thomas bernhard ist ja in oesterreich nicht nur in sachen literatur bezugsgroesse nummer eins. auch was den bonmot betrifft (das zitat als germanisten stammtisch oder wenn sie mir einen sagen. dann kann ich nachzitieren!). ein solches bernhard-bonmottieren liefert sich die presse im interview mit dem herausgeber der bernhard gesamtausgabe wendelin schmidt-dengler (im uebrigen auch einer der zentralen fuer den germanistischen kanon in oesterreich.):
Wendelin Schmidt-Dengler, Sie sind Mitherausgeber der ersten Tho mas-Bernhard-Werkausgabe. 22 Baende sind geplant, die ersten drei jetzt herausgekommen, jeder Band mit einem ausfuehrlichen Kommentar zur Entstehungs-, Ueberlieferungs-, Rezeptionsgeschichte. Mit einem Wort: die grosse Stunde der „germanistischen Maulaffen“? Das ist uebrigens ein Bernhard-Zitat, nichts fuer ungut.
Richtig, aus „Alte Meister“, 1985. Und ehe ich’s vergesse, auch ich habe fuer unser Gespraech ein schoenes Bernhard-Zitat vorbereitet: „Einmal haette ich in die Redaktion der ,Presse‘ eintreten koennen, aber mein doch recht guter Instinkt bewahrte mich vor einer solchen Perversitaet.“ Aus „Beton“, 1982, Seite 168f., nichts fuer ungut. So hat doch jeder seinen eigenen Bernhard.
A Doda? (die presse, 6.12. 03)