sehr schoen. literatur als vor- bzw. nachgezogene abendgala:
Öffnung des großen Kursaales, Buffet à € 18,50. Bitte rechtzeitig Platz nehmen; Hauptgänge nur vor den Lesungen!
sprachsalz – internationale tiroler literaturtage
sehr schoen. literatur als vor- bzw. nachgezogene abendgala:
Öffnung des großen Kursaales, Buffet à € 18,50. Bitte rechtzeitig Platz nehmen; Hauptgänge nur vor den Lesungen!
sprachsalz – internationale tiroler literaturtage
oh – jetzt ist uns klar. warum wir immer schwierigkeiten haben. wann wo wieviel trinkgeld auszugeben ist. das liegt an unserem verqueren herr/knecht/verhaeltnis! 🙂
Einig sind sich die Historiker darin, dass das Geben von Trinkgeldern in jenen Ländern besonders verbreitet war, in denen ein ausgeprägtes Diener-Herren-Verhältnis vorherrschte.
ist das alles? – klaus hanisch (freitag 34)
kreimeier fuehrt das duellieren im fernsehen endlich wieder an seine ursprungsidee des circus maximus zurueck:
„Personalisierung“ des Politischen muss somit zwei unterschiedliche Ziele verfolgen. Zum einen erfüllt sie das, was schon die „persona“ des antiken Theaters, die Maske, leistete: Sie soll das „wahre Gesicht“ ihres Trägers, politisch gesprochen: die Wirklichkeit seiner Taten oder seiner Untätigkeit verhüllen. Zum andern gilt es, im Sinne Ciceros, den Akteur mit einer „persona“, das heißt mit Ansehen und Ausstrahlung auszustatten: Wer ein öffentliches Amt ausüben will, muss einfach Eindruck schinden – zumal dann, wenn er nicht viel auszurichten vermag. Das Duell als Medienprodukt verstärkt diese Strategie, schafft aber auch ein Risiko. Wenn sich zwei Politiker, die beide das Ende des politischen Gestaltungswillens verkörpern, duellieren, entsteht eine groteske Situation, die nur mit erheblichem Aufwand zu einer bedeutenden hochgejubelt werden kann.
die magie des duells – klaus kreimeier (freitag 35)
na die hochschule muss ja viel freie zeit abwerfen. wenn hochschulassistenten als ghostwriter fungieren koennen. 😉
Wissenschaftliche Arbeiten werden in der Regel von Hochschulassistenten geschrieben. Diese spezifische Auswahl sichert die Qualität unserer Leistungen und ist unser komparativer Konkurrenzvorteil gegenüber üblichen Ghostwritern.
auch sehr schoen. die liste der risiken. wenn man sich nicht mit akademischen ghostwritern ins eins setzt! 🙂 und nicht zu vergessen. die umfangreichen werbeanzeigen.
herrn politycki verdanken wir eine neue aufregende spezies der literatur: die lesebremse.
Wir fühlen uns trotz unterschiedlicher erzählerischer Ansätze (die durch unser Papier überhaupt nicht nachträglich eingeebnet werden sollen) derzeit alle vier einem mehr oder weniger realistischen Erzählkonzept verpflichtet, glauben, dass die sparsamere Dosierung literarischer Mittel zeitgemäß ist, nicht dagegen das Beharren auf ästhetischen „Verwerfungen“ und sonstigen Lesebremsen.
matthias politycki im gespraech mit gunther nickel (volltext)
Es wird überraschen, hier einen praktischen Nutzen der zur wahren Landplage gewordenen Ausbildung junger Mädchen im Klavierspiel zu finden: die hierbei gewonnene Fingerfertigkeit ist für die Handhabung der Schreibmaschine sehr wertvoll.
