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Kategorie: Lektüren

t-shirt der secession

wie amerika nach der secession aussieht? mit einem t-shirt die segregation pflegen?

„Still trying to chase away those presidential election blues?  Not quite over the loss of all those battleground states? Looking for the perfect antidote to the Bush inauguration?  Kind of tempted to move to Canada? Not to worry. We have the perfect solution in the form of a T-shirt for all the Democratic Party’s problems.“ (buy your official inaugural antidote t-shirt – www.electionblues.us)

avantgarden z.b.

avantgarde bewegungen regional verstanden. das ist sicherlich nicht im sinne der protagonisten der ausstellung „avantgarden z.b.. Bauer, Knogler, Lichtenauer“ in der linzer landesgalerie:

In vielfacher Hinsicht waren alle drei Künstler – im Wortsinn der Avantgarde – Vorreiter für folgende künstlerische Äußerungen in Oberösterreich.

(landesgalerie im ooe landesmuseum)

le cas du sac :: handtaschen ausgestellt

das ist eine handtasche – sac gant von jean paul gaultier (1998-1999). abgefahren irgendwie. entnommen aus der handtaschen-ausstellung „le cas du sac“ des pariser museums fuer mode und textilien (eine rezension: die handschriften der futteralmenschen, FR 08.01.04); noch eine auswahl aus der austellung;

das tier und wir :: autoreninnen und ihr inneres tier

es gibt ja reihen oder serien. die wirken irgendwie aufgesetzt – so wirkt auf uns die lose serie „das tier und wir“ in der NZZ:

Für unsere Serie «Das Tier und wir», die an dieser Stelle in loser Folge erscheint, haben wir Autorinnen und Autoren gebeten, ihr inneres Tier, «das Tier in mir», vorzustellen. Es durfte sich dabei um ein reales, ein mythisches, selbst erfundenes, literarisches oder gemaltes Tier handeln – wichtig war nur, dass der Text eine Geschichte erzählt, die uns an einer anders gearteten Wahrnehmung misst.

Das Tier und wir (NZZ, 08.01.05)

schillerglocke :: goes babelfish (ein alter hut)

hendrik werner hinkt dem jahrelangen trend des babelfischen eindeutig nach. auch wenn er auf akut aktuelles zurueckgreift und die schillerglocke von babelfish ins unbeherrschte uebertragen laesst (berliner morgenpost, 07.01.05)

die avantgarde :: als antiker bastelbogen

Warum sind die klassischen Avantgarden für eine junge Künstlerschicht so attraktiv? Ist es die größer werdende zeitliche Distanz? Ein Reflex gegen die Elterngeneration, die in den Sechzigern voller Leidenschaft den Konstruktivismus und die gestische Abstraktion mit den Botschaften von Beuys und Warhol begrub? Oder ist es womöglich der Einspruch gegen jene Übermacht des Pop, welche im Boom der modischen Szene-Malerei mündete, die diesen Künstlern so fremd ist.
Roger Buergel, der Leiter der nächsten Documenta, nannte die klassische Moderne unlängst in einem Interview „unsere Antike„. Als abgeschlossene Epoche bildet sie demnach einen Formenkanon, der heute alle künstlerischen Bereiche durchzieht. Gerade diese Kanonbildung nehmen nun die jungen Neo-Modernen mit ihren Ironisierungen und Verfremdungen, den schrägen Einsprengseln und der Bastel-Ästhetik ins Visier. Sie verdammen die Moderne ebenso wenig wie sie ihr huldigen. Sie wollen einfach erkunden, welche Rolle sie in unserer Seherfahrung spielt. Und auch, welche Zukunft die Moderne wieder hat.

basteln an der moderne (berliner zeitung, 07.01.05)

… weitere infos zu den ausstellungen

… kunstverein hamburg: formalismus. moderne kunst, heute
… grammatik der erfahrung (jungle world, 22.12.04)
… der lange weg einer guten idee (FR, 07.01.05)
leopardin geht shoppen (TAZ, 20.12.04)
… benutzen sie die aschenbecher nicht. sonst verunreinigen sie ein kunstwerk (welt, 11.10.04)

… galerie markus richter: and the air is clear – a new spirit in formalism

talent :: der grosse wurf

Und sie verzichtet dankenswerterweise darauf, ihr Talent nur in kleinteiligen Kurzgeschichten zu erproben.

rainer moritz ueber julie zeh (NZZ, 07.01.05)

wir sind ja auch dafuer. dass jeder seinen grossen wurf auch wieder als roman auffangen kann. schliesslich habe wir schon im kindergarten gelernt. dass man nicht kleinteilig vor sich hin wurschtelt. sondern das leben als grossen wurf betrachtet. als medizinball zum beispiel. 😉

aus dem koelner :: kaffeesatz

die frage darf man stellen: wie ist der vorsatz gemeint?! antworten sind erwuenscht. :—)

werbung :: der brave hund

werbung kann auch schon mal witzig sein. in der werbungbasierten version von eudora findet man schon mal im werbeeck nen hund sitzen.

literarische debuets :: blonde frauen

Literarische Debüts stammen fast ausschliesslich noch von Frauen, die sich alle ähnlich sehen, ein bisschen blond, ein bisschen ätherisch und geheimnisvoll, definitiv altherren- und literaturbetriebskompatibel. Um ihre Bücher anzupreisen, finden die Verlage dann Attribute wie „sensibel“, „hochaufgeladen“, „lakonisch“, „messerscharf“, „fulminant“ und „schonungslos“.

schonungslos (FR, 06.01.05)