dadasophin.de

diederichsen bashing >> no not at all

ob es ein richtiges oder falsches leben in flaschen oder auf den etiketten derselben geben kann oder soll. ist ein adorno (nein wir meinen nicht das) um den gassenhauer denken und sich diesen gleich schenken.

ob popmusik oder das was man pop semantik heute schon wieder ueber den plattenteller laufen laesst. tatsaechlich ohne alles laufpublikum (und dazu rechnen wir im uebrigen auch kultursemantiker wie diederichsen und aehnliche konfliktpotentiale) sein kann. ist wohl eher eine frage des grundsatzspagats.

was ein willi winkler in seinem aufwasch in der sueddeutschen „Diederichsen, halt den Sabbel! “ von der popsemantischen zunft nicht erwartet. ist genau jenes homogene ichagisieren: pop ist. oder es ist nicht. dass diederichsen durchaus keine „leichtkost“ fuer den semantischen fruehschoppen ist. sondern sich selbst auch mal gerne ins semantische aus transferiert. ist bereits gaengige lese- und theorierezeptionspraxis fuer diejenige klientel. die sich heute noch frisch und wenig lotterfrei mit „hard core“ adornitisch semantischem zopf- und kaskadenflechten beschaeftigen.

wir sprechen daher zwei empfehlung ganz unentgeldlich aus: Weiterlesen „diederichsen bashing >> no not at all“

embedded reporters >> hide the viewers!

eigentlich sollten „embedded reporters“ ja so aussehen: der RoboScribe — the Embedded Reporter (auch „Afghan Explorer“ genannt) ist mit einer photoapparatur ausgeruestet und kann auf vier raedern interviews fuehren.

The satellite-linked embedded system has a two-way videophone mounted on an upright mast (see photo). Its remotely-controlled four-wheel drive chassis is intended to navigate inhospitable terrain to interview people in war zones. “ (RoboScribe)

aber derzeit sehen wir echte „embedded reporters“, die sich in die schuetzengraeben im irak legen:

„MEDIA WILL BE EMBEDDED WITH UNIT PERSONNEL AT AIR AND GROUND FORCES BASES AND AFLOAT TO ENSURE A FULL UNDERSTANDING OF ALL OPERATIONS. MEDIA WILL BE GIVEN ACCESS TO OPERATIONAL COMBAT MISSIONS, INCLUDING WHENEVER POSSIBLE.“ ( Department of Defense – das pdf-dokument erklaert. was alles mit „embedded“ gemeint sein koennte)

was am wochenende auf den heimschirmen zu sehen war an embedded viewers/reporters/tanks/soldiers/pictures. war rundheraus eine zumutung. studenlang im schuetzengraben als zuschauerin zu verharren und in irgendeinem sandstreifen auf bewegtes zu zielen. ist nun gaenzlich jenseits jeder „realen“ oder „virtuellen“ konfrontation mit krieg. jenseits jeden „FULL UNDERSTANDINGS“ angelangt.

What viewers are seeing firsthand — I’m not saying if it’s good or bad — they’re seeing the fog of war,“ said Dante Chinni, a senior associate at the Project for Excellence in Journalism in Washington.“ (Television takes viewers inside the war)

website des tages >> goal von katie bush

goal von katie bush – eine webseite. die direkt auf bush „destroy the evil“-statements reagiert – und in einer letternabfahrt sach ich ihnen! 🙂

„Excerpt from Artist’s Statement/Press Release: ‚When asked how long she will work on destroying evil and why on the day of its launch, destroyevil.com was still a ‚work in progress‘,
America’s Favorite Lady abruptly responded „Look, the American people must understand that I have no timetable in mind. I don’t have a calendar on my desk that says by a certain date or by this Super Bowl, all this business has got to end.“ Bush went on to add, „That’s not how it works! That’s what the EVIL doers want. They want me to quit, because they think I’m impatient. But it’s not going to happen. It can’t happen!
„“ (via cleansurface)

screenshot des tages: Biomappa interattiva del movimento globale

informationionsmodul: globale netzwerke >> anti-globalisierung // > ein atlas der gegenbewegungen und deren verbindungen untereinander (rein assoziativ wie der hersteller versichert :-)) und zugleich natuerlich auch schlicht eine gute linkliste…. (via rekombinant.org)

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mucha lucha >> der kanji bonus

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jeden tag ein neues kanji

» Mucha Lucha – eine flashanimierte fernsehserie mit maskierten wrestlern als helden (>> „lucha libre“ – „How much do you know about mascaritas? What about luchadores?“ oder wussten Sie. dass roland barthes auch ueber wrestling schrieb:
There are people who think that wrestling is an ignoble sport. Wrestling is not a sport; it is a spectacle. The virtue of wrestling is that it is the spectacle of excess.“ (Roland Barthes, Mythologies, 1956 – wer recherchiert das nach?! :-))

