dadasophin.de

die anderen haben eine andere kultur

Längst fügt sich das in eine ebenfalls schon wieder ein paar Jahre alte Tradition des Neorassismus, der in kultursoziologischen Kreisen auch unter dem Label „Kulturalismus“ bekannt ist: denn der klassische, biologistische Rassismus ist weit gehend verschwunden. Der moderne Rassist ist in der Regel nicht der Meinung, der andere sei genetisch minderwertig oder in irgendeiner naturwissenschaftlichen Hinsicht rassisch schädlich – er erlaubt sich nur den Hinweis, die anderen haben eine andere Kultur.

kultur ist, wofuer man toetet – robert misik (standard, 19./20.02.05)

der luftkrieg :: als trailer

Ein besonders abgefixtes Beispiel dafür, wie man noch schnell ein Thema durchzieht, bietet die von Tanja Dückers und Verena Carl herausgegebene Anthologie stadt land krieg. Empathie, gar solche, die sich durch Kälte schützt, wird man darin vergebens suchen. Hier ist Vergangenheitsbedienung ein blow job, die schnelle Entsorgung für zwischendurch. Krieg – sollten wir auch noch mitnehmen.

Kalkulierte Brandstätten – erhard schuetz (freitag, 18.02.05)

harald szeemann gestorben …

dass hat mich nun doch sehr ueberrascht, dass harald szeemann gestorben ist. (vgl. NZZ, 19.02.05)

architekten lieben die salzburger altstadt

Architekten lieben die Salzburger Altstadt. Wer hier baut, kann sich ein Denkmal setzen. Er wird international bekannt und muss sich um seine nächsten Aufträge nicht sorgen.

Der Standpunkt: Ein schwarzer Klotz reicht (salzburger nachrichten, 01.02.05)

… infos zum neubau des salzburger mozarteums
… startschuss zur touristischen vermarktung des mozartjahres 2006

bibliothek im eis :: lutz fritsch

bibimeis.jpgEine „Bibliothek im Eis“ bietet (…) Polarforschern in der Antarktis Inspiration und Abwechslung. Der Kölner Künstler Lutz Fritsch eröffnete dort nach zehnjähriger Vorbereitung ein Projekt zum Dialog von Kunst und Wissenschaft. Die Bibliothek steht auf dem Gelände der deutschen Forschungsstation „Neumayer“ des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts (AWI) für Polar- und Meeresforschung im ewigen Eis. Wissenschaftler können sich zum Studium von ungefähr 1000 Büchern in einen beheizten Container zurück ziehen und dabei aus einem Fenster auf die menschenleere Einöde hinaus blicken.

Kölner Künstler eröffnet Bibliothek in der Antarktis

… eine bibliothek fuer die antarktis (wdr 2 – 23.11.04, real audio)
… bibliothek im eis (wdr, 22.11.04)
… bildergalerie zur bibliothek (wdr)
aktuelle bilder des projektes (galerie erhard klein)
… ein kunstobjekt in der antarktis (alfred-wegener-institut)
bibliothek im archiv der erde (dw)

erich kaestner :: die verschwundene miniatur

die verschwundene miniatur oder auch die abenteuer eines empfindsamen fleischermeisters von erich kaestner hat mit uns die grippe ueberstanden. da ist fuer jeden was bei: ein wenig kriminalgeschichte (eine kostbare kunstminiatur ist verschwunden oder dann auch wieder nicht), reiseroman (der schlachtermeister oskar kuelz laesst die seinen einfach mal hinter sich und reist nach kopenhagen) und ziemlich viel siutations- und sprachkomik. zweimal verfilmt: 1954 und 1990.

