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Das BA Studium als Erwerb einer Allgemeinbildung

Schon irgendwie unglaublich, wie sich das Studium mittlerweile vom Anspruch entfernt hat, Studenten zum Denken anzuhalten. Der Minimalkonsens, der sich wohl jetzt mit dem BA Studium ergeben soll, kann doch nicht ernst gemeint sein:

Hier sollen den Studierenden hauptsächlich jene „Grundqualifikationen“ vermittelt werden, welche die Arbeitswelt braucht, und außerdem jene Kompetenzen „nachgeliefert“ werden, deren Vermittlung die Schule seit einiger Zeit versäumt hat (und beim Abitur nach zwölf Jahren künftig noch stärker versäumen wird), nämlich die „Beherrschung der deutschen Sprache“, die „Allgemeinbildung“ und die „Wissenschaftspropädeutik“. So berechtigt die Kritik an den in der Tat allzu lange ignorierten Defiziten der ‚alten‘ Studiengänge sein mag – die Erwartung, dass ausgerechnet ein primär kompensatorisch und propädeutisch ausgerichtetes Bachelor-Studium „die zum Teil sehr schwachen Leistungen der Absolventen“ wirksam beheben könnte, sind illusionäres Wunschdenken.

Quelle: Forschritte durch Bologna? (literaturkritik.de)

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