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Benjamin hat blogähnlich gearbeitet

Walter Benjamin als Blogger. Wer hätte das gedacht. 🙂

Mark Amerika ist mir immer sympathisch gewesen aufgrund der theoretischen Linien, die er immer wieder zu ziehen vermag. So entdeckt er Walter Benjamin und seine Arbeitsweise als blogähnlich, weil er einer der ersten gewesen sei, der unterschiedliche Materialen (Bilder, Texte, Diagramme, Literatur) vermischt und neu zusammengestellt hat. Das Passagenwerk sei quasi ein Paradebeispiel für dieses Arbeiten:

Walter Benjamin was a blogger, remixologist, hypertextualist, and theoretical performer before any these terms saw the light of day. Back in the first half of the 20th century, when he was on fire with the discovery of what would eventually become critical theory, he was sampling and remixing all manner of images, texts, diagrams, poetry, etc.

Quelle: Benjaminian Blogstyle (Professor VJ)

Die Crux bei diesen Vergleichen ist jedoch, dass es an Vorläufern nie gemangelt hat. 🙂 Theorie und Literatur gaben stets ein gutes Experimentierfeld für Sampeln und Remixen ab. Sicherlich ist das Passagenwerk eine großartiges Beispiel für mixed media, aber wohl auch nicht das einzige.

Aber als Arbeitshypothese ist das Bild Benjamins als Blogger ganz amüsant und brauchbar, was Mark Amerika ja auch dahingehend wieder fruchtbar macht für seine Blogging-Projekte.

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