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vereinheitlichung :: der erzaehlformen und dramaturgien

Dabei ist eine grundsätzliche Tendenz zu einer Vereinheitlichung der Erzählformen und Dramaturgien zu beobachten, die sich an der Hollywooddramaturgie eines tektonischen Handlungsaufbaus orientiert mit seinen Schemata von Exposition und Wendepunkten, Höhepunkten und Verzögerungen. Verloren ist die Vielfalt der Handschriften, die den Autorenfilm von Kluge bis Herzog, von Fechner bis Jutta Brückner auszeichnete.

hickethier, zit. nach doehler, alexander: der autor – bedeutung und wandel seiner rolle von den anfaengen modernen fernsehens bis in die gegenwart, hausarbeit 2001 (kostenfreie arbeit auf hausarbeiten.de)

semiotik des elitaeren :: in der autowerbung

Automobilwerbung nun muss zwingend elitäre Codes nutzen, da ein Neuwagen immer eine nicht unbeträchtliche Investition voraussetzt. Aber nicht nur das monetäre Vermögen entscheidet, wer zu einer Elite gehört und wer nicht.

Werbung muss viel subtiler vorgehen. Sie muss verschiedene Kennzeichen von Elite motivieren, die der Referenzgruppe bekannt sind.

Aus dieser Perspektive fungieren Autos als Zeichen. Über den semantischen Mehrwert bieten sie eine Möglichkeit, Status, Geschmack und Lebensstil zu demonstrieren. Sie vermitteln Informationen über den Eigentümer bzw. über den Status, in dem er sich gerne sehen möchte.

semiotik des elitaeren in der tv-automobilwerbung – moral als verkaufsvorteil? – silke lisek (magisterarbeit 2002 – leider kostenpflichtig auf hausarbeiten.de)

der weltspartag :: der lyrik

passend zum weltspartag der lyrik heute – wenn schon denn schon. wenn schon keine gedichte auf der fensterleine haengen (wer auch immer sie wieder vorzeitig abgenommen hat! diese nachbar launen aber auch). dann schon das leben als fensterscheibe moeglichst ganz vollschreien! (klirrfaktor miteinbezogen – eine wettersirene ist nischt dagegen):

Lest mehr Gedichte! Oder malt wenigstens Fensterscheiben!

was lyrisches (berliner morgenpost, 21.03.05)

alle guten buecher :: bepreisen

na. das ist mal ein solidarischer standpunkt. einfach alle guten buecher bepreisen! einziges problem – wer entscheidet. ob ein buch „gut“ genug dafuer ist. 😉

Noch nicht einmal die siebzehn in Leipzig vergebenen Preise mit einer Gesamtsumme von deutlich über 100 000 Euro waren auf dieser Messe der langen und traurigen Gesichter ein Grund zu ungetrübter Freude. Mag dieser Betrag auch nach viel aussehen, so sei es immer noch zu wenig, beschied Michael Krüger bei der Vergabe des Preises der Leipziger Buchmesse, solange es mehr gute Bücher als Preise gebe.

und waechst und waechst – die leipziger buchmesse (NZZ, 21.03.05)

gerhard haderer :: protestseite

immer wieder interessant. was karrikatur alles erreichen kann: gerhard haderers buch „das leben des jesus“ etwa. gegen die verurteilung von haderer in griechenland gibt es nun die moeglichkeit. zumindest eine petition mitzuunterzeichnen – wir rufen gerne dazu auf!

… skandal um jesus – interview mit gerhard haderer (cartoonmuseum.ch)

… die gerhard haderer retrospektive im cartoonmuseu.ch

w.i.n.t.e.r. :: frosty snowman

wir moechten nicht missen. auf das mitglied der terroristischen vereinigung w.i.n.t.e.r hinzuweisen. das die kulturnation dankenswerter „enttarnt“ hat. 😉

literarisches feld :: 18. jahrhundert

sie agierten jedoch schon als mitglieder einer selbstbewussten elite und kämpften um die führungsrolle auf einem literarischen feld, das sich verändert hatte und ein mächtiges aktionsfeld geworden war. als sie es betraten, hatte die deutsche literatur bereits beträchtliches kulturelles kapital akkumuliert und ein normatives system etabliert, das es zwanzig jahre zuvor noch nicht gegeben hatte. zur zeit der frühromantiker waren revolutionäre attitüden und provokanter ton schon modische accessoires geworden.

literarische dynamik und kulturbildung. zur konstruktion des repertoires deutscher literatur im ausgehenden 18. jahrhundert. bleicher verlag 1999 (teil 2, pdf) … rezension zu diesem buch – iasl online

analyse der darstellung vermittlung von “1968″

Zwischen Mythos und Medienwirklichkeit – Eine Analyse der Darstellung und Vermittlung von „1968“ und den Folgen im Fernsehen – Alexander Göbel (arbeitspapier – hg. von der konrad-adenauer-stiftung e.V. 2002 – pdf)

zwischenschichtfernsehen :: klaus kreimeier

schon unglaublich dieser begriff „zwischenschichtenfernsehen“ :-). ueberhaupt liest sich die kolumne von klaus kreimeier wirklich gut. als beispiel hier: das publikum von POLYLUX setze sich aus RTL-sehern zusammen. „die trotzdem einen schulabschluss haben“. 😉 le lounge électronique hat ja bereits auf seine kolumnen hingewiesen.

Schmidts Witze, die er freilich ziemlich geizig über dreißig lange Minuten verteilt, kommen bei eben jenen Zwischenschichten an, die nach den Tagesthemen noch fernsehen und Angst haben, in die Unterschichten abzurutschen, für die Schmidt kein Fernsehen mehr macht, und die, wenn sie erst einmal abgerutscht sind, obendrein befürchten müssen, von Leuten wie Walter Wüllenweber als geistig arm disqualifiziert zu werden. Ergo: dem Phänomen Schmidt ist nur soziologisch beizukommen.

zwischenschichtenfernsehen – klaus kreimeier (freitag, 18.034.05)