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die leserin parkt verkehrtrum in die einbahnstrasse

wir widmen uns heute der leserin // wie sie die einbahnstrasse der literatur (iser // der akt des lesens 1976) ueberwindet (ja gar verkehrt rum einparkt!) // getrieben zwischen langeweile(langeweile ist doch was fuer unterhaltungsmathematiker!) und sinnverlust (shaelt sich die waage – als grenzpunkte der interaktion zwischen leserin und autorin)…

„Der ander Stutzer der neben erstgedachtem stunde / begehrte von sich selbst auch in das Buch zublasen / als selbiges geschehen / blaettert Simpl: im Buche herum / und wise dem Stutzer und Umstand eytel Cavalliers und Dames, sehet / sagte er / diser Cavallier loeffelt gern / dann er hat mir lauter junge Gesellen und Jungfern in mein Buch geblasen / „ (grimmelshausen :: Simplicissimi Gauckeltasch)

und die leserin steht als gafferin (hist. fuer >>lurkerintext ohne unterleib // als spinnenweib // als planetenweib.

nach eco ist die modell-leserin eine. die das spiel versteht und sich auch noch dran haelt (geht der modell-autorin quasi lustvoll auf den leim – oder wie im „damen conversationslexikon“ nachzuschlagen ist: „lektuere ist fuer den geist. was diamantenbrot fuer den diamant. es schleift.“)…was nutzt es nach grimmelshausen. wenn eine jede dahergelaufene ihre realitaet aufliest (lesen nach kluge urspr. auflesen) und sich nicht tuechtig einliest (sich in einem buch zurechtfinden) in die gegebenheiten…

und noch viel mehr zu „wahn && trug“ und natuerlich grimmelshausen: im wundersamen „marbacher magazin“ (99/2002) – zum in den wald stehlen!

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