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jungle world :: thema :: RAF

die aktuelle jungle world setzt sich den schwerpunkt „RAF“. so unterschiedlich die verschiedenen ansaetze sind. so interessant und fast diamentral sind sie:

Wer sich wirklich mit der Phase des politischen Aufbruchs in der Bundesrepublik befassen und den Niedergang der emanzipatorischen Ansätze verstehen will, der muss seinen Blick auf die neuen sozialen Bewegungen richten. Die siebziger Jahre sind nicht durch die RAF, sondern die RAF ist durch die siebziger Jahre zu verstehen.

Kasper aus der Kiste – oliver tolmein (Jungle World, 4/05)

Im Prinzip darf Kunst fast alles. Aber ich glaube, dass in diesem Fall, also bei dieser RAF-Ausstellung, die da jetzt beginnt, nur Schwachsinn herauskommt. Abgesehen davon ist beispielsweise auch ein Banküberfall ein wirkliches Gesamtkunstwerk. Und den kann man nicht im Museum an die Wand hängen.

»Kritiker wurden diffamiert« (Jungle World, 4/05)

fuer unternehmen rechnet sich diese strategie

Die Praxis zeigt außerdem, dass Firmen höhere Gewinne nicht unbedingt einsetzen, um die Preise zu senken oder zu investieren. Weltweit stiegen im letzten Jahr die Gewinne, »die Unternehmen verdienen derzeit unverschämt gut«, sagte ein Aktienstratege der niederländischen Bank ABN AMRO der Wochenzeitung Die Zeit. Aber was passiert mit dem Geld? Viele Unternehmen kaufen eigene Aktien zurück. Die Deutsche Bank etwa hat 2002 dafür mehr als sechs Milliarden Euro ausgegeben. Für Unternehmen rechnet sich die Strategie: Der Aktienkurs steigt, weil sich weniger Wertpapiere auf dem freien Markt befinden. Und weniger Aktionäre bedeuten, dass die Banken weniger Dividenden ausschütten müssen. Nach dieser Devise handeln nicht nur die Deutsche Bank und andere deutsche Unternehmen, sondern Konzerne weltweit.

Stört uns bitte einmal nicht bei der Arbeit! (sueddeutsche, 24.01.05)

in meinem alter blickt man auch nicht so oft in den spiegel

SPIEGEL Kultur: Was sehen Sie, wenn Sie in den Spiegel schauen?
Martin Amis: Jedenfalls nicht den Literaturstar Martin Amis. In meinem Alter blickt man auch nicht so oft in den Spiegel. Man weiss gar nicht mehr so recht, wie man eigentlich aussieht und es interessiert einen auch nicht mehr.

medienrummel fuer trottel – martin amis (56) im gespraech (spiegel, 05.01.05)

komm kindchen :: mach kinder aus deinem leben!

Mittlerweile aber haben bereits mehrere Generationen von Kindern entdeckt, dass die alte Regel nicht mehr gilt: Man muss gar nicht erwachsen werden. Die Fee, die dabei hilft, heißt Popkultur.
Sie hat sich zwischen das geschoben, was früher die Welt der Kinder und die der Erwachsenen war. Man fängt heute nicht nur bereits mit sechs Jahren an, Popmusiker cool zu finden, sondern wer einmal damit infiziert ist, muss auch mit Sechzig damit nicht aufhören, das beweist jeder Besuch eines Konzerts der Stones. Die anderen, die Langweiligen, das sind jetzt nicht mehr alle Erwachsenen, sondern eine bestimmte Sorte: die mit den Einfamilienhäusern – die mit den Kindern.

Grüße aus Neverland (FR, 26.01.05)

schon interessant. wofuer pop alles heute herhalten muss. dabei ist popkultur doch schon laengst wieder out! wir nehmen hingegen wieder einen von frauen stark in anspruch genommenen drang nach eigenem kind wahr. das mag jetzt eine zu vernachlaessigende stichprobe sein. ist jedoch fuer unser umfeld durchaus typisch. wenn wir uns aus dieser stichprobe bewusst zurueckziehen. hat das rein gar nichts mit einem peter pan syndrom zu tun – also einem immer kind bleiben wollen. sondern schlicht mit der tatsache. dass es immer wahlmoeglichkeiten fuer frauen geben sollte. die hat es nicht immer gegeben. aber heute wird ja wieder von positionen argumentiert. die weit hinter den „eroberten“ standards des feminismus zurueckbleiben.

da ist der rueckgriff auf eine pop generationen frage oder -sozialisierung doch nur ein wink mit dem generationenvertrag. komm kindchen. werd endlich erwachsen und mach kinder aus deinem leben!

steinkreis :: halbkugel :: tafelbild

Der Szeemann hat das ja praktisch erfunden. Ich war in puncto Management auch nur ein begnadeter Amateur, der das umgesetzt hat. Viel fataler ist doch, wenn die Museen in ihrem Bestand überall immer ähnlicher und austauschbar werden. Da gibt es diesen sehr schönen Aufsatz von Martin Warnke. Er sagt: Man kommt ins Museum, da ist ein Steinkreis, dann eine Halbkugel und dann noch ein sehr großes Tafelbild. Jeder Insider weiß, was gemeint ist, das spricht auch nicht gegen die Qualität der genannten bzw. nicht genannten Künstler. Es geht nur um die Konvention, wie das präsentiert wird: Vordergrund, Mitte, Hintergrund. Und weil das alles sehr große und schwere Dinger sind, wurden die nie bewegt. Deshalb kann es einem passieren, dass man in Stuttgart oder Berlin oder Hamburg immer wieder dem gleichen Kanon begegnet. Das hat nichts mit Globalisierung zu tun, sondern mit Bequemlichkeit.

wir im schatten des doms – interview mit kaspar koenig (TAZ, 09.05.01)

da kaspar koenig heute dieses zitat auch verwendet hat in „perspektiven der sammlung“ des museum ludwig. wuerden wir nun gerne genau wissen. wie der aufsatz des hern warnke nun lautet. 🙂

wer hat naehere infos?

koeln :: einzigartiger blumenladen

der blumenladen liegt fuer uns immer ein wenig vom „schuss“ ab. aber seit wir einmal da waren. kommen wir nicht mehr von ihm los: floristik welter limburger strasse 4 koeln …

staubsauger :: tagging?

fuers tagging etwas zu gross. ein staubsauger war das wohl mal. aber was haette das werden sollen?