dadasophin.de

stacked :: pamela anderson im buchladen

oh ja – eine comedy ueber einen buchladen (warum gibts hierzulande sowas eigentlich nicht! schliesslich gabs ja auch schon mal ellen als vorlaeufer). aber wir haben noch nicht alles gesagt: der star des buchladens – pamela anderson in stacked. die comedy wird mit folgendem untertitel angeteasert – autsch:

pamela anderson stars in a comedy series that proves you can’t judge a bookstore by its cover girl

… dazu gibts auch gleich den stacked weblog

(via forword: a book design blog)

derivé 19 :: wiederaufbau des wiederaufbaus

Die fast überfallsartige Privatisierung des Eigentums in den neunziger Jahren nach der Wende hat eine Entmischung der einst heterogen bewohnten Siedlungsstrukturen nach sich gezogen. Die wohlhabenderen, jüngeren BewohnerInnen verließen die Quartiere – teils aus beruflichen Gründen nach dem Westen, teils aus wirtschaftlichen Gründen in das neu erworbene Eigenheim. Die einst durchmischten Quartiere wurden zu Siedlungen der Marginalisierten.

wiederaufbau des wiederaufbaus – erik meinharter (derivé – zeitschrift fuer stadtforschung, nr. 19/05)

und ein tip: die zeitschrift sucht noch abonenntinnen! 🙂

die alte telefonzelle :: als white cube

das ist doch mal eine gute nachricht: museumsraeume im streichholzformat (also wenn man die masse mal umlegen wuerde):

„Das kleinste Ausstellungshaus für zeitgenössische Kunst in Baden-Württemberg“ soll am 1. Mai um 11 Uhr in Rottweil-Hausen beim Skulpturenfeld KUNSTdünger eröffnet werden: Eine außen grasgrün und innen weiß gestrichene alte Telefonzelle dient dem Verein „KUNSTdünger“, der hinter dieser Aktion steht, als Ausstellungshaus.

kunst aus dem „häuschen“ (suedkurier, 09.04.05)

… glosse dazu: telefonzellen fuer alle (berliner morgenpost, 25.04.05)

postikonisches :: zeitalter

Die Rede vom iconic turn oder der ikonischen Differenz wird sich im postikonischen Zeitalter, auf das wir zusteuern, erledigen.

aus dem abstract zu „nach dem bild. der einstieg in das postikonische zeitalter“ – christiane kruse (pdf, tagung: bildwissenschaft? eine zwischenebilanz, IFK, programm (pdf))

… bericht von der konferenz: helle vernunft – paul jandl (NZZ, 25.04.05)

arbeitsgruppe :: kapitalismuskritik

nach dem arbeitspaper die arbeitsgruppe. sehr schoen. immer schoen methodisch vorgehen. ein wenig praeziser sollte das paper aber dann schon werden. um einen
wirklichen nutzen von der arbeitsgruppe zu haben:

SPD plant Arbeitsgruppe zu Kapitalismuskritik

(handelsblatt, 23.04.05)

sehr schoen passend dazu die schlagzeile aus dem spiegel:

Globalisierungs- Kritiker feiern Kindergeburtstag

peinlicher gehts immer. nicht wahr. schliesslich ist der traditionelle kindergeburtstag ein paradigmatisches einueben kritischen denkens – es soll ja aus der zusammensetzung der geburtstagsteilnehmer schnell klar werden. wie die auswahl stattgefunden hat. wer von den nachbarskinder heuer dabei sein darf und wer nicht. kinderpolitik eben! 😉

das historische :: readymade

Wenn der Terror Vorstellung hat, dann wäre ein kaum geläuterter Ex-Terrorist auf und hinter der Bühne heute sowieso nicht mehr als ein historisches Readymade.

readymade – ralf hanselle (freitag, 01.04.05)

soso der ex-terrorist setzt sich postfaktum in den kunstkontext und wird durch das kunstfeld zur kunst oder zum ex-terroristen oder beides?

Dictionnaire abrégé du Surréalisme : „an ordinary object elevated to the dignity of a work of art by the mere choice of an artist.“

the unfindable readymade (tout-fait)

die parallelwelt :: armut

wir lesen mal wieder im aktuellen lexikon der begrifflichkeiten: die parallelwelt armut:

Unklar, ob sich nun Wiener Kulturpaßbesitzer oder Berliner Billigticket-Nutzer beim Kartenkauf wohler fühlen. Entscheidend ist die Vorstellung selbst und die Möglichkeit, der Parallelwelt Armut wenigstens für kurze Zeit zu entfliehen.

billig-ticket oder kulturspass? (berliner morgenpost, 22.04.05)

das leerzeichen an sich :: ist noch nicht …

auch mal wieder erheiternd. wenn die arbeitsbedingungen von autoren ein wenig salopp dargestellt werden:

Die ZEIT an Robert Menasse: »Wir bestellen: 1 x Kapitalismuskritik, in maximal zehntausend Zeichen, inklusive Leerzeichen.«

Menasse an die ZEIT: »Hier meine Kapitalismuskritik: ›Dass sich Kapitalismuskritik in zehntausend Zeichen erschöpft, hätte der Kapitalismus gerne. Alleine dies begründet die Notwendigkeit, ihn im Fortschritt des Bewusstseins von Freiheit (auch der Kritik) zu überwinden.‹ Den Rest der Seite bitte auffüllen mit Leerzeichen! Im Anhang meine Kontonummer für das Honorar.«

kassandras letzter ruf (zeit, 21.04.05)