Frevert, Ute. 1979: „Vom Klavier zur Schreibmaschine – Weiblicher Arbeitsmarkt und Rollenzuweisungen am Beispiel der weiblichen Angestellten in der Weimarer Republik.“ In: Kuhn, Annette/Schneider, Gerhard (Hg.): Frauen in der Geschichte. Bd. IV. Düsseldorf, S. 88. (online quelle: vom klavier zum personalcomputer – pdf)

Arbeitsablaufkarten sind in besonderem Maße geeignet, Schwachstellen in Arbeitsabläufen deutlich werden zu lassen, weil auf ihnen die einzelnen Vorgänge detailliert im sachlogischen und zeitlichen Ablauf dargestellt werden. Sie sensibilisieren für Leerlauf durch Wartezeiten, unnötige Wege und unproduktive Tätigkeiten.
arbeitsablaufkarte
nun ja. im safari klappts nur bedingt. aber sonst eine lustige mischkalkulation: online telegrafieren auf den webmuseumsseiten des berliner zucker-museums. 🙂
Ein Bücherschrank schmückt den Hintergrund des Zimmers. Darin bemerkt man das Hauptbuch, gebunden in Schweinsleder, mit rotem Titel und messingenen Klammern. Das Kassabuch, gebunden in grüne Leinewand, mit Ecken von Eisenblech. Die Prima Nota, gebunden in schwarzen Maroquin mit Goldschnörkeln. Das Kopierbuch, dick und schwer wie eine Chronika. Das Erkundigungsbuch, enthaltend günstige und ungünstige Zeugnisse über Moralität, d. h. Zahlungsfähigkeit der Mitglieder ehrenwerter Kaufmannschaft. Das Kalkulationsbuch, darin Profit und Schaden auskalkuliert bis auf Heller und Pfennig; und endlich die Kladde, so schon viele Jahre lang gedient und reichlich besudelt worden mit roter und schwarzer Tinte, mit Türkenköpfen, Gänsefüßen und ähnlichen fratzenhaften Verzierungen längst verschollener Handelsgehülfen. Nur das Geheimbuch fehlt in dieser trefflichen Bibliothek, denn dieses bewahrt man vor den Augen der Menge, weil die Aktiva und die Passiva des Herrn Preiss darin stehen, welche niemand schauen soll, damit nicht, wie Nante sagt, jemand den Schleier reiße von des Herrn Preiss etwaigen schamhaften Verhältnissen –
Über dem Ganzen ruht eine siegellackduftende Atmosphäre, und schaust du um dich, da mußt du unwillkürlich ausrufen: Hier wird Geld verdient!
humoristische skizzen aus dem deutschen handelsleben – georg weerth (1847/48, projekt gutenberg)
Darwider sagen einige, die Feder eines Autors gehe wie eine Uhr desto schneller, je länger sie geht; ich aber wend‘ es um und sage, aus Vielschreibern werden vielmehr Schnellschreiber.
11. hundsposttag – jean paul
Shakespeare wäre heute auf verlorenem Posten, seine Werke gegen die Konkurrenz zu schützen. In seinen Vorstellungen saßen die Schnellschreiber der Buchhändler und schrieben jede neue Variante der Geschichte eifrig in ihre Kladde. Ihre Auftraggeber machten daraus einen wenigstens achtstündigen Hamlet – unmöglich, auf einmal bis zur Dämmerung aufzuführen.
copyright – hans fraeulin (rtf)
Heute geht das Kopieren vor allem schnell und billig, die Vorteile des früher üblichen Humanverfahrens lagen in seiner vielfältigen Verwendbarkeit – in den Theatern saßen Schnellschreiber, die die Texte der neuen Stücke mitschrieben, damit sie schon morgen als Raubdrucke erscheinen konnten – diese Fixfuchse zu übertrumpfen, war eine der befriedigenden Möglichkeiten. Wolfgang Amadeus Mozart etwa war dafür berühmt, schneller zu komponieren als seine Kopisten zum Abschreiben der Noten brauchten.
edison erhaelt ein patent auf den mimeographen (kalenderblatt BR 2000)