» hier koennen Sie ihren eigenen maskierten wrestler zusammenbauen
» die idee fuer unerwuenscht zugesandte aol-cds 🙂
»  das woerterbuch des mountain bike slangs (via ChariOtaku)
» dead by design (btw. wenn man solche designerseiten sieht. dann werden wir regelmaessig blass – >> deren beitrag zur antikriegsklimax)

surfing around && reading blogs

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der kult um das buch 🙂
der mao kult und andere
propagandaposter aus china

wir flanieren heute globetechnisch und sehen john (sinosplice weblog/china) im internetcafe in kunming ueber die schulter (1.5 yuan/hour, or $0.19/hour) und sehen sie auch die uniformierten. im fernsehen laeuft die show „Rensheng AB Ju“ in zhejiang. eine art surf show mit links:

On this show the beginning of a story is told by video to the audience, then stopped, and the watchers are given two choices: A and B. Which should the person take? The three guests (usually of minor fame) are then asked by the host which choice they think is best and why. After that a few guests from the studio audience are asked their opinions. Then the story continues to the next juncture, another A/B choice is presented, and so on.“ (sinosplice weblog)

wir drehen uns weiter und stossen auf die „Keitai„-jugend auf der Shibuya Crossing (der strassenkreuzung mit der staerksten handydichte) in Tokyo.

Keitai-wired youth are in persistent but lightweight contact with a small number of intimates, with whom they are expected to be available unless they are sleeping or working. Because of this portable, virtual peer space, the city is no longer a space of urban anonymity.“ (A New Set of Social Rules for a Newly Wireless Society – Mizuko Ito, s.a. Mobile Phones, Japanese Youth, and the Re-placement of Social Contact)

was haben godards mao bibeln mit morettis verspa zu tun?

Weiterlesen „surfing around && reading blogs“

die intellekt-vortaeuscher! >> neue spezies

was mich wirklich aus der fassung bingt : faz, taz, wirtschaftswoche -leser also die intellekt-vortaeuscher , die in der bahn ganz perfide schamlos , hemmungslos , unverschaemt meine bildzeitung mit-lesen .“ (die grosstadtneurotikerin auf runtimeerror twoday)

wir sind ja immer wieder aufs allerhoechste erbau(t)licht. wenn webloggerinnen von ihren leseresourcitien sprechen :: ist die eine noch eine eigentlich kaum nicht-leserin :: ist die andere schon eine mehr doch weniger oft-leserin :: andere sind dann die immer oefter durch bild-leserinnen :: und wieder andere lesen von statt-landschaften ab :: was bleibt ist dann nur noch die intellekt-vortaeuscherin. die nur mal eben so lange als moeglich tut. als ob sie immerhin auch das noch und mit intention ohne aufzufallen ein gutes blaettchen zur lesebrust nimmt!

voila >> es ist wieder mal zeit sich als intellektuelle zu out-ensieren! wer liest denn noch so aus diesen voll-blatt-bluetigen zeitungen und magazinen am morgen (ok. auch am abend?). endlich sollten die webloggerinnen mal ihre offlines anziehen und den denkladen auskippen! was lesen sie gnae‘ w’bloggerin an zeitungsfutter?

voilo >> wir lesen nicht die faz. dafuer die taz und die frankfurter rundschau. und den rest der unheimlich verdaechtigten intellektuellen artikeltrugbilder natuerlich online mit…aber was wir nicht lesen. weil lesen mitunter ein begriffschal fuer fliesstext ist. ist die BILD. warum auch?!

voila >> es ist schon ab und an immer oefter wie weniger grausam. was es da so an webloggigem zu lesen gibt…

MAOB >> mother of all bombers

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psychologische kriegsfuehrung
im irak 2003
DON’T TRACK OR FIRE
ON COALITION AIRCRAFT!

wir bauen bomben. um „psychologische effekte“ (rumsfeld) zu erzielen.
zynismus leicht gemacht mit der MAOB (Massive Ordnance Air Blast Bomb) >> oder wie pulverisieren wir den irak am „mentalsten„. >> wir haben aber daisy cutter (die bombe. die seit vietnam baeume wie gaensebluemchen abmaeht – spiegel) nicht vergessen.

