dadasophin.de

Kategorie: Lektüren

geschichte der (kunst-)akademien

…Aber an dieser Stelle muesste man sagen, dass durch diese beiden Akademien (Accademia di S. Luca in Rom und Florentiner Akademie,anm. ri) die Hauptziele fuer Kunstakademien gesteckt wurden: Das Monopol ueber die Bewertung von Kunstwerken, Repraesentation und Reproduktion.

Ausserhalb der Akademien war eine Ausbildung zum Maler oder Bildhauer nicht mehr denkbar. In dieser Periode entwickelte sich der ‚grosse Stil‘. Ich glaube, die Problematik, oder krasser gesagt, das Verhaengnis der Akademien begann mit dieser Verknuepfung des Akademiegedankens mit der ausschliesslichen Festlegung auf einen einzigen, vom Staat gewuenschten Stil.

(aus einem fingierten interview (montierten texten von np) mit nikolaus pevsner)

trend lass nach

kaum wird eine neue mode gesichtet, ein neuer film/buch/platte veroeffentlicht, irgendwas mit kultfaktor gewittert, stuerzen sich die content-junkies darauf, auf der suche nach der ewigen coolness – du bist nur so gut wie dein letztes posting.
elendes trendgeseier im weblogland – dekaf

dekaf macht endlich mal ein gutes fass auf. 🙂 ist nur die frage. ist non-trending dann auch schon trendy. sind also die klassichen avantgarde-fragen. was bleibt. wenn trend und aktualitaet die einzigen verbliebenen aufmerksamkeitsspannen sind. und avantgarde dann all das nicht sein will und kann. wat dann?!

monochrom schlaegt wirklich alles :: Cocktail-Robotik

Bis vor kurzem gab es keine Versuche, die Rolle der Cocktail-Robotik als Index fuer die Integration technologischer Entwicklung in die menschliche Lebenswelt oeffentlich zu thematisieren und der Entstehung neuer, a priori dem Radikalhedonismus verschriebener Beruehrungspunkte in der Mensch-Maschine-Kommunikation zur Dokumentation zu verhelfen. Dieses Vakuum versucht Roboexotica zu fuellen.

(Roboexotica – monochrom)

roboexotica 2003 / das festival fuer cocktailrobotik / 7. – 16.11.2003
im monochrom Raum in der Electric Avenue des Museumsquartier Wien

(via sinnhaft)

Of blogging and unemployment

„Good. That means that as it’s your site on your own server, you have the right to say anything you want. Unfortunately, Microsoft has the right to decide that because of what you said, you’re no longer welcome on the Microsoft campus.“

(Of blogging and unemployment – eclecticism)

also: liebe bloggergemeinde. schreiben sie nie in ihren blogs von arbeitszusammenhaengen. oder aehnlichen lohnabhaengigen umhaengen! diesem herrn blieb nicht mal mehr die option. den blogeintrag zu entfernen. aber sie kennen das ja mit den betriebsgeheimnissen: sehen sie mal in ihren arbeitsvertrag. 😉

It seems that my post is seen by Microsoft Security as being a security violation. The picture itself might have been permissible, but because I also mentioned that I worked at the MSCopy print shop, and which building it was in, it pushed me over the line. Merely removing the post was also not an option — I offered, and my manager said that he had asked the same thing — but the only option afforded me was to collect any personal belongings I had at my workstation and be escorted out the door. They were at least kind enough to let me be escorted out by one of my co-workers, rather than sending security over to usher me out, but the end result is the same.

(Of blogging and unemployment – eclecticism)

der kampf um aufmerksamkeit: wider schreibende speichellecker

Journalisten muessen die Hoheit ueber die Mikrofone und Schreibmaschinen wieder erkaempfen. Dem Publikum wuerde das ersparen, nichts sagende Antworten auf daemliche Fragen hoeren oder lesen zu muessen. Nebenbei wuerde es sein Urteil ueber Journalisten mildern. (Schreibende Speichellecker – peter koepf, taz via baumert)

wow – und so ne fanfare am morgen! 🙂 es gibt sie wider erwarten also doch noch – die kritiker der schreibenden zunft, die tapferen visionaere! wir wuenschen uns mehr hoheit fuer sie!

unlesbar :: david foster wallace

… es ist ja immer wieder erheiternd. wenn auch der „gaengigen“ literatur unlesbarkeit oder zumindestens ein verminderter zuleserstrom attestiert wird (gemeinhin schnappt man da zuerst richtung „experimentelle literatur“). so wird befuerchtet. dass david foster wallace buch „everything and more“ (hauptprotagonist ist ein mathematiker) nicht freiwillig eine grosse zahl von leserinnen anziehen wird bei saetzen wie diesen:

Cantor shows that P’s first derived set, P‘, can be „decomposed“ or broken down into the union of two different subsets, Q and R, where Q is the set of all points belonging to first-species derived sets of P‘, and R is the set of all points that are contained in every single derived set of P‘, meaning R is the set of just those points that all the derived sets of P‘ have in common. (wallace zit. nach boston globe)

wir fragen uns nun. wie soll es sonst in einem buch ueber einen mathematiker aussehen? romantischer? ruraler? kriminaler? 😉 (via bookslut)

weisses haus :: robots file

image

(aus dem robotsfile des weissen hauses)

Sometime between April 2003 and October 2003, someone at the White House added virtually all of the directories with „Iraq“ in them to its robots.txt file, meaning that search engines would no longer list those pages in results or archive them. (Enabling historical revisionism – dnc)

chick-lit :: im kanon

… chick-lit (vielleicht ganz gut ins deutsche gebracht mit „schnepfen literatur“) praesentiert sich mittlerweile allein durch ihre ueppige praesenz im literarischen kanon. sloane tanen nimmt den begriff des „chicken“ endlich ernst in ihrer parodie „Bitter With Baggage Seeks Same“(Chicken Lit The latest addition to the canon takes the concept to a new level – slate) (via bookslut)

herr lehmann lehnt und lehnt und lehnt

ein ganz doller film – nicht nur. weil wir kreuzberg kennen. auch filmtechnisch gut verschnitten. 🙂 unser filmtip der woche (ohne doppel p)!

… die offizielle page des films „herr lehmann“
… kritisiert wurden (weils denn andere so meinen):

  • die musikauswahl (programmkino.de)
  • die mauer als lebensabschnittsgefaehrte (programmkino.de)
  • trinken als gelage im gehege (stuttgarter zeitung)
  • der kreuzberger treppenwitz (FAZ)
  • stimmungslage der langeweile (spiegel)
  • kreuzberg als babyausstattung (schnitt)
  • herr lehmann als mann ohne leidenschaften (arteschock)
  • die geschichte (nicht wahr!) (ard)
  • leander haussmann (augenblick!)
  • kreuzberger stadtplan (rhein-zeitung)
  • frauen als notizzettel (heftig!)
  • cross-marketing (taz)
  • die handlung als flachmann (netzzeitung)

… und fuer alle. die jetzt noch mitlesen. hier noch den trailer (das nennt man dann sicher „cross-post-marketing“ oder so aehnlich). 😉