… mehr zu erich kaestner
… erich kaestner museum in dresden mit dem mobilen, interaktiven micromuseum
die zeit faehrt auto – erich kaestner zum 100. geburtstag (ausstellung im deutschen historischen museum 1999)
… 70jahre emil und die detektive – eine bebilderte reise durch das berlin emils
… erich kaestner verfilmt
ansprache von erich kaestner am 10.5.1958 in hamburg zum 25. jahrestag der buecherverbrennung in deutschland (real audio, 1:00)

der schweizer dadismus :: und ihr dada baby

Am 6. Februar 2005 ist in der Region Zürich ein Knabe geboren, der künftig den Namen DADA trägt. Es ist Teil eines Kunstprojektes der Schweizer Künstlergruppe COM&COM (Johannes M. Hedinger, Marcus Gossolt) für das Cabaret Voltaire in Zürich. Gesucht wurde ein in der Schweiz wohnhaftes Elternpaar, das seinem künftigen Kind den Namen DADA geben wollte und dafür als Gegenleistung CHF 10‘000.- für ihr Baby bekam. Das Kind sollte Anfang Februar zur Welt kommen, denn am 5.2. jährte sich zum 89sten mal der Geburtstag des Dadaismus.

aus dem pressedossier von gugus dada (pdf)

nunja. ganz klar laesst sich nicht sagen. ob das alles nur fake ist und die einfach ein baby gekriegt haben. oder die schlicht zuviel geld haben. 🙂 dem ganzen auch noch ein umfangreiches marketing zu goennen – nun jeder wieder er moechte und zeit hat.

wenns zur belebung des dada hauses in zuerich beitraegt, warum nicht …

harry potter :: die telefonzelle

auch wenn heute kaum mehr jemand in diese mitunter schon verstaubten zellen geht. weil jeder sich ins handy begibt. spielt die telefonzelle in aktuellen filmen und auch bei harry potter eine interessante mittlerrolle zwischen den welten (vgl. dazu die rolle von telefon und zelle bei matrix und bei fassbinders welt am draht).

in harry potters „der orden des phoenix“ wird es moeglich, durch eine telefonzelle in einem einsamen wohngebiet (normalitaet = muggeln) in das zaubereiministerium zu gelangen, das sich unterirdisch befindet. man waehlt die nummer 62443 (s.a. angeblich wenn man auf die nummern unterhalb der zahlen nimmt, waehlt man das wort „MAGIC„) und eine frauenstimme meldet sich in der zelle (sie scheint die ganze zelle auszufuellen). laut beschreibung scheint sich nach der richtigen identifikation die gesamte telefonzelle (!) in die erde zu bewegen (schon ein wenig auffaellig?! :-))

… fuer das knappe weiterforschen
… die rolle der telefonzelle in kunst und film (wirklich nur stichpunkte)

dialekte in bayern

„Soafa, Soif, Soefm, Säffn, Sääf“ – dies alles bedeutet „Seife“ und dies alles wird in Bayern gesprochen. Die Dialekte im größten Flächenland sind so unterschiedlich ausgeprägt, dass es nicht nur Norddeutschen schwer fällt, Bayern zu verstehen. Auch ein Berchtesgadener tut sich mitunter mit einem Aschaffenburger hart, ein Lindauer mit jemandem aus Hof.

Babylonische Sprachvielfalt – bayern online

sehr ausfuehrliches spezial zu den unterschiedlichen bayerischen dialekten mit vielen sprach- und bilddokumenten. 🙂

wiener falter :: nun auch in der steiermark

Ihm zur Seite steht Franz Niegelhell, vormals Kulturredakteur bei der „Neuen Zeit“ und später in der Pressestelle von Graz 2003 tätig. Die beiden werden als Redakteure des „Falter“ ein Büro am Grazer Jakominiplatz beziehen und das Heft mit einem Stab von freien Mitarbeitern unabhängig von der Wiener Redaktion gestalten.

„Falter“ flattert in den Süden (presse, 11.02.05)

das wiener stadtmagazin „falter“ kaufen wir auch schon mal auf einer oesterreich reise. weil es auch interessante artikel hat. die ueber den wiener bezug hinaus gehen. vor allem haben sie ein ziemlich guten politik- und kulturteil mit mitunter bissigen kommentaren und kommentatoren.

interessant fuer uns in der erweiterung in die steiermark: franz niegelhell. schoen.