The blast is so horrific that one of the main reasons merely for threatening its use against an enemy is psychological. In the Gulf War, US aircraft dropped leaflets on Iraqi troops depicting a huge bomb, with the slogan „Flee and Live, or Stay and Die!“ (Fact files: Daisy Cutter bombs – BBC)

>> was bleibt da noch zu bloggen?!
>> hier ein paar links zum thema des „psychological warfare“:
/ allgemeine Infos / / Flyer im Irak 2002-2003 / / Flyer im Golfkrieg (bes. interessant: Flyer als irakische Geldnoten getarnt / / flyer des iraks / / flyer im kosovokrieg / / flyer im afghanistankrieg / / die aktuellen flyer fuer den irak / / artikel ueber die aktuellen psyoperations im irak / / newsquellen. die ueber psyops berichten /

odessa is waiting >> spruenge im internet

wie sind wir auf odessa gestossen?! eisenstein? hiphop? design? oder schlicht durch die unselige beschreibung eines house-events in odessa von hans nieswandt?! vielleicht alles und keines. jedenfalls war es ein aufbruch >> eine suche nach odessa durch die spruenge des internets. und wir nehmen uns vor. einmal nach odessa zu fahren. voila! 🙂

die treppe
imageodessa (eine videobildgalerie // touristisch) wurde durch eine treppe bekannt. sergeij eisenstein liess ueber die 192 stufige treppe 1925 einen kinderwagen (film-)geschichte schreiben. (>> „panzerkreuzer potemkin“ auf video, 62 min) – aber auch sonst wird odessa waermstens von den feuilletonisten empfohlen: „das klima ist so. dass Sie in einer woche so dick und gesund wie ein fass sein werden.“ (arkadij avercenko, zit. nach „neuer glanz am schwarzen meer“, ndr 2002, .doc). odessa war vor allem fuehrend als hafen fuer getreide (transithafen am schwarzen meer im 19. jhdt). heute ist der hafen auf halbmast und hat das modernste gebaeude der ukraine an seiner seite: das hotel kempinski.

Der Mann in dem Baerenkostuem hat einen Affen auf der Schulter sitzen und einen Leguan auf dem Arm. Doch schnell schiebt ihn ein anderer beiseite: Er traegt das Fell eines Schmunzelmonsters und bietet uns einen lebenden Chinchilla an. Dann kommt ein uralter, froehlicher Kosake auf uns zu stolziert, mit einem Papagei auf einer Stange.“ (hans nieswandt, auf house-besuch in odessa – fuer nieswandt ist die deribasowkaja ein platz der absurditaeten)

lexikon
nur fuer die schnell-linkerinnen jetzt schon mal ein kleines sammelbrett fuer die reise:
image // cafe Deja Vu (ausg. Deza Vju): westliche adaption der cafe/bar in odessa mit papiersets auf denen der hinweis steht: „wenn du das essen eifrig kaust. hilfst du der gesellschaft!„. die kellner sind als pioniere verkleidet und auf der toilette gibts russische zeitungen mit stalin auf den titelseiten (eben ganz wie sich das ein westlicher tourist wuenscht. das kann er dann alles auf seinem ratz-fatz baedeker abhaken – ein exaktes deja vu – eine 1A webseite in flash!)
// primorskij boulevard: „boulevard am meer“ – einer der beliebtesten plaetze in odessa; auf dem boulevard gehts auch dann gleich in das opernhaus (von wiener architekten erbaut!). wo in den pausen tee in plastikbechern, billige schokolade und eis rund gehen (vgl. berliner volksbuehnen scharm :-))
// chot-dok: so nennt sich der „hot-dog“ in odessa
// deribassovskaya: die grosse flaneurmeile (>> webcam auf die strasse, in nen shop)
// priwos (russ. anlieferung): der markt in odessa
// obsalat: beliebteste nachspeise (mit schlagsahne! die holt man sich dafuer auch im milchhaus auf dem priwos) 😉
// brynsa: hausgemachter gesalzener schafskaese. der wird auch zu tee zum fruehstueck gegessen
// sakuski: eine art vorspeisengerangel von 10 – 15 speisen in kleinen mengen
(mehr zu >> odessiter kueche)
// armut: jeder zweite in odessa lebt in armut

clubland && design
nieswandt nimmt die 192 stufen der treppe als raucher wahr: schwer. schwaermt von den glasliften des kempinski hotels und den schoenheiten der clubs in odessa (hans nieswandt, auf house-besuch in odessa). die clubs (webcam im club Amsterdam) heissen dann „fidel“, „cosmo-nova“, „aquarium“ oder „metronom“. das restaurant dejavu (s.o.) wurde von der designgruppe se7ven.by hergestellt. die auch sonst schwer was auf den kasten bringen. uebzeugend auch fakondesign in odessa – dort kann man sein bestes Bruce-3D bild hochladen und bewerten lassen. der „coffeeshop-galerie“ mit dem mauszeiger folgen. ein wenig in der dependance von falkondesign „90degrees“ oder im design project lugen – denn das auge schliesst immer mit. Weiterlesen „odessa is waiting >> spruenge im internet“