rampenlicht zu rücken versteht.

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