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der rabiate sorokin :: das radikale moegen

ZEIT: Früher haben Sie die Werkausgabe von Virginia Woolf beim S. Fischer Verlag mitbetreut, heute verlegen Sie den rabiaten Russen Wladimir Sorokin. Ein weiter Weg?
Ruge: So ein großer Abstand ist es nicht, beide sind Autoren, die etwas Radikales gewagt haben und gerne experimentieren – solche Texte mag ich. Ich habe mich mit Joyce beschäftigt, ich liebe Gogol, der auch in seiner Zeit etwas ganz Neues gemacht hat, ich liebe auch Kafka, Robert Walser und Broch. Aber ich schätze auch das präzise, gute »amerikanische« Erzählen, das vermeintlich konventionell daherkommt und doch auch hohe Liteartur ist.

»Radikale Texte mag ich« – Ein Gespräch mit Elisabeth Ruge, der neuen Verlegerin des Berlin Verlags (zeit, 13.01.05)

schon interessant. dass sorokins texte als rabiat bezeichnet werden. sind sie doch eine gemaessigte experimentelle formation. nicht uebermaessig schwierig und auch nicht uebermaessig avantgardistisch. ein forscher stilist! 😉 insofern kann man radikalitaet auch „moegen“.

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