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Kategorie: Lektüren

spendenbox :: fuer mozart

unglaublich und wahr! hoffentlich findet sich auch jemand, der die spendenboxen dann „rechtmaessig“ entleert. 😉

Wo sich waehrend Mozartwoche und Festspielzeit illustres Publikum tummelt, werden demnaechst Spendenboxen aufgestellt: nicht fuer arbeitslose Jungmusiker oder fuer Musikerziehung in Albanien, sondern fuer das Salzburger Festspielhaus. Zudem wird fuer jede bestellte Festspielkarte der Kaeufer angehalten, nein: hoeflich ersucht, einen Euro zu zahlen, wie in die Armenkasse fuer das Haus fuer Mozart.

Ein Euro fuer den armen Mozart – salzburger nachrichten

javascript :: montags in der sonne

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was so ein wenig vermurkstes javascript fenster auf unserem rechner angerichtet hat. jedenfalls lesen wir nun rezensionen von aktuellen filmen gleich ganz anderes mit. 😉

die rolle des buchtitels

Barnes confesses that he avoided one work of literary fiction for years because its title acted as a deterrent. „I did not read The Catcher in the Rye until I was in my 40s because I thought it was going to be about baseball in a field. It did not intrigue me enough.“

title fight, the age 10.01.04

der gesamte artikel beschaeftigt sich mit der rolle des buchtitels auf dem (englischen) buchmarkt

Der wei§e Fleck – sueddeutsche.de – Feuilleton

die sueddeutsche auessert sich ueber den „neuen konservatismus“ in der kunst. gut. wenn sie sich aber auf das terrain von avantgarde begibt. gehts wie immer eine nummer zu klein. bzw. gehts noch ein wenig undifferenzierter?

Spaetestens als in den achtziger Jahren die Romane ueber die Unmoeglichkeit, noch einen Roman schreiben zu koennen, in Massenkonfektion den Buchmarkt ueberschwemmten, konnte man sich davon ueberzeugen, dass diese Avantgarde-Konzepte laengst zu den roehrenden Hirschen der eigenen Gegenwart geworden waren.

der weisse fleck – IJOMA MANGOLD, sueddeutsche 20.01.04

charlotte bronte :: jane eyre

selten. dass wir ein buch an einem tag auslesen. brontes jane eyre hat das geschafft. 🙂

wir suchen noch nach den „schoensten“ lesestellen:

frauen werden im allgemeinen als ruhige wesen betrachtet; aber frauen fuehlen ebenso stark wie maenner; sie brauchen anwendungsmoeglichkeiten fuer ihre begabungen und betaetigungsfelder fuer ihre energien im selben masse wie ihre brueder. sie leiden unter zu starker behinderung und dem mangel an entwicklungsmoeglichkeiten nicht weniger als maenner, und es ist engherzig, wenn die staerker bevorzugten mitmenschen meinen, sie sollten sich auf das puddingkochen, struempfestricken, klavierspiel und stickereien beschraenken.

charlotte bronte – jane eyre (1847), s 148 (ausgabe insel taschenbuch)

japanisches fernsehen laboriert am geschmacklichen zahnhals

japans unterhaltungsfernsehen ist eben immer einen zahnhals voraus:

In solchen Shows werden Frauen herumgeworfen, bis die Kamera dem Publikum einen Blick unter den Rock erlaubt; Maenner lassen die Hosen herunter. Und der unbestrittene Star dieser Unterhaltungssparte, Beat Takeshi, schnallt sich schon mal ein Phallus-Symbol vor den Hosenlatz. Angeschlagene Geschaeftsleute werden nachts auf dem Bahnhof abgepasst und mit seltsamen Spielfragen konfrontiert. Die Japaner scheinen es lustig zu finden Ð das suggerieren jedenfalls die Einschaltquoten. Nur die Reality-Show Nippons Toechter saufen um die Wette musste abgesetzt werden, nachdem die Damen mit Alkoholvergiftungen ins Hospital gebracht wurden.

Japan: Phallisch – henrik bork, sueddeutsche 15.01.04